Donnerstag, 15. September 2022

Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. (Lk 2,35)

Gedächtnis der Schmerzen Marias

EVANGELIUM
Lk 2, 33-35

In jener Zeit
33staunten sein Vater und seine Mutter über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.
35Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Tagesimpuls

Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. (Lk 2,35)

Der Prophet Simeon macht eine Voraussage über Jesus und Marias Zukunft. Er sagt ihnen beiden Leiden voraus. Maria wird ein Schwert durch die Seele dringen. Der Prophet sagt dies im Namen Gottes. Das bedeutet, dass Gott diese Voraussage macht über das Leben von Jesus und Maria. Aber warum sagt Gott so etwas, derselbe Gott, der doch will, dass wir alle glücklich sind?

Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Gott will tatsächlich unser Glück! Er will uns alle einmal in der Glückseligkeit des Himmels vereinen. Er hat uns im Paradies diese wunderschöne Welt geschenkt, um uns zu zeigen, wie sehr er uns liebt. Aber durch den Sündenfall haben die Menschen die Welt mehr geliebt als Gott, sie haben die Welt an die Stelle Gottes gesetzt. Wir Menschen haben das Geschenk Gottes missbraucht. Das ist der Grund, warum uns das Paradies verloren gegangen ist, und jetzt gibt es das Leid in der Welt.

Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Jetzt ist unsere Situation so, dass wir das weltliche Glück immer wieder loslassen müssen um der Liebe zu Gott willen. Gott schenkt uns nach wie vor die Welt mit ihrem ganzen Glück, und wir dürfen sie auch genießen, aber wir sollen sie auch immer wieder Gott zurück schenken, damit wir die Liebe zu ihm nicht vergessen. Sobald wir etwas losgelassen und Gott zurück geschenkt haben, füllt er uns dann neu unsere Hände mit noch größerem Glück, sei es weltlich oder sei es geistlich. Gott will also immer noch, dass wir glücklich sein sollen, aber es ist ein dynamischer Prozess, in dem wir immer wieder das weltliche Glück an ihn abgeben sollen, unser Leben lang. Das nennen wir Leiden, obwohl es immer nur ein Geben und Nehmen ist, bei dem wir letztlich viel mehr empfangen als wir geben. Ich habe das schon öfter mit einem Ballspiel verglichen. Wir bekommen den Ball zugeworfen, und wir sollen ihn auch haben dürfen, aber in einem guten Spiel geben wir den Ball auch immer wieder ab, aber wir bekommen ihn dann auch immer wieder zurück. Es ist also kein Entweder-Oder: Glück oder Leid. Es ist ein Glück, das wir Gott immer wieder schenken, und dass er dann immer mehr vermehrt. 

Gebet:
Jesus, ich denke, dass über unser aller Leben eine ähnliche Prophezeiung von Gott steht. Gott würde über unser Leben sagen, dass er uns ganz glücklich machen will, aber dass auch manche Stunde des Leidens dazugehört.
Jesus hilf uns, diese Stunden des Leides als Geschenk für Gott aufzuopfern, damit unsere Hände offen sind für noch größere Geschenke, die er uns machen möchte. Jesus, ich glaube, dass Gott unser Glück letztlich vermehren will, daran zweifle ich nicht.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. O Maria, DU bist da.
    Du bleibst im "größten Schmerz"
    unter dem Kreuz.
    Du Maria bist im Schmerz uns ganz nah, nimmst mich wie Johannes in deinen Arm. In Krankheit und Leiden,  hälst Du Maria, meine Hand und tröstet mich mit deiner Liebe, mit der LIEBE JESU.  Amen 🙏

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