Freitag, 11. März 2022

Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Mt 5,20)

01 Woche der Fastenzeit  Freitag

 

EVANGELIUM

Mt 5, 20-26

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

20Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

21Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.

22Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.

23Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

24so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.

25Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.

26Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.  (Mt 5,20)

 

Wir wollen alle in das Himmelreich kommen. Wir wissen auch, dass das Reich Gottes schon hier und jetzt beginnt. Es liegt an uns, das Reich Gottes von Jesus anzunehmen oder nicht. Wenn wir es schon jetzt annehmen wollen, dann gibt Jesus uns eine sehr wichtige Hilfe. Es kommt nicht nur auf unsere Taten an, sondern auf unsere Gedanken. Man könnte böse darüber sein und fordern: „Die Gedanken sind frei!" Jesus solle doch froh sein, wenn wir Gutes tun, wie kann man jemals auch all seine Gedanken so reinigen, dass darin nur noch alles gut ist? Ja! Es mag streng erscheinen, aber es ist eine große Hilfe.

 

Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

 

Wenn man meint, man müsse sich um die Gedanken nicht kümmern, sondern nur um die Werke, dann ist es, wie wenn man eine Rutschbahn halb herunterrutscht, und dann auf halber Strecke bremsen muss. Das mag gehen, ist auf die Dauer aber anstrengend und nicht optimal. Viel besser wäre es, wenn man oben geblieben wäre und gar nicht erst begonnen hätte mit dem Rutschen. Man kann es auch mit dem Radfahren vergleichen. Wenn man freihändig fahren will, dann geht es leichter, wenn man schnell fährt. So gibt es manche Dinge im Leben, die letztlich leichter fallen, wenn man konsequent ist. Das ständige „Herumeiern" ist auf die Dauer anstrengender und frustrierender.

 

Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

 

Daher sagt Jesus uns, wir sollen ganze Sache machen, nichts Halbes. Wir sollen schon den kleinsten unreinen Gedanken, sei es Zorn, sei es Lust oder welche Sünde auch immer[1], zurückweisen. Dann leben wir leichter. Wir spüren leichter die Freiheit der Kinder Gottes. Dann sind unsere Gedanken wirklich frei. Die Sünde dagegen macht uns nicht frei, sie versklavt uns, und es wird immer schlimmer.

 

Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

 

Achten wir in dieser Fastenzeit also nicht nur auf unsere Werke, sondern auch auf unsere Gedanken!

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns den Weg ins Himmelreich zeigst. Ich will schon jetzt in deinem Reich leben. Danke, dass ich auf meine Gedanken achten soll. Es ist immer wieder Unreines in meinen Gedanken. Ich will es nicht groß werden lassen, sondern sofort zurückweisen. Danke, dass ich frei sein darf, und nicht Sklave der Sünde!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 



[1] Ich würde in diesem Zusammenhang auch auf dunkle Gedanken wie Hoffnungslosigkeit, Selbstmitleid, Bitterkeit usw. achten. Oft meint man, man wäre im Recht, aber in Wirklichkeit sind es doch destruktive Gedanken, die nicht von Gott kommen. 

1 Kommentar:

  1. Jesus,  DEIN WILLE - DEINE GEBOTE - ist der Maßstab meines Lebens, (ich bemühe mich täglich neu, in deinem Willen zu leben) somit nehme ich alles an, auch DEIN GERICHT - DEINE GERECHTIGKEIT!
    Wenn ich gegen DICH GOTT, sündige, oder in Unreinheit und in Unwahrheit, in Falschheit uvm. lebe, dann spreche ich mir selbst mein Urteil zu. Da wo ich nicht in Deiner geistigen Ordnung lebe, beleidige ich DICH- den DREIEINIGEN GOTT, GOTT-VATER, GOTT-SOHN und GOTT-HL.GEIST. 
    Herr, ich bitte in der Fürsprache der allerreinsten Jungfrau Maria,  mir die Gnade der Erkenntnis zuteil werden zu lassen, alle mir möglichen Gelegenheiten zu nutzen, in allem Denken, Reden und Handeln, Versöhnung und Frieden hineinzulegen, damit deine Gerechtigkeit, mir nicht eine schmerzhafte Wiedergutmachung abverlangt. Amen 🙏

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