Samstag, 5. März 2022

Als sie aber vorüber waren, hungerte ihn. (Lk 4,2)

01 Sonntag der Fastenzeit

Evangelium                                                                                                             Lk 4, 1–13

In jener Zeit
1 kehrte Jesus,
erfüllt vom Heiligen Geist,
vom Jordan zurück.
Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt,
2 vierzig Tage lang,
und er wurde vom Teufel versucht.
In jenen Tagen aß er nichts;
als sie aber vorüber waren,
hungerte ihn.
3Da sagte der Teufel zu ihm:
Wenn du Gottes Sohn bist,
so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden.
4Jesus antwortete ihm:
Es steht geschrieben:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
5Da führte ihn der Teufel hinauf
und zeigte ihm in einem Augenblick
alle Reiche des Erdkreises.
6Und er sagte zu ihm:
All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche
will ich dir geben;
denn sie sind mir überlassen
und ich gebe sie, wem ich will.
7Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest,
wird dir alles gehören.
8Jesus antwortete ihm:
Es steht geschrieben:
Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen
und ihm allein dienen.
9Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem,
stellte ihn oben auf den Tempel
und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist,
so stürz dich von hier hinab;
10denn es steht geschrieben:
Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten;
11und:
Sie werden dich auf ihren Händen tragen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.
12Da antwortete ihm Jesus:
Es ist gesagt:
Du sollst den Herrn, deinen Gott,
nicht auf die Probe stellen.
13Nach diesen Versuchungen
ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab.

 

Tagesimpuls:

 

Als sie aber vorüber waren, hungerte ihn.  (Lk 4,2)

Sehr deutlich lebt Jesus uns hier das Fasten vor. Er hat gefastet, daran kann es keinen Zweifel geben. Und dieses Fasten hat ihn körperlich herausgefordert. Ihn hungerte. Und genau am Ende seines Fastens hat der Teufel ihn besonders angegriffen. Der Teufel hat sich Jesu körperliche Schwäche zunutze machen wollen. Aber im Blick auf Gott hat Jesus widerstanden.

 

Als sie aber vorüber waren, hungerte ihn.

Ich erkenne eine Erfahrung wieder aus meinem persönlichen Leben. Wenn ich mir in der Fastenzeit für einen Tag einen kleinen Verzicht vornehme, dann erlebe ich es öfter genauso: ein Gefühl von Hunger und körperlicher Schwäche. Wobei ich sagen muss, dass hier bei weitem kein Vergleich besteht zum Fasten Jesu. Aber selbst bei einem sehr kleinen Verzicht kann dieses Hungergefühl am Ende des Tages schon auftreten, und dann greift der Teufel mit seinen Versuchungen besonders an. Ich lerne von Jesus: Hier gilt es aufzupassen und zu widerstehen.

 

Als sie aber vorüber waren, hungerte ihn.

Wir müssen uns klarmachen: Wenn Hunger und Schwäche kommen, dann heißt das nicht, das irgendwas nicht stimmt, nicht in Ordnung wäre. Im Gegenteil, das ist die normale Ordnung der Dinge. Genau das ist es, was in der Fastenzeit geschehen soll. Und dann sollen wir unseren Blick auf Gott richten und in ihm unsere Kraft finden.

 

Gebet:

Jesus, danke, dass du für uns so ein gutes Vorbild bist. Von dir können wir alles lernen. Ich lerne, wie du gefastet hast. Ich lerne, wie es besonders auf das Ende einer Fastenzeit ankommt. Ich lerne, dass das Hungergefühl nichts Schlechtes ist, sondern völlig normal, und dass ich gerade dann die Kraft Gottes suchen soll. Jesus, bitte hilf mir dabei, in der Fastenzeit so zu verzichten, wie du es willst, wie es für mich richtig ist.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, in Deiner ganzen Menschlichkeit wirst Du durch die Kraft des Hl.Geistes (Gottes willige Kraft) in die Wüste geführt.  Gott selbst also, führt in die Wüste. Jesus, die Gottheit selbst "prüft die Menschlichkeit des Menschen" - "prüft die Treue" - " prüft die Standfestigkeit im Glauben " ! All das geschieht,  weil Gott es selbst so festgelegt hat. Ja Jesus! Sicherlich habe ich vor den "Gang in die Wüste" ANGST, denn ich weiß nicht was auf mich zukommt,  welche einzelne Gefahren dort lauern. Doch eines Jesus weiss ich sicher! Wenn ich mich in den "Versuchungen" nicht selbst verliere,  wenn ich in in den Versuchungen, mich  "in Deinem Wort hineinstelle" - dann hat das  BÖSE keine Macht über meine Sinnen und Gefühle.
    Dann wirst DU - mein GOTT mich selbst den Weg aus der Wüste zeigen.
    Wie lange die "Zeit der Wüste" dauert, dass weisst nur DU - GOTT  alleine.
    Jesus ich vertrau auf dich.

    Du mein Schutzengel,  bitte hilf mir, dass ich nicht in Versuchung gerate - wie der erste Adam, und zum "Apfel des Glück's" greife, sondern festhalte an DEINEM HEILIGEN WORT.   Amen

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