Montag, 8. November 2021

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben. (Lk 17,4)

32 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,1-6

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.

Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!

Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.



Tagesimpuls:

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.  (Lk 17,4) 

Jesus spricht ein sehr hartes Urteil über die Verführer. Aber wir dürfen nicht verurteilen, wir sollen unseren Geschwistern immer wieder vergeben. Es sieht so aus, als würde sich Jesus hier korrigieren. Erst sagt er: „wenn er sich ändert, dann vergib ihm". Danach sagt er: „wenn er sagt, ich will mich ändern!" Das ist der Realismus. Viele wollen sich ändern, aber die Realität ist, dass sie es nicht schaffen. Aber solange sie den guten Willen haben und immer wieder versuchen, neu zu beginnen, sollen wir ihnen verzeihen. 

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

Man soll immer verzeihen. Aber wenn jemand böse ist und mich verletzen will, dann sieht das Verzeihen anders aus. Jesus hat für die, die ihn getötet haben gebetet: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Bei Menschen, vor denen man sich schützen muss, braucht man Abstand. Man kann sich von ihnen distanzieren, aber ihnen doch verzeihen und für sie beten. Bei Menschen, die einem nahestehen, kann man sich versöhnen, wenn sie den guten Willen haben, sich zu ändern. Dann muss man sich nicht distanzieren. Man würde ihre Schwächen immer wieder ertragen, weil man mit ihnen leidet, weil man sieht, dass sie sich bemühen, aber es nicht immer schaffen. 

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

Jesus darf verurteilen, ihm steht das Urteil zu, denn er ist Gott. Wir dagegen sollen verzeihen oder uns sogar versöhnen, wenn das möglich ist. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass du uns hilfst, Türen zueinander offen zu halten, trotz unserer Schwächen. Wir tun einander weh, aber wir können uns immer wieder versöhnen. Hilf uns, dass wir nie verurteilen, dass wir immer bereit sind zur Vergebung. Und erhöre unsere Bitten für Menschen, mit denen wir uns im Moment nicht versöhnen können. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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1 Kommentar:

  1. Herr, ich wenn ich ich die Bibel lese, so stelle ich fest, dass Verführungen seit Beginn der Welt spürbar und erfahrbar sind,  bis in die heutige Zeit.  In  2Tim 3,13 steht:
    Böse Menschen und Betrüger aber werden
    zu Schlimmerem fortschreiten, indem sie verführen und verführt werden. 

    Also, der, der verführt, wird ebenfalls verführt werden.
    Verführungen,  Verleumdungen, Ärgenisse und / oder Skandale können so vielfältig sein, dass sie mich immer, überall und jederzeit treffen können um mich vom Glauben an Gott abbringen zu wollen.

    Herr, hilf mir !!  - das "Böse" in mir, mit der Kraft Deiner Liebe zu besiegen !!

    Hl.Schutzengel mein, bitte hilf mir, dass ich niemanden mehr verführe und auch  Vorführungen anderer nicht unterliege.
    Hl.Schutzengel, lass es bitte nicht zu, dass man mich heute  verführerisch probiert vom größten Gnadengeschenk Gottes wegzuzerren; bewahre mich bitte in der Erlöser-Liebe- Gottes . Denn nur so wird mein Glaube groß, wie ein Senfkorn. Amen

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