Freitag, 25. Februar 2022

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. (Mk 10,9)

07 Woche im Jahreskreis     Freitag

 

EVANGELIUM

Mk 10, 1-12

 

In jener Zeit

1kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm, und er lehrte sie, wie er es gewohnt war.

2Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.

3Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?

4Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.

5Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.

6Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.

7Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen,

8und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

9Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

10Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.

11Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.

12Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.

 

 

Tagesimpuls:

 

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.  (Mk 10,9)

 

In unserer Zeit sehen wir den Zusammenhang der beiden wichtigsten Gebote sehr deutlich, die Gottesliebe und die Nächstenliebe. In dem Maß, in dem man die Gottesliebe vernachlässigt, wird auch die Nächstenliebe geringer. Unsere Gesellschaft beweist, dass die Meinung, man könne auch ohne Glauben ein guter Mensch sein, auf lange Sicht nicht bestätigt wird. Das zeigen die vielen Ehescheidungen sehr deutlich. Wenn man sich von Gott und von den Sakramenten abwendet, dann wird es immer schwerer so in der Liebe zu bleiben, wie Jesus es lehrt.

 

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

 

Die Unauflöslichkeit der Ehe ist ein sehr hoher Anspruch von Gott, den selbst Mose nicht durchgehalten hat. Aber Jesus bekennt sich sehr klar dazu, und unsere Katholische Kirche auch. Wir müssen nicht die Gebote ändern, sondern die Gottesliebe erneuern, damit wir die Kraft bekommen, die Gebote zu erfüllen. Alle Gebote Jesu setzen voraus, dass man in enger Verbindung mit ihm lebt, ansonsten kann man das nicht leben.

 

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

 

Viele Ehen kommen aber nicht gültig zustande, weil man schon bei der Heirat nicht im Willen Gottes gelebt hat. Die Motive bei der Heirat waren unvollkommen und nicht so, wie es sein müsste. Vielfach fehlte auch die Freiheit, weil man in der vorehelichen Beziehung schon so festgelegt war, dass man wie auf einer Rutschbahn einfach in die Ehe hineingerutscht ist. In solchen Fällen ist die Ehe ungültig geschlossen worden, dann darf man auch die Ehe annullieren lassen. Viele meinen, dass das nicht möglich wäre, wenn schon Kinder da sind. Aber wir alle wissen, dass auch in äußerst schlechten von Gott nicht gewollten Beziehungen Kinder gezeugt werden können. Daher ist die Tatsache, ob man Kinder hat oder nicht, für die Frage nach der Gültigkeit nicht relevant. Vielmehr geht es darum, ob man wirklich in dem entsprechenden Bewusstsein und in der entsprechenden Freiheit geheiratet hatte.

 

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

 

Es ist mehr als deutlich, dass wir zum christlichen Glauben zurückkehren müssen. Ansonsten wird unsere Gesellschaft immer chaotischer. Beten wir heute besonders für alle Paare, die es schwer miteinander haben, dass sie bei Jesus Zuflucht suchen und in ihm Orientierung und Kraft für ihr Handeln finden.

 

Gebet:

Jesus, ich bitte dich für die vielen Ehepaare, dass du sie segnest und auf deinem Weg führst. Ich bitte dich für die Jugendlichen, die durch unsere Gesellschaft, d.h.  durch uns Erwachsene verführt werden zu vorzeitiger Sexualität, denen vorgetäuscht wird, dass es keinerlei Grenzen und Regeln gäbe. Hilf uns, geschützte Räume aufzubauen, in denen Kinder und Jugendliche die richtige Orientierung bekommen. Bitte segne auch unsere Pfarrgemeinden, dass sie wieder christliche Gemeinschaften werden, in denen Deine Gebote verkündet und gelebt werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Jesus, Deine Worte sind klar,  deutlich,  unmissverständlich, ehrlich und "hart" zugleich.  Für mich bin ich dankbar! Denn heute weiß ich Dein Wort zu schätzen, und ich habe es lieben gelernt. Denn vor vielen Jahren wurde mein "Eheschiff" ganz gewaltig durcheinander gerüttelt, so dass ich nicht nur "nasse Füsse" bekam, sondern mir das Wasser bis zum Hals stand.
    Unvergessliche beschämende Augenblicke und Momente, öffneten den Boden unter meine Füsse - "so als würde mich ein teuflischer Drache -verschlingen".  Heute weiss ich,  dass es genauso ist wie DU es sagst. Es ist eine Sünde - ob schwer oder nicht schwer - dass alleine weißt nur DU!
    Was ich weiß ist, dass es eine Sünde ist,
    nicht um das Glück und den Bestand der Ehe zu kämpfen ( egal,  was auch vorgefallen ist ) denn was Gott verbunden, darf der Mensch nicht trennen. 
    Es lohnt sich immer zu kämpfen !
    - GEBET, GEDULD, IN LIEBE VERGEBEN!
    ( leider, wird es vielen heute zu leicht gemacht,  eine Scheidungsurkunde auszustellen - Denn die "Hartherzigkeit" des Menschen und im Prozess der Eheanulierung und Ehescheidung ist zu einem leichtfertigen Instrument geworden)
    HERR, Erbarme dich meiner, Herr und Gott,  Erbarme dich,  denn ich habe vor dir gesündigt ...

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