Mittwoch, 11. Mai 2022

Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter. (Joh 12,48)

04 Woche der Osterzeit   Mittwoch

 

EVANGELIUM

Joh 12, 44-50

 

In jener Zeit

44rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat,

45und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.

46Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.

47Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.

48Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.

49Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.

50Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter.   (Joh 12,48)

 

Die Worte Jesu bringen uns immer wieder zum Umdenken. Der Zeitgeist heute ist so, dass man die Wahl seiner Religion für beliebig ansieht. Alle Religionen werden gleichrangig nebeneinandergestellt. Das wird durch den Gedanken der Fairness begründet. Es wäre unfair, eine Religion zu bevorzugen. „Mit welchem Recht maßt sich eine Religion an, die richtige zu sein?", so denken die Menschen heute mehrheitlich. Wenn es nun verschiedene Meinungen über die Frage gäbe, wie viel 2 + 2 ergibt, würde man dann auch sagen, man müsse fair sein und die unterschiedlichen Meinungen alle gelten lassen? Wäre es anmaßend, wenn einer behauptet, dass die Wahrheit vier ist und nichts anderes?

 

Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter.

 

Wir sehen also, dass wir das Problem grundsätzlicher anpacken müssen. Die Meinungsverschiedenheit besteht darin, ob es eine Wahrheit gibt, die man erkennen kann, oder nicht. Wenn es keine Wahrheit gibt, dann ist es tatsächlich unfair und anmaßend, wenn einer sich anmaßt, die Wahrheit zu kennen und postuliert, dass er der Einzige sei, der die Wahrheit richtig sieht. Wenn es aber eine Wahrheit gibt, die wir erkennen können, weil Gott es uns offenbart hat, dann kann man nicht anders, als sich zu dieser Wahrheit zu bekennen. Ich kann nicht sagen „Christus ist auferstanden, aber vielleicht ist er auch nicht auferstanden." Entweder er ist es, oder er ist es nicht. Es gibt nur eine Wahrheit.

 

Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter.

 

Jesus drückt sich hart aus. Er sagt, dass Menschen ihn verachten. Nicht an ihn zu glauben, das ist für Jesus keine Kleinigkeit. Das ist in seinen Augen eine große Sünde. Wir dürfen deswegen Menschen, die nicht glauben, nicht verurteilen. Wir können nie wissen, ob jemand nicht wollte oder ob er nicht konnte. Wer Jesus annehmen kann und es trotzdem ablehnt, der sündigt schwer. Jesus sagt, dass ein solcher Mensch ihn verachtet. Wenn wir das Gefühl haben, dass andere Jesus verachten und schwer sündigen, dann sollen wir sie nicht verurteilen, sondern wir müssen umso mehr beten,  für sie Buße tun und wie Jesus das Kreuz für sie tragen.

 

Gebet:

 Jesus, ich bitte dich um Verzeihung, für alle die dich verachten, die dich ablehnen, die dich verspotten und die dich verfolgen, in dem sie die Christen verfolgen. Jesus, ich danke dir, dass ich dich annehmen kann. Führe uns und unsere Welt zum Heil, und gib, dass viele Menschen, die dich heute noch verachten, sich bekehren und dich annehmen werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

4 Kommentare:

  1. Von Reinhard Dismas

    Wenn das mit der Wahrheit so einfach wäre wie mit 2+2=4.
    Für uns ist Christus und seine Frohe Botschaft die Wahrheit. Das Evangelium ist die einzige wirkliche Wahrheit in dieser Welt. Ja, es ist hart und überhaupt nicht fair, aber wer nicht an Jesus glaubt verpasst das ewige Leben. Unser Leben ist schließlich kein Fußballspiel und oftmals sehr unfair.
    Die Frage die sich stellt ist jedoch etwas anders. Um Jesus abzulehnen muss man ihn ja erst einmal kennen. Eigentlich könnte man sagen, gut, dann hängen alle so genannten Christen schon mal drin und müssen sich für oder gegen Jesus entscheiden.  Aber selbst bei unserer eigenen Truppe muss man doch mittlerweile die Frage stellen: Wer kennt denn noch Jesus? Ich habe die traurige Vermutung, dass Jesus und seine Frohe Botschaft höchstens 50% wirklich kennen von all denen, die offiziell als ''Christen'' geführt werden.
    Um so mehr stellt sich die Frage doch bei den Moslems, Hindus, Buddhisten, Juden usw.. Die können Jesus doch garnicht ablehnen, weil sie ihn garnicht kennen.

    Also, es gibt noch Hoffnung für all die  Milliarden von ''Ungläubigen''. Wir glauben, und so ist für uns Jesus und seine Botschaft die einzige Wahrheit, nämlich 2+2=3 .
    Denn 2+2=4 ist spätestens seit Einstein auch keine Wahrheit mehr. Es ist lediglich eine Verabredung aller Menschen das als Wahrheit gelten zu lassen.

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    1. Wenn, wie Sie sagen, Moslems, Hindus, Buddhisten, Juden usw.
      Jesus garnicht ablehnen, weil sie ihn icht kennen !
      So müssen sich wohl oder übel, alle Christen, die Jesus auf Grund der Taufe - schon Christ sind, und auch alle Kirchen-Hirten und kirchliche Mitarbeiter fragen; habe ichpersönlich genug dazu beigetragen, dass der Name JESU überall ausgesprochen und bekannt wurde.

      Herr, Jesus Christus, sei mir gnädig. Gib mir mehr Mut, deinen Namen JESU zu verkünden. Amen

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  2. Jesus, die heutige Bibelstelle sagt mir, dass DU  eins mit den Vater bist.
    Auch hier, in unserer Gegend hört man oftmals " der ist genau wie sein Vater".
    Dann wird der Sohn mit dem Vater
    (den man kennt ..) verglichen.
    Gott hingegen kennen wir ( ich ) nicht.
    Dafür darf ich Deine innige gelebte und liebenswerte Beziehungsebene, die DU mit Deinem Vater lebst,  erkennen.
    Jesus, DU bist für mich das Licht der absoluten Reinheit. In diese Reinheit darf ich eintreten und sein wie ich bin. Ich brauche mich nicht zu verstellen. Wenn ich Dir gegenüber ehrlich bin,  scheint Dein Licht am stärksten, für mich.  Danke Jesus

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  3. Von Reinhard Dismas

    Ja, genau so muss es sein, wir müssen alles tun um den Namen Jesus in dieser Welt bekannt zu machen.
    Aber mit dem Name allein ist es nicht getan. Wissen wir doch alle aus eigener Erfahrung, Jesus wirklich zu  'kennen'' bedarf ein gutes Wissen und Verstehen seiner Frohen Botschaft. Daher muss jeder von uns bei jeder noch so kleinen Gelegenheit Jesu Botschaft an die Frau/Mann bringen, so wie es Paulus in der heutigen Lesung getan hat und Pastor Bohnen es jeden Tag hier im Internet tut.

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