Samstag, 9. April 2022

Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe! (Lk 19,38)

Palmsonntag

Evangelium                                                                                                  Lk 19, 28–40

28In jener Zeit ging Jesus nach Jerusalem hinauf.
29Und es geschah:
Er kam in die Nähe von Bétfage und Betánien,
an den Berg, der Ölberg heißt,
da schickte er zwei seiner Jünger aus
30und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt!
Wenn ihr hineinkommt,
werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden,
auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet es los und bringt es her!
31Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?,
dann antwortet: Der Herr braucht es.
32Die Ausgesandten machten sich auf den Weg
und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte.
33Als sie das Fohlen losbanden,
sagten die Leute, denen es gehörte:
Warum bindet ihr das Fohlen los?
34Sie antworteten: Weil der Herr es braucht.
35Dann führten sie es zu Jesus,
legten ihre Kleider auf das Fohlen
und halfen Jesus hinauf.
36Während er dahinritt,
breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus.
37Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte,
begann die Schar der Jünger
freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben
wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten.
38Sie riefen:
Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!
39Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu:
Meister, weise deine Jünger zurecht!
40Er erwiderte:
Ich sage euch:
Wenn sie schweigen,
werden die Steine schreien.

 

Tagesimpuls:

 

Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!
(Lk 19,38)

Die Menschen erkennen Jesus als den König, der vom Himmel kommt. Interessant ist, dass sie Gott loben mit den Worten: „Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!" Wir hätten erwartet, dass alle nur auf den innerweltlichen Frieden und vielleicht auch noch auf den Sieg über die Römer hoffen. Aber die Menschen rufen: „Im Himmel Frieden!" Das überrascht unsere Generation, die den Glauben an Jesus nur dann für relevant hält, wenn dadurch hier auf der Erde unsere Situation irgendwie verbessert wird.

 

Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!

Uns ist der Blick auf den Himmel fast ganz abhandengekommen. Dass der Himmel ein Trost ist, dafür haben viele kein Verständnis. Sie reden eher – im Gefolge der großen Religionskritiker – von „Vertröstung", die unzulässig sei. Das mag eine Gegenbewegung sein auf eine Zeitepoche, wo man das Weltliche vielleicht zu wenig betont hat. Das richtige Mittelmaß ist nötig. Jesus bewirkt Machttaten schon hier auf der Erde, das Reich Gottes bricht schon jetzt an. Aber es vollendet sich im Himmel. Beides ist wichtig, der Blick auf unsere Situation und zugleich der Blick auf den Himmel.

 

Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!

Wir preisen mit den Menschen aus der Bibel den himmlischen Frieden und geben Gott in der Höhe die Ehre! Zugleich beten wir „wie im Himmel, so auf Erden!" Dieser himmlische Friede soll schon hier auf die Erde kommen, soll schon hier erfahrbar werden. Aber dazu brauchen wir nachhaltige Gebete. Wenn eine Generation treu betet und wahrscheinlich wenig von den Früchten ihrer Gebete sieht, dann erntet die nächste Generation einen größeren Frieden, ein Gesellschaftssystem mit mehr Freiheit und Gerechtigkeit. Unsere Opfer sind nicht umsonst. Der Friede kann erbetet werden. Bleiben wir auf den Himmel ausgerichtet, dann wird der Friede auch auf die Erde kommen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass im Himmel Frieden ist. Ich danke dir, dass wir auf den Himmel ausgerichtet sein sollen, dass wir unseren Blick auf den Himmel richten sollen. Wir bitten dich aber auch um den Frieden auf der Erde. Danke, dass du uns so große Hoffnung schenkst, und dass unsere Gebete nicht umsonst sind.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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