Freitag, 18. November 2022

Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. (Lk 19,46)

33 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Lk 19, 45-48

In jener Zeit

45ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben.

46Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.

47Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.

48Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.

 

 

Tagesimpuls:

 

Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.  (Lk 19,46)

 

Der Tempel in Jerusalem mit seinem Tempelkult war nicht mehr das, was es ursprünglich von Gott her hätte sein sollen. Jesus hat das bemerkt. Der Glaube der Juden war auch nicht mehr so, wie er von Gott ursprünglich hätte sein sollen. Sonst hätten sie Jesus anerkannt, sie hätten an ihn geglaubt und verstanden, dass er Gott ist, der auf die Welt gekommen ist. Aber weil alles im Argen lag, war der Tempelkult nicht mehr das, was er sein sollte, und man hat nicht an Jesus geglaubt und ihn gekreuzigt. Jesus kann durch seine Intervention nichts daran ändern. Aber er will wenigstens darauf aufmerksam machen, und das ist für die Nachwelt sehr wichtig. So erkennen wir Jesu Gedanken und Jesu Haltung. Obwohl Jesus selbst Jude ist und sicherlich die jüdische Religion nicht abgelehnt hat, sieht er doch, dass es so nicht weitergehen kann. Der jüdische Glaube und sein Kult haben sich weit von ihrem Ursprung entfernt.

 

Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.

 

Der Tempel soll ein Ort der wahren Anbetung Gottes sein, ein Ort des Glaubens. Auch wir Christen haben solche Orte, nämlich unsere Kirchen. In den Kirchen ist Jesus gegenwärtig im allerheiligsten Sakrament. Deswegen dürfen auch unsere katholischen Kirchen nicht als Mehrzweckräume genutzt werden. Unsere Kirchen sind geweiht und geheiligt nur zu dem einzigen Zweck, Jesus anzubeten. Deswegen darf man in den Kirchen keine anderen Feierlichkeiten oder keine weltlichen Konzerte abhalten.

 

Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.

 

Alle, die in der Kirche Dienst tun, wie zum Beispiel Priester, Musiker, Handwerker oder Küster, müssen besonders achtgeben, die Kirche als heiligen Raum im Bewusstsein zu bewahren. Wenn man viel in der Kirche herumläuft, um zum Beispiel Vorbereitungen zu machen, dann könnte die Gefahr bestehen, kurzzeitig zu vergessen, dass dies ein heiliger Raum ist. Andererseits beobachte ich auch Gläubige, die zum Beispiel während der Aussetzung des Allerheiligsten die Kirche betreten und davon gar keine Notiz nehmen. Wir sollten bewusst die kleinen Zeichen praktizieren, die uns an die Heiligkeit dieses Ortes erinnern: das Kreuzeichen, die Kniebeuge, das Weihwasser.

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir für unsere Kirchen und Kapellen, für all diese heiligen Orte, die du uns geschenkt hast. Bitte hilf uns, die Orte heilig zu halten, damit es wirklich Orte des Gebets und der Anbetung sind. Bitte verzeih alle Entweihungen der heiligen Orte, wo diese geschehen, und bewahre uns davor, dass unsere Kirchen oder Heiligtümer entweiht werden. 

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Gott, bin ich - sind wir wirklich so rücksichtslos und eigensinnig, dass ich mit fremden Eigentum mache was ich will?
    Jesus,  DU bist in mir ( Taufe, Firmung,  Kommunion, Hl.Messe und Empfang deines Leibes und Blutes/Kommunionempfang), und ich bin in DIR.  Somit bin auch ich als einzelner Mensch ein Tempel Gottes.
    Bin ich wirklich so arrogant DIR gegenüber,  dass ich die Würde des Tempel, die Würde deiner Göttlichkeit im Tempel missachte, ja sogar missbrauche?  - Missbrauche, für meine eigene "gewinnbringende" Interessen!
    Damit ich den besten Gewinn erhalte und gut dastehe.
    Sicherlich waren damals, so wie heute,  nicht alle Menschen mit "diesem Treiben" im Gotteshaus einverstanden.  So wie DU, JESUS,  es mir auch heute erfahren lässt.  Mein / unsere Verhalten Gott gegenüber,  lässt DEINEN ZORN entbrennen !!
    Denn in einem Gotteshaus darf es keine egoistische Zweckentfremdung oder  Entwürdigigung zum eigenen Nutzen oder zur eigenen Absicherung oder zur eigenen Bereicherung geben.
    Jesus,  für mich verstehe ich es so;  - der Tempel  - das Gotteshaus - die Kirche ist ein von Gott an uns Menschen anvertrautes Gebetshaus. Hier soll ein jeder Mensch sich wohlfühlen und Gott begegnen können.
    Und DU JESUS, stellst ( wie ich heute lese ) in allen Gotteshäuser und in Deiner Kirche eine würdevolle Gottesbegenung wieder her. 
    Gottesmutter Maria,  bitte hilf mir, dass ich mein Herz  Gott gegenüber immer in Ordnung halte. Amen

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