Donnerstag, 4. August 2022

Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. (Mt 16,17)

EVANGELIUM

Mt 16, 13-23

In jener Zeit

13als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

16Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

18Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

20Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.

21Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.

22Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!

23Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.


Tagesimpuls 


Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. (Mt 16,17)

Die eigentliche Erkenntnis Christi ist eine Gnade, die nur der Vater offenbaren kann. Es gibt Menschen, die sich danach sehnen, zu glauben, die es aber nicht können. An diesen Menschen erkennt man, wie sehr es eine Gnade ist. Es gibt auch viele, denen im Laufe ihres Lebens diese gnadenhafte Erkenntnis zuteil wurde. Sie bezeugen, dass es eine Zeit gab, in der sie nicht glauben konnten. Das Glauben-Können erlebt man etwa wie ein Erwachen am Morgen. Plötzlich ist es da, das Bewusstsein. Und ebenso nimmt man sich selbst plötzlich wahr als Glaubender. 

Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

Aber trotzdem „fällt diese Gnade auch nicht vom Himmel". Zumeist ist etwas vorausgegangen. Zum Beispiel die Beschäftigung mit Jesus, ein Kontakt mit der Kirche, wo man Jesus kennen gelernt hat. Sehr häufig spielt eine Glaubensentscheidung eine wichtige Rolle, zum Beispiel eine Lebensübergabe an Jesus Christus oder irgendeine bewusste Entscheidung für Gott und für den Glauben an Jesus. Petrus hatte sich auch seit längerer Zeit mit Jesus beschäftigt. Er hatte Jesus kennengelernt. Und das Bekenntnis, zu dem Jesus die Jünger auffordert, ist mehr als nur eine Feststellung von Tatsachen. Das Bekenntnis auszusprechen ist eine neue Glaubensentscheidung, ein neues Ja für Jesus. 

Nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

Also erlauben wir Jesus, dass er auch uns persönlich heute fragt: „Für wen hältst du mich? Wer bin ich für dich?" Und indem wir die Antwort geben, ist es nicht nur eine Information über den Stand unseres Herzens. Mit der Antwort schaffen wir wieder eine neue Wirklichkeit, es ist ein neuer Glaubensschritt, es ist eine neue Vertiefung unserer Liebe zu ihm.

Gebet:
Jesus, ich danke dir, dass du auch mich fragst, für wen ich dich halte, wer du für mich bist. Ich will dir heute neu deine Liebe erklären, trotz all meiner Schwachheit und Fehler. Du bist für mich der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, du bist mein Erlöser und mein Retter. Ohne dich hätte ich keine Hoffnung, ohne dich wäre mein Leben ohne Sinn. Danke, dass du mich führst und leitest, dass du mich immer mehr erlöst von meinen Sünden und mich heilst und heiligst. Amen. 




Pastor Roland Bohnen 
Pfarrer-Kreins-Str. 2 
52538 Selfkant Süsterseel 
TEL.: 02456 - 3627
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, für mich scheint es, als würden es Gegensätze im Gespräch zwischen DIR und Petrus geben. Jesus, zunächst vertraust DU Petrus die Schlüssel des Himmels an, doch dann klingt Deine weitere Anrede...ganz anders! "Weg von mir - geh mir aus den Augen"
    Für mich ist klar und deutlich erkennbar, dass alles im Leben eines Menschen, ( so wie bei Petrus , oder später - bei Johannes unter dem Kreuz )   alles Herr, nur von Deinem Heiligen Wort abhängig ist.
    O mein Gott, ich bitte Dich, auf die
    Fürsprache der Gottesmutter Maria
    und des Hl. Pfr.von Ars;   hilf mir, wie Petrus zu erkennen wer JESUS für mich wirklich ist, und das ich den Heiligen Worten JESU   Stand halte.  Amen 🙏 🙏

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