Donnerstag, 25. November 2021

Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. (Lk 21,28)

34 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

EVANGELIUM

Lk 21, 20-28



In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
20Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.
21Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
22Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.
23Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen.
24Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.
25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
26Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
28Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.


Tagesimpuls:

Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.  (Lk 21,28) 

Die Evangelien von den Erschütterungen passen gut in unsere Zeit. Viele Menschen fühlen sich belastet durch die Situation, obwohl wir im Vergleich mit anderen Ländern dankbar sein dürfen, dass es bei uns nicht schlimmer ist. Aber viele fühlen sich belastet durch das immer angespanntere gesellschaftliche Klima. Man spricht von einer drohenden Spaltung der Gesellschaft. Die Sprache wird schärfer, man ist immer schneller und härter mit gegenseitigen Verurteilungen. 

Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

Das erinnert mich immer wieder an das Wort der Heiligen Hildegard von Bingen, dass sich der Zustand der Seele widerspiegelt in den Kräften der Natur und der Geschichte. Wenn das Böse stärker wird, dann wird das sichtbar im Verhalten der Menschen im Einzelnen, in der Geschichte im Ganzen und sogar in der Natur. Aber wir müssen, wenn wir so reden, aufpassen, dass wir nicht zu negativ werden. Es geschieht auch viel Gutes. Z.B. ist die Spendenbereitschaft der Deutschen im vergangenen Jahr wieder gestiegen auf einen Höchststand, da gibt es eine stetige Steigerung. Es gibt das Böse, aber es gibt auch das Gute! Und viele unserer Gebete – auch für die Neuevangelisierung – werden erhört, da dürfen wir nicht kleingläubig sein. 

Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

Wir Christen sollen mitten in den Erschütterungen unser Haupt erheben und auf Christus schauen. Wir sollen uns aufrichten und nicht herunterziehen lassen. Christus kommt uns entgegen. Und wenn wir auf ihn schauen, wenn wir nah bei ihm sind, dann können wir vielem entrinnen. 

Gebet: 
Jesus, ich will nicht auf das Negative schauen und das damit noch verstärken. Ich will immer nur auf dich schauen, denn du kommst uns entgegen. Dafür danke ich dir. Wenn ich auf dich schaue, dann stärke ich meinen Glauben, und dann wird das Gute stärker. Jesus, ich glaube daran, dass das Gute stärker sein wird als das Böse, dass wir mit deiner Hilfe alles überwinden und vielem entrinnen können. Bitte segne uns, unsere Familien, unser Land und unsere Welt. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, das heutige Evangelium erschüttert mich. Dein Satz, macht mich innerlich betroffen! DU sagst: "Wehe den Frauen die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen ".
    Dabei denke ich an die die vielen Frauen in Afrika, Syrien, Afghanistan oder in den Flüchtlingslagern; aber auch an jene Frauen die in meiner Familie und im Bekanntenkreis sind, jetzt sich ein Kind erwarten oder ein Kind stillen.  All das macht mich nachdenklich. Denn Deine Worte, sind so aktuell wie eh und je !!
    Jesus,  deine Worte sind lebendige  Bestimmung und Teil unseres Lebens.
    Ein weiteres beschäftigt mich, "Der Zorn Gottes"!   Mein Glaube sagt mir, dass DU Gott nicht im Zorn strafst,  vielmehr drückt Dein Zorn , eine spürbare und ernsthafte Sorge aus.
    Sorge um mein / unser Leben!!
    DU hast Sorge um mich/ uns,  weil DU den MANGEL in meinem/ unseren Herzen siehst. Mangel an Glauben,  Hoffnung und liebende Treue. Denn in aller, besonders der aktuellen Lebenssituation von Not, Bedrohung und Bedrängniss,  leben wir vielfach unbeschwert, leichtfertig und sorglos in den Tag - als würde es Dich garnicht geben.
    HERR und mein GOTT,   ich bitte um Verzeihung all meiner Sünden, und  für all die Tage, Stunden und Augenblicke, in denen ich gedankenlos gelebt, also ohne DICH GOTT gelebt habe.
    Hl.Katharina von Alexandria und Daniel, bittet für mich / uns, dass wir täglich im Glauben an den lebendigen Gott leben. Amen 🙏

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