Samstag, 24. September 2022

Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht. (Lk 16,39)

26 Sonntag im Jahreskreis    

Evangelium

Lk 16, 19–31

In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern:
19
Es war einmal ein reicher Mann,
der sich in Purpur und feines Leinen kleidete
und Tag für Tag glanzvolle Feste feierte.
20
Vor der Tür des Reichen aber
lag ein armer Mann namens Lázarus,
dessen Leib voller Geschwüre war.
21
Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt,
was vom Tisch des Reichen herunterfiel.
Stattdessen kamen die Hunde
und leckten an seinen Geschwüren.
22
Es geschah aber:
Der Arme starb
und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen.
Auch der Reiche starb und wurde begraben.
23
In der Unterwelt,
wo er qualvolle Schmerzen litt,
blickte er auf und sah von Weitem Abraham
und Lázarus in seinem Schoß.
24
Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir
und schick Lázarus;
er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen
und mir die Zunge kühlen,
denn ich leide große Qual in diesem Feuer.
25
Abraham erwiderte:
Mein Kind, erinnere dich daran,
dass du schon zu Lebzeiten
deine Wohltaten erhalten hast,
Lázarus dagegen nur Schlechtes.
Jetzt wird er hier getröstet,
du aber leidest große Qual.
26
Außerdem ist zwischen uns und euch
ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund,
sodass niemand von hier zu euch
oder von dort zu uns kommen kann,
selbst wenn er wollte.
27
Da sagte der Reiche:
Dann bitte ich dich, Vater,
schick ihn in das Haus meines Vaters!
28
Denn ich habe noch fünf Brüder.
Er soll sie warnen,
damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
29
Abraham aber sagte:
Sie haben Mose und die Propheten,
auf die sollen sie hören.
30
Er erwiderte: Nein, Vater Abraham,
aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt,
werden sie umkehren.
31
Darauf sagte Abraham zu ihm:
Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören,
werden sie sich auch nicht überzeugen lassen,
wenn einer von den Toten aufersteht.


Tagesimpuls

Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht. (Lk 16,39)

Jesus spricht zu den Pharisäern, aber es ist gut, wenn wir seine Worte ebenfalls ernst nehmen. Er lenkt unsere Gedanken auf das, was später kommt, nach dem Tod. Viele denken sich das in ihrer Phantasie aus, z.B. glauben sie an eine Wiedergeburt, oder sie glauben daran, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Leben für immer glücklich wären. Kaum einer hört auf das was Jesus gesagt hat. Er ist der einzige, der es wissen kann. Er weiß alles vom Himmel und von der Erde. Er hat es uns offenbart, wir müssen nur lesen. 

Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

Jesus sagt, es gibt Himmel und Hölle, und es kommt darauf an, wie wir gelebt haben. Aber das, was Jesus zum reichen Prasser gesagt hatte, erleben wir auch heute. Die Menschen lassen sich nicht überzeugen, selbst dann nicht, wenn einer von den Toten aufersteht. Schon öfter habe ich aus dem Mund von Katholiken gehört, dass sie nicht daran glauben können, dass noch etwas kommt nach dem Tod. Sie sagten: „Es ist noch niemand zurückgekommen." Das ist eine Ohrfeige für Jesus. Wozu hat er denn das schlimme Leiden auf sich genommen, um zu sterben und aufzuerstehen, wenn wir Menschen jetzt sagen: „Es ist noch niemand zurückgekommen?" Er ist zurückgekommen auf die Erde, wie er versprochen hatte: „Ich werde wiederkommen." (Joh 14,3) 

Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

Jesus hat eine klare Lehre für das, was nach dem Tod kommt: Himmel oder Hölle. Die Kirche hat aus der Tatsache, dass Jesus mit den Sündern barmherzig war, und aus 1 Kor 3,12ff, unter der Leitung des Heiligen Geistes, verstanden, dass es noch eine Reinigung gibt für alle, die in den Himmel kommen. Dass wir gerettet werden können, auch wenn einiges von unseren Werken im Feuer gereinigt wird. Wir Katholiken glauben daran, dass die Kirche unter der Führung des Heiligen Geistes verbindlich auslegen kann und soll, was uns durch die Bibel von Jesus überliefert wird. Wenn es nicht so wäre, könnte jeder sich alles aus der Bibel heraus interpretieren, aber alles wäre unsicher und subjektiv. Wir glauben dagegen, dass Jesus uns in der Kirche einen Grund geschenkt hat, auf dem wir stehen. Paulus sagt dazu, dass die Kirche die Säule und das Fundament der Wahrheit ist. (1Tim 3,15) Daher sollten wir Christen fest auf diesem Boden stehen und uns nicht an allen möglichen Spekulationen beteiligen, was nach dem Tod kommen würde. 

Gebet:
Jesus, du hast uns gewarnt, was uns nach diesem Leben erwartet. Wir wollen im Glauben an deine Barmherzigkeit leben, rein gewaschen von unseren Sünden durch dein kostbares Blut! Jesus, bitte reinige uns durch unser Leben, durch alles, was auf uns zukommt, damit die Liebe in uns immer stärker wird, damit wir nicht egoistisch leben wie der reiche Prasser. Hilf uns, dass wir ganz von deiner Liebe besonders zu den Armen geleitet werden. 


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus,  das Gleichnis zeigt mir, dass nicht ein jeder Arme ins Himmelreich kommt. Lazarus, schon immer arm, womöglich aus einer armen Familie stammend und der Reiche arm an jeglichen menschlichen Mitgefühl, doch reich an ständiger unterlassener Hilfeleistung.
    Du mein Hl.Namenspatron, bitte halte mich in der liebenden Offenheit der menschlichen Nächstenliebe. Amen

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: