Dienstag, 5. April 2022

Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. (Joh 8,24)

05 Woche der Fastenzeit   Dienstag          

 

EVANGELIUM

Joh 8, 21-30

 

In jener Zeit

21sprach Jesus zu den Pharisäern: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen.

22Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?

23Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.

24Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.

25Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?

26Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt.

27Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte.

28Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat.

29Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.

30Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.  (Joh 8,24)

 

Jesus sagt sehr deutlich, wie wichtig der Glaube ist. Die Mehrheit der Menschen heute sieht das nicht so. Der Glaube wird für unwichtig gehalten, für nicht „systemrelevant", etwas, was man am leichtesten weglassen kann. Viele würden vermutlich Sport und Kultur deutlich höher einstufen als die Ausübung des christlichen Glaubens. Jesus dagegen sagt:

 

Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.

 

Aber haben wir das in den letzten Jahren verkündigt? Haben wir den Menschen diesen wunderbaren Weg vermittelt, dass man frei werden kann von seinen Sünden durch Jesus? Stattdessen geht die Kirche hin und verwässert die Verkündigung Jesu. Wir verkünden nicht, dass man frei werden kann von Sünde, sondern wir verkünden, dass das, was Sünde ist, keine Sünde mehr wäre. Wir verändern einfach den Sündenbegriff, damit die Menschen in der Illusion leben können, sie würden nicht sündigen. So enthalten wir den Menschen die befreiende Botschaft Jesu vor.

 

Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.

 

Papst Benedikt benannte ein großes Problem in der Welt und auch in der kirchlichen Verkündigung: den Relativismus. Während Jesus klarmacht, dass wir in den Sünden sterben, wenn wir nicht an ihn glauben, verkünden wir, wie schön und wertvoll alle Religionen und Weltanschauungen seien. Früher verkündete die Kirche: „extra ecclesiam nulla salus" – außerhalb der Kirche kein Heil! Das hält man heute für veraltet. Das klinge zu extrem, zu rechthaberisch. Aber was geschieht, wenn man sich außerhalb der Kirche stellt? Man verliert die Verbindung zu Christus, und man bleibt in seinen Sünden bis zu Tod, wie Jesus es sagt.

 

Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.

 

Ich spüre, wie selbst mir die Verkündigung Jesu zu extrem erscheint. Ich muss es mir immer wieder bewusst machen. Wenn wir nicht die befreiende Botschaft von der Sündenvergebung verkündigen, dann bleiben die Menschen in ihren Sünden. Wir dürfen keinen Relativismus verkünden, der alle Religionen als gleichwertig darstellt. Wir müssen die Menschen mit dem Heilsangebot Jesu bekannt machen. Nur dann haben sie eine Chance, befreit zu werden von den Sünden.

 

Gebet:

Jesus, unsere Gesellschaft ist voll vom relativistischen und humanistischen Gedankengut. Sogar wir selber sind davon sehr beeinflusst. Jesus, ich will mich an deine Worte halten und es mir immer wieder bewusst machen. Hilf mir, deine Botschaft zu verkünden, ohne dabei lieblos zu werden. Im Gegenteil, aus Liebe zu den Menschen will ich Ihnen dein Heil verkünden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, nachdem ich Lesung und Evangelium gelesen habe,  stelle ich mir die Frage:
    Warum lässt Gott, die Schlangen zu?

    Ich glaube, es wäre zu einfach zu sagen;
    Ja, dass ist so, denn das Volk hat gegen Gott gesündigt...
    Jesus, in mir regt sich folgender Gedanke;
    * die Schlangen sind mitten im Volk, um das Volk vor weiteren schweren Sünden zu bewahren. Würden die Schlangen nicht unter dem Volk sein, würde das Volk im "irdischen = im unten" bleiben und in Sünden sterben.
    So, Herr Jesus,  bist auch Du unter uns Mensch geworden,  damit wir gerettet werden und nicht in Sünden auf ewig verloren gehen.
    Amen 🙏

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