Montag, 16. Mai 2022

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. (Joh 14,21)

05 Woche der Osterzeit        Montag

 

EVANGELIUM

Joh 14, 21-26

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

21Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

22Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?

23Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.

24Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.

25Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

26Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.  (Joh 14,21)

 

Gott liebt uns und er will sich uns offenbaren. Aber er offenbart sich nicht jedem, und auch nicht jedem auf die gleiche Weise. Heute hören wir, dass es eine Bedingung gibt, damit sich Jesus offenbaren kann. Wir müssen seine Gebote halten und ihn lieben. Dazu kommt, dass wir an seinem Wort festhalten. Wenn also jemand sagen würde: „wenn Gott sich mir zeigen möchte, dann soll er es doch tun!", dann könnte das so nicht funktionieren. Er müsste auch seinen Teil dazu tun, damit Gott sich ihm offenbaren kann. Und um diesen Teil, den wir selbst tun müssen, geht es im heutigen Evangelium.

 

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

 

Ich glaube, im Mitmenschlichen ist es ähnlich. Wenn jemand einer anderen Person, die ihn liebt, distanziert gegenübersteht und sagen würde: „er oder sie soll mir doch seine Liebe beweisen", dann würde er nie spüren, wie sehr der oder die andere ihn liebt. Die Liebe wird nur dann spürbar und begreifbar, wenn beide Partner sich darauf einlassen, wenn beide Partner sich öffnen. Ich muss also meine Distanz aufgeben, wenn ich die Erfahrung machen möchte, dass der andere mich liebt. Das geht eben nur, wenn beide mitmachen.

 

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

 

So ist es auch bei der Gottesliebe. Sie kann nur dann für uns erfahrbar werden, wenn wir selbst unseren Teil dazu beitragen. Wir müssen uns für ihn öffnen, wir müssen ihm wenigstens ein klein wenig Liebe schenken, damit wir seine Liebe erfahren können, damit er sich uns offenbaren kann. Wie können wir das tun? Wir können unser Herz öffnen im Gebet, wir können und sollen sein Wort betrachten, und wir sollen seine Gebote halten. Wenigstens das ehrliche Bemühen darum sollte unser Leben charakterisieren.

 

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

 

Immer wieder hört man von Menschen, die gebetet haben: „Gott, wenn es dich gibt, dann zeige dich mir." Einer betete für mehrere Wochen: „Come and get me!" („Komm und nimm mich!" – das war in Amerika). Ich persönlich kann kaum glauben, dass, wenn jemand ehrlich derartige Gebete über eine längere Zeit regelmäßig betet, dass sich Gott ihm dann nicht offenbaren würde. Ich weiß ganz sicher, das er sich uns zeigen will. Er wartet nur darauf, dass wir unser Herz so weit öffnen, dass eine solche Offenbarung möglich wird.

 

Gebet:

 Jesus, ich danke dir, dass du dich mir gezeigt hast. Ich danke dir für alle Menschen, denen du dich gezeigt hast. Ich bitte dich für alle, die dich suchen. Hilf uns, dass wir den Menschen nichts Falsches über dich sagen. Hilf uns, den Menschen die frohe Botschaft richtig zu verkündigen, auch die Tatsache, dass sie ihren Teil dazu beitragen müssen, damit Gott sich ihnen offenbaren kann.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  ich bitte um die Gnade des Hl.Geistes, damit ich in rechter Weise aus dem Glauben heraus erkennen und verstehen lerne,  was es heißt,  deine Gebote zu halten und den Nächsten zu lieben.  Amen

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