Samstag, 25. Dezember 2021

Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. (Lk 2,17)

Weihnachten

Evangelium                                                                                                             Lk 2, 15–20

15Als die Engel von den Hirten
in den Himmel zurückgekehrt waren,
sagten die Hirten zueinander:
Lasst uns nach Betlehem gehen,
um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!
16So eilten sie hin
und fanden Maria und Josef
und das Kind, das in der Krippe lag.
17Als sie es sahen,
erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18Und alle, die es hörten,
staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19Maria aber
bewahrte alle diese Worte
und erwog sie in ihrem Herzen.
20Die Hirten kehrten zurück,
rühmten Gott
und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten,
so wie es ihnen gesagt worden war.

Tagesimpuls:

Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.  (Lk 2,17) 

Wir hätten jetzt vermutet, dass dort steht: „Als sie es sahen, beteten sie das Kind an." Aber das steht da nicht. Es heißt: „Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war." Das erste, was die Hirten tun, ist erzählen. Die Begegnung mit den Engeln muss gewaltig gewesen sein, eine gewaltige Erfahrung des Übernatürlichen, eine Gotteserfahrung. Wer so etwas erlebt hat, muss davon erzählen, so etwas kann man nicht einfach für sich behalten. 

Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.

Ich sehe hier den großen Wert des Zeugnis-Gebens. Das Zeugnis müsste einfach nur so aus uns heraussprudeln. Wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über. Wir brauchen in unserer Kirche eine Kultur des Zeugnis-Gebens. Von Glaubenserfahrungen zu sprechen, müsste das Normalste von der Welt sein unter Christen. Manche geistlichen Gruppen, wie z.B. die Fokolarbewegung, machen das. Bei jeder Zusammenkunft wird dort als erstes Zeugnis gegeben von dem, was Gott im Leben der einzelnen in der vergangenen Woche gewirkt hat. Auf jeden Fall gibt es zu denken, wenn hier das Zeugnis Geben noch vor der Anbetung steht. 

Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.

Wir wissen, dass das Bezeugen des Glaubens sehr wichtig ist, wenn wir als Kirche missionarisch sein wollen. Aber im heutigen Evangelium geben die Hirten gegenüber Maria und Josef Zeugnis. Man könnte meinen, Maria und Josef brauchen das nicht. Aber wir alle brauchen es zur Stärkung unseres Glaubens. Wenn schon Maria es brauchte, wie sehr brauchen wir es! Auch Marias Glaube war angefochten. Weil Maria ohne Sünde ist, kann sie nicht an Gott gezweifelt haben. Aber denken wir an die Worte Jesu: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Und dann kam ein Engel und stärkte ihn. Zu Maria kamen die Hirten, um sie zu stärken. Oder denken wir an Johannes den Täufer im Gefängnis. Das Zeugnis über die Heilungen, die Großtaten Gottes, sollte ihn aufbauen im Glauben. 

Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.

Ob wir manche Familienzusammenkünfte heute und in den nächsten Tagen nutzen können zum Zeugnis-Geben? Ich weiß, dass es in der Familie manchmal besonders schwer ist. Es soll auch kein Krampf sein. Und da diese Kultur für uns Katholiken ganz neu ist, müssen wir sie wirklich erst einüben. Unser Glaube ist keine Privatsache, sondern ein großes Geschenk, dass Gott uns anvertraut hat.  Mit diesem Geschenk müssen wir so umgehen, wie er es will. 

Gebet: 
Jesus, ich sehe, wie die Hirten nicht schweigen konnten von dem, was sie erlebt hatten. Bitte lass uns so tief von dir beeindruckt werden, dass wir auch nicht mehr schweigen können. Hilf uns, diese für uns Katholiken neue Kultur des Zeugnis-Gebens einzuüben. Zeige uns Gelegenheiten, wo wir es in einer sicheren Atmosphäre üben können. Segne aber auch unsere Familien und zeige uns, wie wir gerade dort über dich sprechen können. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 



Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

4 Kommentare:

  1. Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. 
    Herzlichen Dank, Ihnen Herr Pastor Bohnen für Ihre täglichen Impulse.


    Jesus, Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag.  Danke das DU Göttliches Menschenkind wahrer Gott von Ewigkeit her bist. Danke das Du aus Liebe zu uns Sündern in die Welt gekommen bist. Dafür kann ich nicht genug danken - Dur gehört mein Leben.
    Jesus, so wie die Hirten, knie auch ich nun vor der Krippe und bete DICH an.
    Jesus,  DU mein Herr und Gott.
    O Maria,  Mutter Jesu,  bitte für uns.
    O Hl.Joseph,  Nähr- und Ziehvater Jesu,
    bitte für uns.
    Ihr Hl.Engel, bittet für uns.
    Amen 🙏

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  2. Unbeschreiblich und eigentlich unfassbar: Gott ist Mensch geworden, in Jesus Christus. Nehmen wir diesen Jesus in unser Leben. Ernsthaft, voller Freude und Liebe. Hören und leben wir, was er gesprochen und wie er gehandelt hat! Gehen wir mit ihm, an seiner Seite, durch das Leben!
    Frohe Weihnachten!

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  3. Von Reinhard Dismas:

    Pastor Bohnen hat, wie meist, den Nagel auf den Kopf getroffen. Wie die Hirten müssen wir Christen nicht die Klappe halten, sondern laut und deutlich Zeugnis ablegen. Nur so können wir ein Zeichen in unserer, auch schon zur Zeit Jesu, ''verrückten'' Welt setzen. Neben unseren direkten Möglichkeiten in der Familie, bei Freunden und im Beruf müssen wir das auch in aller Öffentlichkeit tun. Pastor Bohnen hat uns hier dafür eine perfekte Plattform geschaffen, das richtige ''Tool'' für unser ''Globales Dorf''(die heutige Form der Verrücktheit). Wir müssen das ''Tool'' nur mehr nutzen! Wir dürfen das Internet nicht den materialistischen Maktschreiern unserer Konsumgesellschaft überlassen!

    Jesus hatte damit nichts am Hut. Er, der heute vor 2021 Jahren in der Armseligkeit eines Stalles zur Welt kam. In der Fremde obdachlos, sein Vater ein mittelloser Zimmermann, einfache Hirten als erste Zeugen seiner Geburt. In dieser Armut erstrahlt die Herrlichkeit Gottes zur Rettung der Welt.

    Zur Feier dieses Ereignisses wünsche ich der ganzen Internet Pfarrei von Pastor Bohnen mit Gottes Segen viel Freude, Gesundheit und Frieden auf Erden.

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  4. Jesus, auch ich und meine Familie,  wollen heute und zukünftig zuerst Gott gefallen, und dann erst den Menschen. Amen

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