Freitag, 14. Oktober 2022

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können. (Lk 12,4)

28 Woche im Jahreskreis    Freitag

EVANGELIUM
Lk 12, 1-7
In jener Zeit
1strömten Tausende von Menschen zusammen, so dass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus wandte sich zuerst an seine Jünger und sagte: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei.
2Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
3Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, am hellen Tag hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.
4Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.
5Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen. Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.
6Verkauft man nicht fünf Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch vergisst Gott nicht einen von ihnen.
7Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.


Tagesimpuls

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können. (Lk 12,4)

Heute spricht Jesus über die Menschenfurcht. Ich glaube, dass Angst für sehr viele Menschen ein großes Thema ist. Und Jesus will uns von unseren Ängsten befreien und heilen. In der Bibel wird sehr häufig gesagt: „fürchte dich nicht". Jesus hat es auch sehr häufig gesagt. Jesus weiß, dass viele Menschen Probleme damit haben.

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.

Es gibt eine Angst, Dinge offen und ehrlich auszusprechen. Aber Jesus hat gesagt: „die Wahrheit wird euch frei machen" (Joh 8,32). Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass Beziehungen viel schöner und freier werden, wenn ich ehrlich bin und das, was in meinem Herzen ist, direkt ausspreche. Das kann man mit sehr viel Liebe machen. Meine Erfahrung ist, dass ich oft viel zu vorsichtig bin, weil ich meine, der andere könnte verletzt sein. Aber wenn ich ehrlich bin, dann müsste ich besser „ängstlich" als „vorsichtig" sagen. Denn was sich wirklich dahinter verbirgt, ist Angst, es ist eine Menschenfurcht.

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, euch aber sonst nichts tun können.

Und dann gibt es eben auch eine Furcht, das Evangelium zu verkünden. Diese Furcht ist völlig irrational. Denn das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Menschen nicht zuhören. Aber wenn man einmal ehrlich das Evangelium verkündet, dann wird man häufiger eine positiver als eine negative Erfahrung machen. Die Menschen reagieren viel besser, als man in seiner Fantasie, in seinem Kopfkino befürchtet. Natürlich kommt es auch hier auf den Ton an. Man muss es natürlich mit sehr viel Liebe tun, aber wer hindert uns daran, das Evangelium mit Liebe zu verkünden? Warum sollten wir es nicht mit Liebe tun?

Gebet:
Jesus, bitte hilf uns, diese irrationale Angst zu überwinden. Hilf uns, dein Evangelium freimütig zu verkünden! Heute beten wir für die Menschen, denen wir heute begegnen. Herr, schenke uns so viel Liebe ins Herz, dass wir alle unsere Ängste überwinden, wahrhaftig zu ihnen sind und dich bezeugen können.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus, ich will so leben, und jede Entscheidung im Tagesverlauf so treffen,  dass ich alles - wirklich alles  vor DIR  meinen Gott,  verantworten kann. 
    In all meinen Gedanken,  Worten und Werken will ich mich bessern;  bleibt doch nichts im Verborgenen.
    Ich möchte für DICH Jesus,  jetzt und für alle Zeiten ein "transparenter Christ" sein.
    Denn ich glaube was DU sagst: " Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen was nicht bekannt wird. 
    DU Jesus kennst mich und siehst alles. Amen

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: