Freitag, 15. April 2022

Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! (Joh 19,27)

Karfreitag

Kreuzigung, Tod und Begräbnis Jesu

16bE Sie übernahmen Jesus.
17Und er selbst trug das Kreuz
und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte,
die auf Hebräisch Gólgota heißt.
18Dort kreuzigten sie ihn
und mit ihm zwei andere,
auf jeder Seite einen,
in der Mitte aber Jesus.
19Pilatus ließ auch eine Tafel anfertigen
und oben am Kreuz befestigen;
die Inschrift lautete:
Jesus von Nazaret,
der König der Juden.
20Diese Tafel lasen viele Juden,
weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, 
nahe bei der Stadt lag.
Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
21Da sagten die Hohepriester der Juden zu Pilatus:
S Schreib nicht: Der König der Juden,
sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
22E Pilatus antwortete:
S Was ich geschrieben habe,
habe ich geschrieben.
23E Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten,
nahmen sie seine Kleider
und machten vier Teile daraus,
für jeden Soldaten einen Teil,
und dazu das Untergewand.
Das Untergewand war aber ohne Naht von oben ganz durchgewoben.
24Da sagten sie zueinander:
S Wir wollen es nicht zerteilen,
sondern darum losen, wem es gehören soll.
E So sollte sich das Schriftwort erfüllen:
Sie verteilten meine Kleider unter sich
und warfen das Los um mein Gewand.
Dies taten die Soldaten.
25Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter
und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas,
und Maria von Mágdala.
26Als Jesus die Mutter sah
und bei ihr den Jünger, den er liebte,
sagte er zur Mutter:
 Frau, siehe, dein Sohn!
27E Dann sagte er zu dem Jünger:
 Siehe, deine Mutter!
E Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
28E Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war,
sagte er, damit sich die Schrift erfüllte:
 Mich dürstet.
29E Ein Gefäß voll Essig stand da.
Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig
und hielten ihn an seinen Mund.
30Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er:
 Es ist vollbracht!
E Und er neigte das Haupt
und übergab den Geist.

 

Tagesimpuls:

 

Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!  (Joh 19,27)

 

Hier unter dem Kreuz wird die Kirche geboren. Es ist zunächst der engste Kreis um Jesus. Jesus gibt Maria in die Obhut des Johannes und damit der Apostel, nicht der hinterbliebenen Familie, die auch anwesend war, repräsentiert durch die Schwester seiner Mutter. Aber Maria soll zu uns gehören, zur Kirche. Wir sollen miteinander das Fundament werden für die Kirche, die sich unter allen Völkern verbreiten soll.

 

Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!

 

Hier unter dem Kreuz ist der Ort, wo alle das Blut Jesu empfangen, aus dem die Kirche aufgebaut und ernährt wird. Und so ist es bis heute. Wir versammeln uns mit den Priestern (Aposteln) und Maria unter dem Kreuz – das geschieht in der Eucharistie – und die Kirche wird lebendig, genährt durch das erlösende Blut Christi, und natürlich durch seinen Leib, der für uns am Kreuz hingegeben wird.

 

Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter!

 

Lassen wir uns Maria als unsere Mutter schenken! Nehmen wir sie in unser Leben auf, wie Johannes es gemacht hat! So kann Jesus mit uns seine Kirche weiter aufbauen. Hauptsache, wir sind immer mit Maria und den Aposteln um das Kreuz versammelt in der Eucharistie.

 

Gebet:

Jesus, danke für deine Mutter, die uns Halt und Kraft gibt unter dem Kreuz. Sie stärkt uns auch an Karsamstagen, das heißt in schwersten Prüfungen, wo du ganz abwesend scheinst. Ich will Maria annehmen, sie bei mir aufnehmen, und mit ihr gemeinsam Kirche sein.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

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