Mittwoch, 9. Februar 2022

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. (Mt 7,14)

05 Woche im Jahreskreis     Mittwoch

 

EVANGELIUM

Mk 7, 14-23

 

In jener Zeit

14rief Jesus die Leute zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage:

15Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

16/17Er verließ die Menge und ging in ein Haus. Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses rätselhaften Wortes.

18Er antwortete ihnen: Begreift auch ihr nicht? Seht ihr nicht ein, dass das, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?

19Denn es gelangt ja nicht in sein Herz, sondern in den Magen und wird wieder ausgeschieden. Damit erklärte Jesus alle Speisen für rein.

20Weiter sagte er: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

21Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,

22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft.

23All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.  (Mt 7,14)

 

Oft sind wir geneigt, wenn es uns nicht gut geht, die äußeren Umstände dafür verantwortlich zu machen. Diese Person hat mir weh getan, ich habe etwas  nicht bekommen, was ich erwartet hatte, eine Sache ist nicht so ausgegangen, wie ich erhofft hatte usw. Aber in Wirklichkeit sind es immer innere Entscheidungen, die mich bestimmen und letztlich auch mein Wohlbefinden beeinflussen. Bei ein und derselben äußerlichen Situation können zwei Menschen ganz unterschiedlich reagieren. Der eine regt sich auf, und der andere bleibt im inneren Frieden.

 

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

 

Stellen wir uns z.B. eine Jugendliche vor, die Schwierigkeiten hat, ihre Identität als Mädchen zu finden. Nun kommt sie in Kreise, die sie immer wieder ermutigen, eine Operation zu machen, wodurch ihr Körper dem eines Jungen ähnlich wird. Das ist ein äußerlicher Eingriff.  Wird der ihre Probleme lösen? Wird der ihr helfen, ihre Identität zu finden? Wird sie danach glücklich sein? Müsste man nicht vielmehr auf das Innere schauen, um ihr zu helfen?

 

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

 

Als ich Kind war, hatten wir eine enge Wohnung. Immer wenn wir in der Familie Konflikte hatten, schoben wir das auf die enge Wohnung. Als wir dann in ein größeres Haus umzogen, waren nicht alle Konflikte verschwunden. Das Ändern der äußeren Situation kann oft eine Hilfe sein. Aber die eigentlichen Konflikte kommen aus dem Inneren. Die nimmt man immer mit, egal wie sehr man die äußere Situation ändert.

 

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

 

Ein letztes Beispiel ist der Stress. Viele kennen das. Man beklagt sich über die viele Arbeit. Aber ich behaupte, auch das ist vielfach ein inneres Problem. Natürlich, als die Ägypter das Arbeitspensum für die israelischen Arbeiter erhöhten, was das kein psychisches Problem der Israelis. Aber selbst da kommt es sehr viel auf die innere Einstellung an: Wie gehe ich mit schwierigen Situationen um? Wie reagiere ich auf Belastung?

 

Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

 

Während wir das Äußere nicht immer beeinflussen können, haben wir das Innere weitestgehend in der Hand. Im Inneren kommt es darauf an, dass wir nicht sündigen, sondern in der Liebe bleiben.

 

Gebet:

Jesus, oft habe ich mich über zu viel Arbeit beklagt, aber ich glaube dir, dass es alles eine Frage meines Herzens ist. Hilf mir, dass ich jeden Tag genug Zeit zum Beten finde, damit ich nicht vom Äußeren getrieben werde, sondern deinen Willen tue, dass dein Wille und dein Leben sich in mir durchsetzt.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

1 Kommentar:

  1. Wodurch werde ich unrein?
    Jesus! Ich reihe mich ein in die Nachfolge deiner Jünger und frage und suche nach den tieferen Sinn.
    Jesus, du betonst;  - nicht was ich essen werde, macht mich unrein, - vielmehr das was ich aus-sage ( denke oder tue ). Traditionen von Feiern, Essen und gewisse Speisezubereitungen, lässt du unbenannt.
    Doch wenn ich mich als Mensch hinter Traditionen verstecke und leichtfertig in jeden Tag lebe, werde ich mit und mit von der Sünde verschlungen. Um nun rein zu werden und bestmöglichst rein zu bleiben, muss ich alles  "Unreine" an mir entfernen, abhauen oder herausreißen - noch bevor es mich verlässt.
    Hl.Schutzengel bitte hilf mir, dass meine Lebens-Mitte, nicht verschmutzt und vergiftet wird.   Amen

    AntwortenLöschen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: