Montag, 26. September 2022

Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf. (Lk 9,48)

26 Woche im Jahreskreis    Montag

EVANGELIUM
Lk 9, 46-50
In jener Zeit
46kam unter den Jüngern die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei.
47Jesus wusste, was in ihrem Herzen vorging. Deshalb nahm er ein Kind, stellte es neben sich
48und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer unter euch allen der Kleinste ist, der ist groß.
49Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.
50Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.


Tagesimpuls

Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf. (Lk 9,48)

In diesem Evangelium geht es um die Demut. Wenn man größer sein will als die anderen, wenn man der größte sein will, dann ist das nicht im Sinne Jesu. Nun hätte man erwartet, dass Jesus die Jünger zurechtweist, in dem er sagt, dass man versuchen solle, klein und demütig zu sein. Aber er gibt ihnen eine andere Lehre. Er sagt nicht, wie man werden soll, sondern was man tun kann, um so zu werden. Er gibt also nicht einen Hinweis auf das Ziel, sondern auf den Weg, wie man das Ziel erreichen kann.

Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.

Wir sollen ein kleines Kind um seinetwillen aufnehmen. Ich verstehe das so, dass ich mich den Kleinen und Schwachen zuwenden soll. Wenn ich mich an die Starken und Mächtigen wende, dann versuche ich, von deren Stärke zu profitieren. Solche Menschen könnten vielleicht etwas für mich tun, sie könnten mir Vorteile verschaffen. Das kann ein Kind nicht. Wenn ich das Kind um Jesu willen in mein Herz aufnehme, dann tue ich das um des Kindes willen, und nicht weil das Kind mir irgendwie zu einem bestimmten Ziel helfen könnte. Wenn ich mich den Kindern um Jesu willen zuwende, dann ist das ein Weg zu wahrer Demut und Bescheidenheit.

Wer dieses Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.


Ich sehe in diesem Wort Jesu auch noch den Aspekt des Lebensschutzes. Wie wichtig ist es für uns, die Kinder aufzunehmen in unsere Familien. Unsere Gesellschaft wäre anders, wenn sie mehr Kinder aufnehmen würde. Stattdessen empfindet man es fast so, als sei eine Schwangerschaft ein schreckliches ungewolltes Ereignis. Auf der anderen Seite können wahrscheinlich viele Familien bezeugen, die ein Kind aufgenommen haben, dass sie darin Jesus aufgenommen haben.

Gebet:
Jesus, hilf mir, in die richtige Richtung zu gehen, zu Demut und Bescheidenheit und nicht zum Stolz. Jesus zeige mir, wann und wo und wie ich heute die Kinder aufnehmen kann in mein Herz. Jesus ich bitte dich für die vielen Familien, für die vielen Menschen in unserer Gesellschaft, dass du uns hilfst, wieder offener zu werden für Kinder.


Pastor Roland Bohnen 


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