Montag, 21. November 2022

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. (Lk 21,3)

34 Woche im Jahreskreis    Montag

 

EVANGELIUM

Lk 21, 1-4

In jener Zeit

1sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.

2Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.

3Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

4Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

 

 

Tagesimpuls:

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.  (Lk 21,3)

 

Es liegt in der Natur der Liebe, das die Liebe freiwillig ist. Das bedeutet, dass man freiwillig wenig oder viel geben kann. Das, was man gibt als Ausdruck der Liebe, ist nicht festgelegt. Und so beobachtet es Jesus, und so können wir es an uns allen beobachten. Der eine gibt mehr, der andere gibt weniger. So ist es in jeder Liebesbeziehung. Ein wenig Liebe gibt jeder, sonst würde die Beziehung nicht halten. Aber es gibt sehr unterschiedliche Qualitäten. Manche geben wirklich sehr viel, sie schenken sich selbst. Das kann man zum Beispiel in sehr guten Ehen beobachten. Je größer die Liebe wird, umso glücklicher ist der Mensch. Aber das hat mit Sich-Schenken, mit Geben, mit Hingabe zu tun.

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

Und so ist es auch in unserer Liebesbeziehung zu Jesus und zu Gott. Manche geben wenig, aber auch sie sind Christen. Andere geben besonders viel. Leider kommt es oft vor, dass die beiden Gruppen sich gegenseitig verurteilen. Diejenigen, die viel geben, werden als fanatisch verurteilt. Diejenigen, die wenig geben, werden als laue Christen verurteilt. Das alles müsste nicht sein, wenn man sich bewusst machen würde, dass aufgrund der Freiwilligkeit der Liebe es gar nicht anders sein kann, als dass Menschen unterschiedlich viel geben.

 

Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

 

Natürlich ist das Ziel, dass die Liebe wächst. Im Himmel wird die Liebe ganz vollkommen sein. Und hier auf der Erde soll sie wachsen. Sie soll immer stärker werden gegen die Angriffe des Bösen. Deswegen darf man Menschen, die Gott alles schenken, nicht als fanatisch bezeichnen. Man sollte sie als Vorbilder nehmen und nicht neidisch sein, wenn man ihnen noch nicht nacheifern kann. Wir könnten die kleinen Schritte gehen, damit unsere Liebe Schritt für Schritt wächst. Ich muss nicht die Liebe einer Mutter Teresa haben, vielmehr kann ich mich fragen, welchen kleinen Schritt ich heute gehen kann, damit auch meine Liebe wächst.

 

Gebet: 

Jesus, ich danke dir, dass du uns für die Liebe geschaffen hast. Ich sehe, dass gegenüber dieser Witwe, die alles geschenkt hat, meine Liebe noch sehr klein ist. Aber ich danke dir, dass du mir die Gelegenheit gibst, dass auch meine Liebe wachsen kann. Hilf mir täglich die Schritte zu gehen, damit auch meine kleine Liebe größer wird.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org 

 

1 Kommentar:

  1. Einander geringschätzen ist das Gegenteil von Lieben. Gute Gottesbeziehung macht nicht engstirnig sondern weitherzig.

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