Dienstag, 28. Juni 2022

Jesus aber schlief. (Mt 8,24)

13 Woche im Jahreskreis    Dienstag

EVANGELIUM
Mt 8, 23-27

In jener Zeit
23stieg Jesus in das Boot, und seine Jünger folgten ihm.
24Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
25Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!
26Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein.
27Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?

Tagesimpuls

Jesus aber schlief. (Mt 8,24)

Es sieht so aus, als hätte Jesus zunächst nicht die Absicht gehabt den Seesturm zu stillen. Für ihn war der Sturm kein Problem. Er konnte ruhig dabei schlafen. Für die Jünger allerdings war es ein großes Problem. Der Sturm versetzte sie in Angst. Jesus will den Jüngern zeigen, dass man nicht bei jedem Sturm gleich in Panik geraten muss. Was machen wir normalerweise bei einem Gewitter? Wir stellen uns unter, und warten, bis es zu Ende ist. Und dann gehen wir weiter. Wo ist also das Problem? Wieso muss man direkt in Angst und Panik geraten?

Jesus aber schlief.

Jesus möchte uns beibringen, dass wir bereit sind, Schwierigkeiten einfach auszuhalten und uns nicht beunruhigen zu lassen. In unserem Leben gibt es immer wieder Missgeschicke, Probleme, Anfechtungen und Unheil, dass wir nicht vermeiden können. Natürlich, ab und zu nimmt Jesus die Probleme weg, nachdem wir gebetet haben. So war es ja auch in diesem Evangelium. Und ich würde auch sagen, das es kein Fehler war, dass die Jünger zu Jesus um Hilfe gebetet haben. Es ist beides richtig: wir dürfen Jesus in jeder Notlage bitten, und zugleich will Jesus uns aber auch beibringen, einmal durchzuhalten und nicht direkt in Panik zu geraten, wenn mal etwas schief läuft.

Gebet:
Jesus, wenn heute ein Sturm kommt, wenn heute etwas schief geht, wenn heute Probleme aufkommen, dann will ich an dich denken. Du hast einfach weitergeschlafen. Und genau so sollen wir uns nicht beunruhigen lassen. Hilf mir, in diesem festen Glauben und Vertrauen zu verweilen.


Pastor Roland Bohnen 


1 Kommentar:

  1. Jesus, ich muss mich bei Dir entschuldigen.  Denn wenn ich heute das Tagesevangelium lese,  fallen mir viele solcher Situationen ein, in denen ich so gehandelt habe, wie es heute von den Jüngern berichtet wird.
    Auch ich habe schon oft zu Dir geschrien, aus lauter Panik und mit wenig Vertrauen.
    Verzeihe o Herr, wo ich so "kleingläubig" Dir gegenüber gewesen bin.

    JESUS, heute weiss ich, dass Gott nie zugelassen hätte,  dass DU mit dem Boot und den Jüngern untergegangen wärest. Denn Gott hat in Deinem Namen, JESU,  nur GROSSES  vor, damit wir Menschen erkennen, dass ER allein unser GOTT ist.
    Heute, weiss ich;  dass wenn ich Jesus in meinem Boot  - in meinem Herzen habe, ich den eucharistischen Leib des Herrn empfangen habe,   ja dann haben Angst, Furcht, Zweifel und Misstrauen keinen Platz in mir. 

    Daher betrachte ich den Psalm 23, 1-4

    1 Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
    2 Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern.
    3 Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
    4 Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich

    Amen 🙏

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