Donnerstag, 6. Oktober 2022

Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht. (Lk 5,3)

27 Woche im Jahreskreis    Donnerstag

EVANGELIUM
Lk 11, 5-13
In jener Zeit
5sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;
6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,
7wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?
8Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.
9Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
10Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
11Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,
12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
13Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Tagesimpuls

Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht. (Lk 5,3)

In seinem Gleichnis sagt Jesus „um Mitternacht". Damit meint er die Stunde der größten Dunkelheit, auch im übertragenen Sinne. Als im Buch der Weisheit die Menschwerdung Jesu prophetisch angekündigt wurde, da heißt es auch: „als die Nacht am dunkelsten war, da kam Gottes Wort in die Welt". (Weisheit 8,14) 

Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht.

Man könnte die Worte Jesu also ganz wörtlich nehmen und sich bewusst machen, wie wichtig es ist, gerade in der Nacht zu beten. In der Nacht brauchen wir einen besonderen Schutz, in der Nacht gibt es Versuchungen, manche Menschen haben in der Nacht große Schmerzen, in der Nacht gibt es durchaus viele Gründe, zu beten und unseren himmlischen Vater ganz besonders zu bestürmen mit unseren Bitten. 

Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht.

Natürlich können wir die Dunkelheit auch im übertragenen Sinne verstehen, alles, was in uns dunkel ist, alles was in uns Nacht ist. Wir sollen Gott anrufen in den dunkelsten Stunden unseres Lebens, und ganz besonders in den Anliegen, wo wir keinen Ausweg und keine Lösung sehen, oder wo wir die Hoffnung aufgegeben haben. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Nach 400 Jahren des Elends sagt Gott dem Volk von Ägypten: „ich habe deine Not gesehen".  (Ex 3,7) Wenn wir also über viele Jahre in einer bestimmten Not sind, dann heißt das nicht, dass Gott uns nicht gesehen hätte, und es heißt vor allen Dingen nicht, dass wir die Hoffnung aufgeben sollten. Auch nach vielen Jahren des Leids kann Gott uns noch retten, auch wenn wir es nicht für möglich halten.

Gebet:
Jesus, ich befolge deine Einladung, deinen Aufruf. Ich will immer beten, will immer zu dir rufen, ganz besonders in den dunkelsten Zeiten, ganz besonders in der Nacht, ganz besonders in den Anliegen, wo ich in der Gefahr bin, die Hoffnung zu verlieren. Du kannst immer helfen, und du wirst helfen. Ich glaube an dich, ich vertraue dir.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Herr, auch heute heisst es,
    " Bittet dann wird euch gegeben..."
    Ja, Jesus, ich muss mit dir sprechen - beten !
    Doch manchmal weiss ich nicht wie ich beten soll. Dann fehlen mit die Worte, oder aber ich werde durch meine fremden Gedanken im Gebet gestört. Herr ich bitte um die Gnadenkraft des Heiligen Geistes.
    Ich weiss, dass meine Gebete die in gedruckter Form vor mir liegen;  sie helfen mir "die Richtung" (ausgerichtet auf DICH-JESUS) zu halten. Jesus, ich möchte auch so in der Stille (Gebet ohne Worte) immer auf DICH ausgerichtet wissen.
    Hl.Pfarrer v. Ars und Hl.Bruno, ich bitte euch um Fürsprache am Throne Gottes;. dass mir die Gnade und Fähigkeit zum stillen- zum kontemplativen Gebet geschenkt wird, so daß ich in der Lage bin, die mir "stöenden Quergedanken, in ein Gebet zu bündeln und sie so Jesus Christus schenken kann. Amen

    Ihm  der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren  Lob und Ehre und Herrlichkeit  und Kraft in alle Ewigkeit. (Offb.5,13)

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