Donnerstag, 3. Februar 2022

Jeweils zwei zusammen. (Mk 6,17)

04 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

 

EVANGELIUM

Mk 6, 7-13

 

In jener Zeit

7rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben,

8und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel,

9kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.

10Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.

11Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.

12Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf.

13Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

 

 

Tagesimpuls:

 

Jeweils zwei zusammen.  (Mk 6,17)

 

Jesus sagt, dass die Jünger nichts mitnehmen sollen außer einen Freund. Wir sollen nicht auf Sachen vertrauen, sondern auf Menschen. Die menschliche Gemeinschaft ist wichtig, das Materielle nicht. Wenn wir also das Evangelium verkünden wollen, dann ist als erstes wichtig, ob wir eine Gemeinschaft von verbindlichen Mitarbeitern haben. In der Charismatischen Erneuerung in den USA bildete man sogenannte „Covenant Communities", also Bundes-Gemeinschaften. Man muss erst einen festen Bund miteinander schließen, dann kann man evangelisieren. Eigentlich ist es mit der christlichen sakramentalen Ehe genauso. Man schließt einen festen Ehebund und gibt dann den Glauben an Jesus an die Kinder weiter.

 

Jeweils zwei zusammen.

 

Wir erleben im kirchlichen Leben, dass es auf das Finanzielle nicht ankommt. Man braucht eigentlich nur eine Bibel. Dort, wo die Kirche kein Geld hat, geht es auch. Menschen spenden, Menschen schenken ihren ehrenamtlichen Dienst. Wir können mit dem Geld viele gute Dinge tun, und wir sollen gute Haushalter mit dem uns anvertrauten Gut sein. Aber wir sollen uns bewusst machen. Letztlich ist nicht das Materielle wichtig, sondern unsere Beziehungen.

 

Jeweils zwei zusammen.

 

Was heißt das für mich? Muss ich mich von materiellen Dingen trennen, um dem Wunsch Jesu zu entsprechen? Im Moment sehe ich es so: Ich darf zumindest nicht daran hängen, ich muss demgegenüber gelassen sein. Wenn z.B. die Kirchensteuer in Deutschland abgeschafft würde, dann würde Gott das zulassen, um die Evangelisation dadurch zu beflügeln. Aber Jesus sagt nicht: „Wenn man euch etwas wegnimmt, dann seid gelassen!" Er sagt: „Nehmt nichts mit!" Ich muss dieses Wort noch mehr in meinem Herzen bewahren, um zu verstehen, ob er noch konkreter von mir oder von uns erwartet, uns von Dingen zu trennen.

 

Gebet:

Jesus, willst du, dass wir unseren kirchlichen Besitz reduzieren? Oder sind deine Worte nur für eine bestimmte Situation gemeint? Ist es für Menschen, die eine besondere Berufung haben, alles zu verlassen? Bitte zeige uns, was deine Worte für uns bedeuten! Bitte hilf mir, dass ich loslassen kann, wenn du das von mir willst!

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

2 Kommentare:

  1. Herr Jesus,  wie ernst nehmen wir - nehme ich - dein heutiges Wort? Bin ich bereit,  ohne alles, ohne Hab und Gut und ohne Geld auf den Tagesweg zu gehen und mich von DIR in deinen Dienst nehmen zulassen? Bin ich auch bereit den Ort zu verlassen dort wo ich nicht so willkommen bin  oder setze ich mich mit all meiner Persönlichkeit ein, um meinen Willen durchsetzen?  Nein!  Ein solches Handeln entspricht nicht Deinem göttlichen Willen. Wenn ich mich auf den Weg deiner Nachfolge begebe, dann ist es besser für mich, ich lasse mich leiten durch die Gnade des Hl.Geistes um dann in deinem Namen meinem Nächsten helfen zu können.
    Jesus, auf die Fürsprache meines Schutzengel und auf die Fürsprache deiner Mutter Maria und der Tagesheiligen
    - Hl.Ansgar und Hl Blasius, bitte ich um die Gnade der persönlichen Anspruchslosigkeit- Demut- Treue und der Hoffnung. Amen

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  2. Von Reinhard Dismas

    Das Jesus seine Apostel ''jeweils zwei zusammen'' aussandte hat ja, neben dem Aspekt des Bundes für die gemeinsame Sache, auch noch einen anderen Vorteil. Keiner der Mitarbeiter Jesu fühlt sich, auf dieser sicherlich oft beschwerlichen und frustrierenden Mission, einsam. Eben wie in einer guten Ehe.
    Das sollte uns, gerade jetzt am Beginn der 3. Synodalversammlung zu denken geben. Mein Namensvetter mit dem sympathischen Nachnamen, Reinhard Marx, hat dazu passend, ganz aktuell, bezüglich der heutigen Mitarbeiter Jesu, sehr überlegte Worte gesprochen:
    ''Es wäre besser für alle, die Möglichkeit für zölibatäre und verheiratete Priester zu schaffen. Bei manchen Priestern wäre es besser, sie wären verheiratet. Nicht nur aus sexuellen Gründen, sondern weil es für ihr Leben besser wäre und sie nicht einsam wären. Diese Diskussionen müssen wir führen.''

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