Mittwoch, 6. April 2022

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien. (Joh 8,31f)

05 Woche der Fastenzeit   Mittwoch         

 

EVANGELIUM

Joh 8, 31-42

 

In jener Zeit

31sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.

32Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.

33Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden?

34Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde.

35Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer im Haus.

36Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.

37Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid. Aber ihr wollt mich töten, weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet.

38Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.

39Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr so handeln wie Abraham.

40Jetzt aber wollt ihr mich töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe. So hat Abraham nicht gehandelt.

41Ihr vollbringt die Werke eures Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus einem Ehebruch, sondern wir haben nur den einen Vater: Gott.

42Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen. Ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er hat mich gesandt.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.  (Joh 8,31f)

 

Wieder betont Jesus, dass wir frei werden sollen von unseren Sünden. Solange wir noch sündigen, sind wir noch nicht frei. Wer weit von Gott entfernt ist, erkennt das nicht. Je enger wir aber mit Jesus verbunden sind, umso mehr erkennen wir, wie sehr wir noch unfrei sind, wie viel mehr wir Jesus als unseren Erlöser brauchen. Daher hat Jesus auch gesagt: „Wer hat, dem wird gegeben." Man bekommt eine immer größere Sehnsucht nach Jesus, man spürt in sich eine immer größere Erlösungsbedürftigkeit.

 

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.

 

Wie finden wir Befreiung? Durch die Wahrheit. Das bedeutet, dass es in unserem Kopf anfängt, in unserem Denken. Wenn ich z.B. immer denke, dass ich zu kurz gekommen bin, dass ich nur glücklich werde, wenn ich endlich bekomme, was mir zusteht, dann werde ich immer irgendwie gierig sein nach etwas, dann komme ich nicht los von der Sünde. Je mehr ich dagegen die Wahrheit internalisiere, dass Jesus mich liebt, und dass ich weit mehr geschenkt bekomme, als ich je brauche oder gebraucht habe, dann kann ich loslassen von meiner unstillbaren Begierde, dann werde ich frei.

 

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.

 

Und wie schaffen wir es, dass die Wahrheit in uns ist und nicht die Lüge? Indem wir Jesu Jünger sind. Und wie werden wir Jesu Jünger? Indem wir sein Wort tief in uns hineinlassen, in seinem Wort leben, in seinem Wort bleiben. Ein Jünger Jesu hat wenigstens einmal täglich eine Gebetszeit mit dem Wort Gottes. Ein Jünger Jesu studiert das Wort Gottes, liest die Bibel, beschäftigt sich damit. Dann kommt Jesus, der von sich sagt, dass er die Wahrheit ist, immer mehr in unser Leben, dann bekommt die Wahrheit immer mehr Raum in unserem Denken, dann finden wir immer mehr Freiheit.

 

Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.

 

In den letzten Jahren ist der Befreiungsdienst in unserer Kirche neu entdeckt worden. Manche haben sehr magische Vorstellungen davon, dass ein Priester die Hände auflegen und dann besondere Gebete sprechen müsse, damit die Person frei wird. Hier hören wir aber aus dem Mund Jesu, was in Wirklichkeit wesentlich für den Befreiungsdienst ist: Dass wir Jesu Jünger sind, indem wir regelmäßig und beständig sein Wort in unser Herz aufnehmen.

 

Gebet:

Jesus, heute motivierst du mich neu, täglich bewusst in deinem Wort zu leben. Ich beschäftige mich jeden Morgen mit deinem Wort beim Tagesimpuls, aber bleibe ich in deinem Wort? Das ist sehr unterschiedlich. Eigentlich will ich den ganzen Tag aus deinem Wort leben. Hilf mir, dass ich dein Wort bewusst mit in den Alltag nehme!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  nur ein wahrer- reiner und fest gegründeter  Glaube, im Herzen eines Menschen, lässt Gnaden der Rettung und Befreiung wirksam werden. Amen

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