Montag, 1. August 2022

Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! (Mt 14,16)

18 Woche im Jahreskreis    Montag

EVANGELIUM
Mt 14, 13-21

In jener Zeit,
13als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach.
14Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren.
15Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
16Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
17Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns.
18Darauf antwortete er: Bringt sie her!
19Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten,
20und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
21Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.

Tagesimpuls

Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! (Mt 14,16)

In diesem im Fall bestand keine Not. Die Leute hätten ohne weiteres nach Hause gehen können, um zu essen. Es war vermutlich auch keiner dabei, der an diesem Abend nichts zu essen bekommen hätte. Aber Jesus will trotzdem dieses Wunder wirken. Und es ist ein gewaltiges Wunder, wenn man bedenkt, wie aus fünf Broten und zwei Fischen Essen für so viele 1000 Menschen wird. Das ist keine Kleinigkeit. Wie gesagt, Jesus wirkt dieses Wunder nicht aufgrund irgendeiner Not. Man könnte sagen, dass der überfließende Reichtum Gottes für die Menschen sichtbar werden soll.

Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!

Wir wissen, warum Jesus dieses Wunder wirkt. Der Schlüsselsatz liegt in dem Auftrag: „Gebt ihr Ihnen zu essen!" Es geht um die zwölf Apostel, und es geht um das eucharistischen Brot, dass wir Priester der Gemeinde reichen sollen. Das Wunder wirkt Jesus, damit es für uns Christen in Zukunft glaubhaft wird, dass Jesus mit seiner wahren Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele im eucharistischen Brot gegenwärtig ist. Das Wunder der Brotvermehrung, aus fünf Broten für Tausende Menschen Brot zu verwandeln, ist ein Hinweis auf das Wunder der Menschwerdung in der Eucharistie. Wenn Gott das eine Wunder wirken kann, dann kann Gott auch das noch größere Wunder der Wandlung vollbringen. Eine Parallele haben wir bei der Heilung des Gelähmten: wenn Jesus bewirken kann, dass er wieder laufen kann, dann kann er auch das größere Wunder der Sündenvergebung bewirken, denn er ist Gott. (Mk 2,1-12)

Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!

Es geht bei diesem Wunder also sehr stark um die Rolle der Priester, die gemeinsam mit den Bischöfen die Nachfolger der Apostel sind. Sie haben von Jesus die Vollmacht bekommen, den Menschen „zu essen zu geben", womit das eucharistische Brot gemeint ist. Im Namen Jesu verwandeln wir das Brot in seinen Leib. Und dann sollen wir den Menschen zu essen geben. Die wunderbare Brotvermehrung soll uns eine Hilfe sein, damit wir an das Wunder der Eucharistie glauben können.

Gebet:
Jesus, ich danke dir für das Wunder der Eucharistie. Ich danke dir für den starken Hinweis, den du uns durch die Brotvermehrung gegeben hast. Wir glauben an dich! Wir glauben an deine Allmacht, mit der du das eucharistischen Wunder vollbringen kannst. Danke für die Aufgabe der Bischöfe und Priester, die die Nachfolger der Apostel sind. Danke, dass du Männer bestellt hast, die in deinem Namen die Wandlung vollziehen und der Gemeinde das lebensnotwendige eucharistische Brot schenken. 


Pastor Roland Bohnen 


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