Donnerstag, 28. April 2022

Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. (Joh 3,34)

02 Woche der Osterzeit   Donnerstag       

 

EVANGELIUM

Joh 3, 31-36

 

31Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. 

32Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. 

33Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist.

34Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. 

35Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.

36Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.

 

 

Tagesimpuls:

 

Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt.  (Joh 3,34)

 

Jesus betont den fundamentalen Unterschied, ob man an ihn glaubt oder nicht. Es gibt sehr viele Religionen, aber alles ist irdisch. Es sind irdische Gedanken. Dass der irdisch denkende Mensch auch über Gott nachdenkt und sich Religionen schafft, das liegt in der Natur des Menschen. Das hat Gott so in uns hineingelegt. Aber die von den Menschen geschaffenen irdischen Religionen sind grundsätzlich verschieden von der Tatsache, dass Gott seinen Sohn gesandt hat, und dass Jesus uns die Worte Gottes verkündet. Jesus bringt uns die Offenbarung des Himmels, das ist etwas ganz anderes als irdische Gedanken über Gott, wie wir sie in den Religionen finden.

 

Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. 

 

Wir leben in einer Zeit des Relativismus, der behauptet, alle Religionen seien gleich. Gerne wird das Bild eines Elefanten angeführt. Mehrere blinde Menschen betasten denselben Elefanten. Der eine sagt er ist sehr dick, weil er gerade ein Bein anfasst. Der andere sagt er ist sehr dünn, weil er gerade den Schwanz anfasst. So wäre es mit den Religionen. Jede würde immer nur einen Teil der ganzen Wahrheit erfassen. So ist es ja auch richtig. Nur gibt es nun den Unterschied, dass Jesus unsere Blindheit aufhebt und uns zeigt, wie Gott wirklich ist. Wenn es Jesus nicht gäbe, dann wäre das Bild von den Blinden und dem Elefanten absolut zutreffend.

 

Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. 

 

Jesus gibt den Geist unbegrenzt. Das bedeutet, dass jeder von uns ganz sicher sein kann, dass er noch nicht das volle Maß empfangen hat. Unbegrenzt heißt, es gibt immer noch Möglichkeiten, mehr zu empfangen. Und das wird unser ganzes Leben lang so bleiben. Deswegen ist Selbstgerechtigkeit oder Selbstgenügsamkeit keine angemessene Haltung für einen Christen. Wir dürfen nie sagen, dass wir alles wüssten oder alles schon empfangen hätten. Wir sollen uns immer nach der größeren Fülle des Heiligen Geistes ausstrecken. Jesus will uns immer noch mehr lieben. Und wir sollen uns immer neu für seine Liebe öffnen. Das schließt auch Überraschungen ein. Das schließt auch ein, dass Dinge sich ganz anders entwickeln, als wir es erwartet hatten. Wir sollen immer offen bleiben Für das Neue, dass Gott uns in Zukunft noch schenken will.

 

Gebet:

Jesus ich danke dir, dass du uns die Augen geöffnet hast, dass du unsere Blindheit weggenommen hast. Ich danke dir, dass du uns zeigst, wie Gott wirklich ist. Ich danke dir, dass du uns den Heiligen Geist sendest, immer mehr, unbegrenzt, und dass ich mich jeden Tag neu nach deiner Liebe ausstrecken darf. Jesus du weißt, wie sehr ich mich nach einer größeren fühlte deines Geistes sehne. Bewahre mich davor, jemals selbstgenügsam zu werden. Amen

 








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2 Kommentare:

  1. Herr,  an Dich glauben heißt, - dass Ewige Leben zu haben. Wer aber nicht glaubt, kann kein guter Zeuge sein.  "Nicht Glauben" -  wodurch kann das geschehen?
    Ich frage mich;  habe auch ich noch "Räume des Nichtglaubens in mir?  Lasse auch ich mich durch falsche Gottesbilder in die Irre leiten ?  Ist auch mein Glaube durch öffentliche Pressemitteilungen z.B. über den Bischof, -  oder den bevorstehenden Synodalen Weg, - oder wegen den aktuellen Missbrauchsfällen etc. negativ beeinflusst.

    Wenn ich im Alten Testament über Abraham lese, erfahre ich, "wie er Gott gehorsam ist " - ja, sogar bereit ist  seinen Sohn Isaak zu opfern.
    Abraham steht also fest im Glauben !

    Es wird doch gesagt; dass Nächstenliebe auch Gottesliebe ist - also Gott ist in jedem Menschen.
    Wenn nun Gott in jedem Menschen ist, warum ist dann Glauben so schwer?
    Herr, DU wohnst in mir!
    Gerade deshalb sehne ich mich nach Deiner Gegenwart- dein Wirken!
    Ich bin bereit mich für DICH zu öffnen.
    Herr, hilf mir bitte,  dass ich ein guter Glaubenszeuge sein kann. Amen 🙏

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  2. Von Reinhard Dismas

    Wir sind alle ohne unser zutun in einen Kulturkreis hinein geboren worden. Wir in Europa haben dabei zwei große Gottesgnaden geschenkt bekommen: Christentum und Wohlstand.
    Gott dafür jeden Tag dankbar zu sein vergessen wir zu oft.
    Wenn wir in Afrika oder Asien geboren wären, sehe unser Leben ganz anders aus. Unser matrielles Existenz wäre wahrscheinlich von Armut bestimmt und im Gegensatz zu Europa, relativ unfrei, unsicher und gefährdeter. Was unseren Glauben betrifft wären wir sehr wahrscheinlich Moslems oder Hindus/Buddhisten. In Schwarzafrika hätten wir noch eine 50:50 Chance als Christ geboren zu werden.
    Wohlgemerkt ich spreche hier über mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung.
    Ich habe den Koran gelesen und mich auch mit den Lehren des Hinduismus und Buddhas auseinandergesetzt.  Ich bin fest davon überzeugt, das Jesus Gott war, uns erlöst hat und unsere Religion die richtige ist. Diese eindeutige unverrückbare Glaubensaussage ist mir aber nur durch das fundamentale Wissen um unseren christlichen Glauben möglich, die ich durch die Gnade der Geburt in Europa bekommen habe.
    Alle Religionen, die an den einen,  allmächtigen Gott und Schöpfer glauben, sind sicher unvollkommen, wie zum Beispiel das Judentum. Es ist aber sehr gewagt sie als ''irdisch'' zu bezeichnen. Denn Gottes Liebe offenbart sich auch den Milliarden ernsthaft Gläubigen dieser Religionen, denen er nicht die besondere Gnade unserer Geburt in Europa geschenkt hat.

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