Mittwoch, 23. November 2022

Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. (Lk 21,17)

34 Woche im Jahreskreis    Mittwoch

 

EVANGELIUM

Lk 21, 12-19

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

12Man wird euch festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen den Gerichten der Synagogen übergeben, ins Gefängnis werfen und vor Könige und Statthalter bringen.

13Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.

14Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;

15denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können.

16Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern, und manche von euch wird man töten.

17Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

18Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.

19Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.

 

Tagesimpuls:

 

Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.  (Lk 21,17)

 

Man neigt dazu, zu denken, wenn man das Evangelium nur auf die richtige Weise präsentiert und wenn die Kirche wirklich glaubwürdig und lebendig ist, dann würden sich doch die Menschen zu uns wenden. Aber ich mache vielfach die gegenteilige Erfahrung. Je „besser" wir als Kirche sind, umso mehr lehnen Menschen uns ab. Mit einer lauen Kirche können viele ganz gut leben. Aber wenn die Kirche stark und lebendig ist, wenn sie das Evangelium auf zeitgemäße Weise präsentiert, dann werden die Gegner viel lauter.

 

Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

 

Wir dürfen nicht denken, es hinge nur von uns ab. Jesus hatte viele Gegner, und je mehr wir Jesus ähnlich werden, umso mehr Gegner werden auch wir haben. Wir können das Evangelium noch so gut und glaubwürdig präsentieren, es gehört immer eine Entscheidung dazu. Vielleicht machen Menschen die ein oder andere Veranstaltung mit uns mit, und vielleicht sagen sie auch, dass es sehr schön war. Aber irgendwann muss es bei ihnen zu einer Entscheidung kommen, für oder gegen Jesus, für oder gegen den Willen Gottes. Und dann werden viele sagen: „das ist mir zu streng, das ist eine Sekte",  und so weiter. Und manche, die vielleicht eine Zeit lang mit großer Freude mitgemacht haben, werden sich später gegen die christliche Gruppe wenden und schlecht darüber reden.

 

Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.

 

Wir erleben dasselbe, was Gott auch erlebt hat, was Jesus auch erlebt hat. Wenn wir einen positiven Impuls in die Gesellschaft geben, dann müssen die Menschen Stellung beziehen. Und die traurige Erfahrung ist, dass nicht jeder ja sagt. Es gibt leider auch das Nein unter uns Menschen. Wir leiden darunter genauso wie Gott darunter leidet.

 

Gebet: 

Jesus, es macht mich traurig, dass wir verfolgt werden. Aber ich verstehe, dass es nicht anders geht. Entweder wir tun nichts, und dann lässt man uns auch in Ruhe, oder wir repräsentieren dich, und dann müssen die Menschen Stellung beziehen. Und dann kann es auch ein Nein geben. Jesus, wir wollen immer bei dir unsere Zuflucht nehmen, denn du bist unser Trost. Hilf uns, dass wir nicht verunsichert werden, sondern dass wir treu unseren Weg gehen, auch wenn nicht alle zustimmen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  Lukas erlebt bestimmt gerade ein harte Zeit. Daher kann er sich gut daran erinnern was DU gesagt hast und er schreibt es für mich / uns auf. 
    Ja, Jesus, wie war das früher denn.
    Folgte ein Jude oder ein Heide, diese "neuen Glaubensgeneinschaft der Christen",  gab es Streitigkeiten innerhalb von Familien, Gesellschaft  und den Lebensgemeinschaften.
    Ja - bis hin zur  VERFOLGUNG, Folter und Tötung.

    Jesus,  heute dürfen wir unseren "freien Glauben" leben, denn DU respektierst unseren freien Willen. Daher müssen auch wir das Leben unserer Mitmenschen respektierst und akzeptieren für welches Glaubensleben auch immer sie sich entscheiden.
    Nur DU Jesus alleine, bist unser aller Richter!!

    NUR eines darf ich nicht!
    Meinen Mitmenschen, egal welcher Religion und Kultur auch immer;
    einer Verurteilung,  Verfolgung oder sogar einer einer Zwanghaftigkeit zu unterziehen, so wie es die ersten Christen, die der "neuen Glaubensbewegung -Jesus" gefolgt sind, erfahren haben. 
    Hl.Klemens und Hl.Kolumban, bittet für mich, dass ich auf den Weg der Lehre Christi weiter vorankomme. Amen 🙏

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