Montag, 24. Oktober 2022

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde. (Lk 13,11)

30 Woche im Jahreskreis    Montag

EVANGELIUM
Lk 13, 10-17
In jener Zeit
10lehrte Jesus am Sabbat in einer Synagoge.
11Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen.
12Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.
13Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott.
14Der Synagogenvorsteher aber war empört darüber, dass Jesus am Sabbat heilte, und sagte zu den Leuten: Sechs Tage sind zum Arbeiten da. Kommt also an diesen Tagen und lasst euch heilen, nicht am Sabbat!
15Der Herr erwiderte ihm: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke?
16Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan schon seit achtzehn Jahren gefesselt hielt, sollte am Sabbat nicht davon befreit werden dürfen?
17Durch diese Worte wurden alle seine Gegner beschämt; das ganze Volk aber freute sich über all die großen Taten, die er vollbrachte.


Tagesimpuls

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde. (Lk 13,11)

In der heutigen Zeit traut man es sich kaum auszusprechen, Aber hier haben wir einen eindeutigen Beweis in der Bibel: es gibt Krankheiten, die dämonisch verursacht sind. Die liberale Theologie versucht das als eine mythologische Erklärung abzutun. Aber wieso steht das dann in der Bibel? Dass es in vielen primitiven Religionen mythologische Erklärungen für alle möglichen Phänomene gibt, das wissen wir. Aber wenn in der Bibel so eine Aussage gemacht wird, dann können wir doch nicht gleichzeitig behaupten, dass sie keinen Wahrheitsgehalt hätte, sondern nur mythologisch sei. Es muss also stimmen: neben den vielfältigen Ursachen für Krankheiten gibt es auch die Möglichkeit, dass Dämonen dabei eine Rolle spielen.

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde.

Wenn es nicht die Macht des Teufels über die Welt und damit auch über uns Menschen gäbe, dann hätte Jesus nicht kommen müssen, dann hätte er nicht für uns am Kreuz leiden und sterben müssen. Dann hätten sich die Menschen aus eigener Kraft von alldem befreien können, was uns unmenschlich macht oder was unserem menschlichen Leben schadet. Aber Jesus ist in die Welt gekommen und hat für uns gelitten, weil es den Teufel und die Dämonen gibt, und deren Absicht ist zu stehlen, zu töten und zu verderben (Joh 10,10). Eine Form, wie sich das Dämonische in unser Leben einmischen kann, ist die Krankheit oder eine Blockade, die die Heilung verhindert.

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde.

Wir müssen uns deswegen nicht allzu große Sorgen machen. Christus hat uns befreit von allem Bösen. Wenn wir in der Gnade leben und nicht durch die Sünde immer wieder Türen für das Böse öffnen, dann kann kein Dämon uns etwas anhaben. Was es heißt, in seiner Gnade zu leben, hat Jesus uns durch die Kirche klar und eindeutig gelehrt: die regelmäßige Heilige Messe (wenigstens am Sonntag), die regelmäßige Beichte, das regelmäßige tägliche Gebet und das Leben nach seinen Geboten. Sehr wichtig ist das Leben mit der Kirche unter Schutz von Maria, dem heiligen Josef und allen Heiligen, und unter dem Schutz der heiligen Engel. Wer so lebt, hat einen Schutz und muss sich keine Sorgen machen, dass Dämonen in seinem Leben wirksam werden. Und sollte es dennoch Unsicherheiten geben, kann man das in die Beichte bringen.

Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde.

Ein Missverständnis möchte ich dennoch klären: auch wer vollkommen in der Gnade lebt, kann versucht werden. Adam und Eva, bevor sie in die Sünde gefallen waren, lebten vollkommen in der Gnade. Auch in diesem Zustand kann der Teufel an uns herantreten. Jesus lebte vollkommen in der Gnade, und wir wissen, dass er versucht wurde. Die Versuchungen können immer kommen. Aber es ist etwas anderes, ob eine Versuchung kommt, oder ob ein Dämon mich krank machen könnte.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für den Schutz, den du mir schenkst. Ganz besonderen Schutz schenkst du mir durch die Kirche in Verbindung mit Maria, dem heiligen Josef und allen Heiligen, und ebenfalls durch deine heiligen Engel. Bitte hilf mir, ganz konsequent in deinem Schutz zu leben. Bitte hilf allen, die Türen für das Böse geöffnet haben – vielleicht weil es ihnen nicht bewusst war und ohne böse Absicht – dass sie umkehren und ganz befreit werden können.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus, DU bist im Tempel und lehrst!
    Aus Deinem gesprochenen Wort,  kommt die ganze Fülle DEINER GOTTES HEILENDE KRAFT.  Für mich;
    - Ein wunderbares Geschenk, welches DU der kranken Frau gibst.  Das Geschenk der "körperlichen Heilung"  !!
    Und wo UND wann geschieht das Wunder?
    In  Tempel  und an einem Sabbat.
    Du ermöglichst der Frau,  dass sie seit 18 Jahren, dass erstemal den Sabbat "schmerzfrei" erlebt.
    Jesus,  DU zeigst mir auch, dass die größte Heilung stattfindet, da wo Du wohnst- im Tempel - in der Kirche.

    Jesus, auch ich komme gerne zu Dir
    ( und das nicht nur am Sabbat ) um Deine geschenkte Heilung zu empfangen.
    Danke Jesus,  für alles.  Amen

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