Mittwoch, 13. April 2022

Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. (Mt 26,21)

Karwoche    Mittwoch

 

EVANGELIUM

Mt 26, 14-25

 

In jener Zeit

14ging einer der Zwölf  namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern 

15und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke. 

16Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern. 

17Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? 

18Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern. 

19Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. 

20Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 

21Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. 

22Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? 

23Er antwortete: Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten. 

24Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. 

25Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.

 

 

Tagesimpuls:

 

Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.   (Mt 26,21)

 

Es geschehen immer wieder Dinge, die nicht gut sind. Der Teufel will nicht, dass das Gute geschieht, er versucht alles zu torpedieren. Er will, dass das Reich Gottes nicht wächst. Durch den Verrat des Judas scheint der Teufel einen großen Erfolg bekommen zu haben. Aber Gott kann auch alle bösen Dinge für gute Zwecke nutzen. Obwohl der Teufel Gottes Werk zerstören will, arbeitet er mit am Heilsplan Gottes. Er hilft gegen seinen Willen an der Erlösung der Menschheit, weil Gott in seiner Allmacht sogar das Böse und das Scheitern so lenken kann.

 

Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. 

 

Es gibt eine Voraussetzung, damit sich Gottes Heilsplan sogar im Scheitern verwirklichen kann: Jesus bleibt immer in der Liebe. Er ist nicht aufgeregt. Er verzeiht. Er erkennt in all dem Gottes Heilsplan. In seiner freiwilligen Aufopferung am Kreuz geschieht der größte und größtmögliche Ausdruck seiner göttlichen Liebe zu uns. Das Kreuz, mit dem der Teufel Jesus endgültig zum Scheitern bringen wollte, wird zum Werkzeug der Erlösung aller Menschen, weil Jesus in der Liebe geblieben ist.

 

Einer von euch wird mich verraten und ausliefern. 

 

Menschen durchkreuzen unsere Pläne, machen kaputt, was wir aufgebaut haben. Menschen verletzen uns und sind ungerecht. Wenn wir in der Liebe bleiben, dann wird all das zum Heilswerkzeug. Dann gibt es für uns kein Scheitern, sondern nur ein Gewinnen, weil wir immer in der Liebe wachsen, und das ist der größte Gewinn für das Reich Gottes, den es überhaupt geben kann.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass ich erleben darf, wie vieles gelingt. Aber du kannst mir jederzeit das Kreuz schicken. Dann soll ich das als eine Gelegenheit erkennen, in der Liebe zu wachsen. Besser kann sich das Reich Gottes nicht ausbreiten, als wenn wir in der Liebe wachsen. Hilf uns, die Gelegenheiten, die du uns schickst, zu erkennen und zu nutzen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Von Reinhard Dismas

    Was wir landläufig Teufel nennen ist und darf nichts anderes sein, als eine personifizierende Benennug des  Bösen, das durch Menschen ihren Mitmenschen oder Gottes Schöpfung angetan wird.
    Gott hat uns in unserer irdischen Existenz den freien Willen gegeben, der uns ermöglicht göttlich zu werden oder teuflisch. Alles was geschieht, ereignet sich nur, weil Gott es erlaubt.
    Sein Sohn Jesus Christus war Gott und zugleich ganz Mensch. Nur wegen seiner völlig weltlichen Existenz war er auch den menschlichen Gedanken ausgesetzt, die wir teuflische Versuchung nennen.
    Es ist sehr gefährlich das Böse mit dem  Begriff ''Teufel'' zu personifizieren, als wenn er so etwas wie ein Gegengott wäre.
    Das ist Altes Testament pur mit Blut und Boden und all den selbstgemachten Göttern. Die Existenz eines Geistes mit Namen Teufel würde die Allmächtigkeit unseres uns unendlich liebenden Gottes in Frage stellen.

    Jesus hat sich ''Gott sei Dank'' nicht von seinen menschlich bösen Gedanken beeinflussen lassen und ist den Leidensweg gegangen, den das Göttliche hier auf Erden immer gehen muss. Durch seine Liebe und Auferstehung hat er uns von unserer beschränkten weltlichen Existenz befreit und den Weg zum Himmel geöffnet.

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