Samstag, 27. November 2021

Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt! (Lk 21,36)

01 Adventssonntag

Evangelium                                                                                      Lk 21, 25–28.34–36

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen
und auf der Erde
werden die Völker bestürzt und ratlos sein
über das Toben und Donnern des Meeres.
26Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen;
denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27Dann wird man den Menschensohn
in einer Wolke kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
28Wenn dies beginnt,
dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe.
34Nehmt euch in Acht,
dass Rausch und Trunkenheit
und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren
und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht
35 wie eine Falle;
denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
36Wacht und betet allezeit,
damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen
und vor den Menschensohn hintreten könnt!

Tagesimpuls:

Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt!  (Lk 21,36) 

Leider wurde in der Einheitsübersetzung ein Wort nicht übersetzt. In der Lutherbibel ist es richtig. Es muss heißen: „… damit ihr stark werdet, um allem, was geschehen wird, zu entrinnen…" Das Gebet soll uns also stärken. Und nur, wenn wir stark sind, können wir dem, was geschehen wird, entrinnen. Es geht also nicht einfach nur darum, dass Gott die schweren Zeiten von uns fernhalten würde, dass er uns sozusagen unter einer Käseglocke beschützen würde. Das tut er zwar tatsächlich immer wieder, und das will er auch. Er will aber auch, dass wir stark werden, denn ohne Stärke können wir nicht entrinnen. 

Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt!

Ohne Stärke lassen wir uns mitreißen vom Fluss der Gesellschaft, die uns wegziehen will von Jesus. Wenn wir uns im gesellschaftlichen Leben der heutigen Zeit treiben lassen, werden wir nie Zeit haben, um vor Jesus hinzutreten. Wir werden für unseren Retter und für unsere Rettung einfach keine Zeit haben. Also können wir nicht gerettet werden. Dann bleiben wir stecken in unseren Sorgen, in unseren Nöten, wir beschuldigen andere für unsere Misere (unsere Gesellschaft ist sehr gut im Anklagen). Wir werden vielleicht mit weltlichen Mitteln versuchen, unsere Situation zu verbessern, aber schließlich werden wir überwältigt von dem, was wir nicht ändern können. 

Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt!

Jesus ist überzeugt, dass wir einen Retter brauchen. Die meisten Menschen heute sind das nicht. Oder zumindest sehen sie nicht, dass Jesus uns retten würde, wenn wir uns ihm zuwenden würden. Aber stattdessen versuchen wir immer nur mit unserer eigenen Kraft unsere Probleme zu lösen. Die Regierungen der Welt müssten mal einen internationalen Gebetstag ausrufen. Wir müssten uns zu Christus bekennen, damit er uns retten kann. Wir brauchen Gebet, damit wir stark werden. 

Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt!

Die Stärke brauchen wir, um gegen den Strom schwimmen zu können, um in all den Sorgen und in aller Unruhe Zeit zu nehmen, vor Jesus hinzutreten. Wir müssen den hektischen Strom der Gesellschaft, in der wir leben, unterbrechen. Eigentlich wäre dazu der Sonntag, den kaum einer mehr einhält. Vielleicht hilft uns nun die beginnende Adventszeit. Manche sagen, dass sie durch die Corona Pandemie zur Ruhe und zu mehr Umdenken gekommen sind. Einige haben den Weg zu Jesus, unserem Retter, dadurch gefunden. 

Gebet: 
Jesus, ich will gegen den Strom schwimmen. Ich will stark werden, mich nicht mitreißen lassen. Ich will, wie du sagst, allezeit beten in dieser schweren Situation. Ich will vor dich hintreten und als dein priesterliches Gottesvolk für die Menschen, für unsere Gesellschaft beten. Bitte hilf, dass wir die Zeiten des Gebets wieder besser einhalten, das tägliche Gebet, den Sonntag, und jetzt auch die Adventszeit. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Unser nächster Livestream

Unsere Livestreams finden sie auf dem YouTube-Kanal der Kirche Selfkant: youtube.com/@KircheSelfkant

oder hier: