Montag, 15. August 2022

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. (Lk 1,48)

 Mariä Aufnahme in den Himmel
Hochfest

Evangelium

Lk 1, 39–56

39In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg
und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
40Sie ging in das Haus des Zacharías
und begrüßte Elisabet.
41Und es geschah:
Als Elisabet den Gruß Marias hörte,
hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
42und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du unter den Frauen
und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
45Und selig,
die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ.
46Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn
47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig.
50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
52er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
55 das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr;
dann kehrte sie nach Hause zurück.

Tagesimpuls

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. (Lk 1,48)

Mit dem Glaubenswahrheiten ist es so: man muss sie erst annehmen, und dann versteht man sie. Vor kurzem erzählte mir eine verheiratete Frau, dass sie die Lehre der katholischen Kirche über die voreheliche Keuschheit erst nach ihrer Hochzeit wirklich verstanden hatte. Zuvor hatte sie diese Lehre nicht voll akzeptiert und daher auch nicht richtig verstanden. Bei Maria ist es ähnlich. Wenn man die Lehre der katholischen Kirche über Maria ablehnt, dann kann man es auch nicht verstehen. In dem Moment, wo man Maria annimmt, versteht man alles, alles ergibt Sinn. 

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Hier in diesem Evangelium ist alles so eindeutig. Elisabeth bezeichnet Maria als die Mutter ihres Herren. Sie sagt „Kyrios" (griech. für „Herr"), das ist der Gottestitel, das hat jeder verstanden. Wenn wir heute Mutter Gottes sagen, dann ist das voll biblisch. Oder „gesegnet unter den Frauen", das bezeichnet doch eine ganz besondere Stellung von Maria. Wenn dann genau dasselbe „gesegnet" für Jesus benutzt wird, (die Frucht deines Leibes), dann wird Maria doch mit Jesus quasi auf eine Stufe gestellt. Zumindest müsste das nachdenklich machen, und man kann weiß Gott nicht sagen, das Maria irgendeine Frau wäre, sondern sie ist die Gesegnete.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Dass die Kirche Maria bis heute seligpreist, wird hier biblisch vorausgesagt. In der katholischen Kirche nennt man das Marienverehrung. Das ist zu unterscheiden von Anbetung. Wir Katholiken beten nur Gott an. Aber wir verehren Maria, wir preisen sie selig, wie es in der Bibel gesagt wird.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Maria ist ein sehr wichtiger Teil des Leibes Christi. Und wenn wir als Christen auftreten, dann treten wir immer als Leib auf, immer gemeinsam. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir gemeinsam stark sind. Und genau das ist auch Gottes Plan. Er will, dass wir nicht alleine auftreten, sondern immer als Leib Christi, immer in der Gemeinschaft der Kirche. Dazu zählen die Engel und die Heiligen, und vor allen Heiligen Maria. Wenn wir in Gemeinschaft des Leibes Christi mit Maria gemeinsam beten, dann spüren wir eine ganz besondere Kraft. Gott hat Maria dazu gesegnet und mit Gaben ausgestattet („voll der Gnaden"), und wenn wir die Hilfe Marias annehmen, dann sind wir ganz in seinem Plan.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für die Gemeinschaft der Kirche. Ich danke dir dass wir gemeinsam mit Maria und mit den Heiligen und mit den Engeln beten und wirken dürfen und sollen. Du hast zu Johannes gesagt: „siehe meine Mutter!" Wie Johannes, so will auch ich Maria annehmen als meine Mutter. Danke für die Stärke, die du uns allen schenkst, wenn wir als Leib Christi zusammen stehen und zusammenhalten.



Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Überall, wo man von Jesus spricht, wird man auch von der Frau sprechen, die IHM das Leben schenkte. Der Name Jesu und der Name seiner Mutter werden immer zusammen genannt,  sie sind unzertrennlich,  so wie die wahre Liebe unzertrennbar ist. Welch Ein Geschenk an uns, das du Mutter Maria in den Himmel aufgenommen bist, in Liebe Jesu. Für mich / für uns ein Zeichen dafür, dass es mehr gibt als "nur das Irdische"!

    Erhoben...
    - von der Magd - zur Königin des Himmels
    - von der Mutter Jesu - zur Mutter der Kirche -
      Mutter aller Kinder Gotters
    - von der Mutter der Christen
      zur Frau aller   Völker

    Denn was Gott auf Erden beginnt, das setzt die liebende Dreifaltigkeit im Himmel fort...

    Beten wir gemeinsam:  Salve Regina

    Sei gegrüßt, o Königin,
    Mutter der Barmherzigkeit,
    unser Leben, unsre Wonne
    und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!
    Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas;
    zu dir seufzen wir
    trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
    Wohlan denn, unsre Fürsprecherin,
    deine barmherzigen Augen
    wende uns zu
    und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
    die gebenedeite Frucht deines Leibes.
    O gütige,
    o milde,
    o süße Jungfrau Maria
    Amen

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