Montag, 25. April 2022

Durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen. (Mk 16,17)

Heiliger Markus    Fest

 

EVANGELIUM

Mk 16, 15-20

 

15In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

16Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;

18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

19Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.

20Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

 

 

Tagesimpuls:

 

Durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen.  (Mk 16,17)

 

Jesus gibt den Auftrag an die elf Apostel, das Evangelium zu verkündigen. Deren Verkündigung bekräftigte der Herr durch Zeichen, die er geschehen ließ. Aber auch durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden diese Zeichen geschehen. D.h., dass die Zeichen nicht nur an den Dienst der Apostel gebunden sind, sondern an alle, die zum Glauben gekommen sind. Natürlich gibt es besondere Aufgaben, die den geweihten Priestern, Diakonen und Bischöfen vorbehalten sind. Aber sogar das das Austreiben der Dämonen wird hier von allen Gläubigen ausgesagt. Die katholische Kirche hat in ihrer langen Erfahrung in diesem Bereich (wie in vielen anderen Bereichen) differenziert. Den offiziellen Exorzismus darf nur der Bischof oder ein von ihm beauftragte Priester durchführen. Aber alle Gläubigen haben durch ihre Taufe die Vollmacht, das Böse zu vertreiben. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Befreiungsgebeten. Denken wir zum Beispiel an die Gebete in der Allerheiligenlitanei: „… Befreie uns o Herr".

 

Durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen.

 

Aber auch viele andere Zeichen sind uns Gläubigen verheißen. Diese Zeichen schenkt der Herr, um unsere Verkündigung zu bekräftigen. Jesu Verkündigung wurde durch seine Wunder glaubwürdig. Die Menschen fragten sich: „wer kann solche Wunder tun, wenn er nicht von Gott kommt?" (Vergleiche zum Beispiel Johannes 3,2). Eine Voraussetzung, damit Jesus diese Zeichen schenkt, ist, dass wir das Evangelium verkündigen. Ich bin davon überzeugt: je missionarischer wir als Kirche werden, umso mehr wird der Herr auch die entsprechenden Zeichen schenken. Ein negatives Beispiel war der König Herodes, der sich Zeichen von Jesus aus reiner Neugier oder Sensationssucht erhoffte. Diesen Wunsch hat Jesus natürlich nicht erfüllt. Aber wenn es um die Verkündigung des Evangeliums geht, dann bekräftigt Jesus das durch Zeichen und Wunder, die er geschehen lässt.

 

Durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen.

 

Wir können solche Zeichen nicht machen. Wir können sie aber durch unseren Unglauben verhindern. Daher ist es wichtig, dass wir ein gläubiges, offenes Herz haben. Wenn unser Herz offen ist, dann erleichtern wir Jesus seine Arbeit. Dann kann Jesus seine Zeichen schenken.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du unsere Verkündigung mit deinen Zeichen bekräftigst. Ich wünsche mir, dass noch mehr Zeichen geschehen, damit noch mehr Menschen zum Glauben finden. Ich weiß, dass dazu unsere Herzen offen sein müssen. Bitte schenke mir ein offenes Herz, und hilf uns, dass wir durch unsere Zweifel nicht deine Zeichen behindern.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Von Reinhard Dismas

    Gott ist allmächtig und daher gibt es nicht den geringsten Zweifel, dass alles möglich werden kann, auch wenn es nicht unserer äußerst bescheidenen menschlichen Kenntniss der Naturgesetze entspricht. Viele dieser unerklärlichen  Dinge sind passiert, weil wir intensiv darum gebetet, tief daran geglaubt haben. Wir Gläubigen nennen das  Wunder, göttliches Zeichen oder Vorsehung. Die Ungläubigen sprechen von Zufall oder noch nicht erforschten Naturphänomen.

    Wir Christen sollten es aber nach meiner Meinung dabei belassen und solche Ereignisse nicht zu stark in den Fokus unseres Glaubens rücken.
    Reicht uns nicht die Frohe Botschaft Jesu mit all den Zeichen und Wundern, die er gewirkt hat? War er nicht selber oft frustriert über seine Mitmenschen,  die nur physische Zeichen und Wunder sehen wollten? Hat er Thomas nicht gesagt, daß die wirklich selig sind, die nicht sehen und doch glauben? Ist sein größtes Wunder, die Eucharistie, nicht ein total auf Glauben basierendes Wunder ohne jede physische Wirkung?
    Passieren für den gläubigen Menschen nicht jeden Tag genug solcher Wunder in der Begegnung mit Jesus im Mitmenschen?
    Warum müssen wir da solchen Wert auf die paar heutigen Wunder mit physischer Auswirkung legen, die zudem bei näherer Betrachtung (sogar durch unsere eigene Kirche) noch eine große  Fake Quote haben und unseren christlichen Glauben ins Lächerliche ziehen?
    Wir laufen Gefahr mit der Fokussierung auf solche physische Zeichen und Wunder uns mit den Pharisäern auf eine Stufe zu stellen.  Als Jesus das eigentliche Wunder an dem Gelähmten mit der Sünden Vergebung gewirkt hatte, erkannte er die böswilligen Gedanken der Pharisäer. Für diese unverständigen Bösen wirkte er dann auch das physische Wunder und heilte den Gelähmten.

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