Freitag, 8. April 2022

Und viele kamen dort zum Glauben an ihn. (Joh 10,42)

05 Woche der Fastenzeit   Freitag

 

EVANGELIUM

Joh 10, 31-42

 

In jener Zeit

31hoben die Juden Steine auf, um ihn zu steinigen.

32Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?

33Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.

34Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?

35Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,

36dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?

37Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht.

38Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.

39Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.

40Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er.

41Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen Mann gesagt hat, ist wahr.

42Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.

 

 

Tagesimpuls:

 

Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.  (Joh 10,42)

 

Jesus ist mit sehr starkem Widerspruch konfrontiert. Es geht um Leben und Tod. Sie wollen ihn steinigen, sie wollen ihn festnehmen. Genau in diesen schweren Zeiten kommen viele zum Glauben an ihn. Genauso ist es. Keiner wünscht sich diesen Widerspruch, keiner wünscht sich, mit dem Tod bedroht zu werden. Aber das sind die Zeiten, in denen viele zum Glauben kommen. In der verfolgten Kirche können wir es beobachten. Und schon Tertullian sagte im alten Rom angesichts der Christenverfolgung: „Das Blut der Märtyrer ist Same für den Glauben."

 

Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.

 

Vielleicht hat es mancher von uns schon erlebt: In Zeiten, wo wir am meisten angegriffen waren, durften wir auch die größte Fruchtbarkeit erleben. Wir suchen das nicht, aber wenn es so ist, dann kann uns diese Tatsache trösten. Unser Leiden ist nie umsonst. Allerdings ist wichtig, dass wir wie Jesus immer in der Liebe bleiben. Wir dürfen nie beginnen, die, die uns angreifen, zu hassen. Jesus blieb die ganze Zeit ruhig und sachlich. Und er blieb standhaft im Bekenntnis. Selten in der Bibel haben wir eine so klare und deutliche Stelle, wo er sich eindeutig als Sohn Gottes bekennt. Das Angegriffen-Werden zwingt uns zu klarer Positionierung, zu klarem Bekenntnis, zu klaren Aussagen. Vielleicht haben wir unter anderen Umständen nicht immer diese Klarheit, weil wir versuchen politisch korrekt zu sein.

 

Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.

 

Lassen wir uns durch die Angriffe nicht dazu verleiten, zu denken, wir hätten etwas falsch gemacht, oder etwas wäre nicht in Ordnung! Wenn es geschieht, dann ist es gut so. Es hat alles seine Richtigkeit. Es muss geschehen, damit wir Zeugnis geben können, und damit der Glaube wächst.

 

Gebet:

Jesus, ich will lieber den Konflikten ausweichen, aber du lässt es zu, dass es dazu kommt. Hilf mir, mich in solchen Situationen klar zu dir zu bekennen und dabei immer in der Liebe zu bleiben.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, DU entziehst dich den Anklägern.
    Ich spüre, wie sehr DU vom Bösen umgarnt wirst, DU Dich aber nur "im Vater" befindest.
    DU entziehst dich...

    Ich würde mir sehr wünschen, dass ich mich noch "schneller" entziehen kann, wenn ich vom Bösen bedrängt werde.
    Darum möchte ich nun bitten;
    Gottesmutter Maria, an deiner Hand und durch deine mütterliche Liebe, richte mein Herz und meinen Geist aus, auf Gott , 
    auf Gott alleine - weg von dem was mich droht runter ( womöglich in Sünde) zu ziehen.
    Amen

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