Dienstag, 22. Februar 2022

Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. (Mt 16,18)

Kathedra Petri – Fest

 

 

EVANGELIUM

Mt 16, 13-19

 

In jener Zeit,

13als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

16Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

17Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

18Ich aber sage dir: Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

 

Tagesimpuls:

 

Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.  (Mt 16,18)

 

Dieser Satz kann uns großen Trost spenden. Wir können ihn auf die Kirche als ganze, auf die Kirche in Deutschland, aber auch auf unser persönliches Leben beziehen. Vor kurzem sagte mir ein Theologe, dass Jesus nicht über den Teufel gesprochen hätte. Darauf habe ich ihm einige Bibelstellen aus den Evangelien genannt. Und heute lesen wir wieder eine dieser Stellen als Beweis, dass es sie gibt, die Mächte der Unterwelt. Jesus spricht sehr wohl von ihnen, und gar nicht so wenig.

 

Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Diese Mächte wollen die Kirche, aber auch jeden von uns zerstören. Die Christen, die kein Sündenbewusstsein haben (das sind nicht wenige), merken das nicht. Aber es gibt auch viele Christen, die ein Sündenbewusstsein haben. Die merken deutlich, wie die Mächte der Unterwelt sie angreifen und immer wieder in die Dunkelheit ziehen wollen. Ein übertriebenes Sündenbewusstsein ist aber auch nicht gut. Eine Falle, in die der Teufel manche dafür empfängliche Christen ziehen will, ist die übertriebene Skrupelhaftigkeit. Das sind Menschen, die immer an sich selbst zweifeln und unter Sünden leiden, obwohl sie sie schon längst gebeichtet haben. Wir brauchen den gesunden Mittelweg. Wir müssen realistisch wahrnehmen, dass der Teufel uns angreift, aber wir sollen auch keine übertriebene Angst haben. Jesus beschützt uns, er ist stärker. Der Teufel wird uns nicht überwältigen.

 

Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

 

Wenn wir an unsere Kirche denken, dann schenkt uns dieses Wort Jesu großes Vertrauen. Jesus wird uns beistehen. Er wird nicht zulassen, dass der Glaube untergeht. Es gibt immer wieder Verirrungen, genauso wie in unserem persönlichen Leben. Aber Jesus wird die Kirche als ganze vor dem Abfall vom Glauben bewahren. Daher ist es wichtig, dass wir uns am Papst orientieren und keine Sonderwege gehen. Sonderwege waren in der Kirchengeschichte immer Abspaltungen, Sekten, die keinen Bestand hatten. Die Verheißung des Schutzes vor den Mächten der Unterwelt ist an Petrus geknüpft, an den Papst. Jesus sagt damit, dass die Kirche, die im Papst vereint bleibt, von den Mächten der Unterwelt nicht überwältigt wird. Die Einheit mit dem Papst macht uns stark. Wenn wir uns von ihm abspalten, verlieren wir diese Stärke, und wir verlieren auch die Verheißung, die Jesus hier ausgesprochen hat.

 

Gebet:

Jesus, ich spüre, wie wir geschüttelt werden, persönlich sowie als Kirche. Aber du gibst mir Halt und Festigkeit. Ich danke dir, für das Vertrauen, das du mir durch dieses Wort schenkst. Auch wenn ich angegriffen werde, wenn ich immer wieder in Sünden falle, dann darf ich doch vertrauen, dass ich nicht überwältigt werde. Und das gilt genauso für deine, für unsere Kirche.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

2 Kommentare:

  1. Jesus,,DU stellst die Frage; "Für wen halten die Leute den Menschensohn?"
    Doch die Frage ist, so spüre ich ich, an mich selbst gerichtet. Deine Frage Jesus,  sie dient mir als Spiegel  - als Gewissensspiegel.
    DU Jesus, schenkst mir die Gelegenheit, Gewissheit zu erlangen über das was ich jetzt antworte,  auf Deine Frage.
    JA, ich (NN) glaube an DICH,  denn DU,  bist GottesSohn. DU bist Gott-in Jesus, DU bist Gott- fleischgewordenes lebendiges Wort, geboren aus der menschlichen Jungfrau Maria - durch die Gnadenkraft des HeiligenGeistes.  Ja, Herr,  dass ist mein Glaube; Ja das bezeuge ich.
    DU mein Herr und Gott.  AMEN 🙏 🙏

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  2. Von Reinhard Dismas:

    Alle Informationen, die wir von Jesus über die Göttlichkeit haben, sind an unsere Sprache gebunden. Sie ist das wichtigste Kommunikationsmittel, das wir Menschen besitzen. Auch Jesus war in seiner menschlichen Existenz daran gefesselt. Sprache aber ist ein sehr vielfältiges lebendiges Ding. Sie ändert sich permanent und ist abhängig von vielen Faktoren wie Zeit, Kulturkreis, Weltgegend und sozialem Stand. 
    Es ist daher ein fast unmögliches Unterfangen mit der Sprache das Göttliche zu kommunizieren, weswegen Jesus sie durch Zeichen und Wunder ergänzte um seine göttliche Botschaft für uns verstänlicher zu machen.
    Aber auch die werden uns, die wir leider nicht dabei gewesen, sind nur durch die Sprache in Form der vier Evangelien übermittelt.
    Daher sind die dort verwendeten Begriffe, wie etwa Vater,Sohn und Heiliger Geist, nichts als Krücken unserer menschlichen Existenz um das Göttliche zu beschreiben. Das gilt um so mehr für solche Begriffe wie Teufel, Unterwelt und Hölle. Wenn das aber schon für die Evangelien gilt, ist der Stellenwert unserer kirchlichen Dogmen und Vorschriften als göttliche Botschaft doch sehr bescheiden.
    Um die Botschaft Jesu zu verstehen dürfen wir uns nicht an einzelnen Begriffen wie Teufel und Hölle festbeißen. Wir müssen die Aussage der Evangelien als ganzes sehen, sozusagen als ''Gesamtkunstwerk''. Die ist dann wieder sehr klar. Gott ist ewig, allmächtig und unsere Seele ist ein Teil von ihm. Er ist reine Liebe und alles Böse beruht nur auf unserer momentanen menschlichen Existenz. Der Rahmen dafür ist, wie alles, von Gott geschaffen. Unser Denken und Handeln entscheidet sich in unserer Seele für das Gute oder das Böse. Demnach sind alle teuflischen Aktivitäten, genau wie alles gute Handeln, ein individuelles Produkt des jeweiligen Menschen.
    Leider scheint es oft so, dass unsere Welt von Menschen beherrscht wird, die sich für ''die Pforten der Unterwelt'' entschieden haben und uns neben  den Schmerzen der menschlichen Existenz viel zusätzliches Leid bescheren. Warum Gott, der jeden von uns doch über alles liebt, unsere Seele dieser weltlichen Existenz aussetzt, hat uns auch Jesus nicht gesagt. Er gibt uns aber den Trost des ewigen Lebens bei Gott. Dann ist dies Erdenleben nur eine kurze Episode, die mit Jesus zusammen oft viel Freude bereiten kann.

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