Montag, 29. November 2021

Ich will kommen und ihn gesund machen. (Mt 8,7)

01 Adventswoche Montag
EVANGELIUM                                                                                                     Mt 8, 5-11

5Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
6Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
7Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
8Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.
9Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
10Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.
11Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Tagesimpuls:

Ich will kommen und ihn gesund machen.  (Mt 8,7) 

Jesus will zu mir kommen und mich gesund machen. Er kündigt sich an. Er ist meine Zukunft, nichts anderes. Viele fragen sich, was auf uns zukommen wird. Die Antwort ist: Jesus! Jesus wird kommen. Es wird nichts geschehen, was er nicht zulassen wird. Wenn z.B. Lebensmittel knapp werden in Zukunft, dann wird Jesus auf mich zukommen. Entweder er wird dafür sorgen, dass ich immer genug zu essen bekomme, oder er wird mir in meinem Leiden nah sein und ich werde das Kreuz tragen, für ihn und für meine Mitmenschen. Dann wird das sehr wichtig und wertvoll sein für unsere Erlösung. Paulus sagte auch einmal, dass er sich in jeder Situation zurechtfinden kann, ob Armut oder Überfluss (Phil 4,12). 

Ich will kommen und ihn gesund machen.

Müssen wir Angst haben vor der Zukunft? Wahrscheinlich muss man ehrlich sagen: Jeder hat Angst. Angst gehört zu uns Menschen. Aber die Frage ist, wie wir mit unserer Angst umgehen. Lassen wir uns von ihr beherrschen. Oder erlauben wir Jesus, die Angst immer wieder umzuwandeln in Vertrauen und Glauben? Die Angst kommt in Wellen. Und jede Welle, die auf uns zukommt, ist ein Anlass, uns wieder neu in die Arme Jesu zu werfen. Dann hat der Teufel jedes Mal sein Ziel verfehlt. Jede Welle der Angst, die er uns schickt, um uns zu zerstören, führt dann zu einem tieferen Glauben und Gottvertrauen. 

Ich will kommen und ihn gesund machen.

Vertrauen wir heute unser Leben Jesus neu an. Und wir sind nicht allein. Maria, die Heiligen, die Engel, die Kirche, alle unsere Mitchristen sind bei uns. Wir sind stark! Wir haben die Kraft, die Angst vor der Zukunft zu besiegen. 

Gebet: 
Jesus, immer wieder kommt in mir Angst auf. Aber immer wieder komme ich zu dir, gemeinsam mit Maria, mit den Heiligen, mit den Engeln, mit meinen Mitchristen, für die ich so dankbar bin, und gemeinsam beten wir, und gemeinsam überwinden wir die Angst, und gemeinsam werden wir wieder stark im Gottvertrauen. Danke Jesus, Danke Heiliger Geist, Danke Vater! 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
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2 Kommentare:

  1. Jesus, danke für das heutige Evangelium. Ich entdecke darin eine sehr große Wertigkeit für mich,  wenn ich auf den Hauptmann schaue. 
    Es kommt darauf an, wie ich meine "Herzensbeziehung" zu DIR lebe.
    Jesus, so wie ich jetzt Woche um Woche am Adventkranz eine Kerze mehr anzünde, so will ich im Advent mehr und mehr über meine Glaubensbeziehung zu DIR nachdenken, 
    sie leben und sie vertiefen. Amen 🙏

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  2. Von Reinhard Dismas:

    Das ist die Angst vor der Zukunft. Besonders unter Deutschen sehr verbreitet, wie die ganze Welt weiß (the German „Angst“). Jesus kommt, um uns davon zu heilen. Aber wir müssen ihn schon darum bitten. Wie das geht, macht uns der Hauptmann vor: „Herr ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund“ Nur durch unsere Demut wird Jesus zu uns kommen. Aber Demut ist in unserer Gesellschaft Fehlanzeige. Überall wird uns vorgegaukelt, die Menschheit könne alle Probleme aus eigener Kraft lösen. Eine Beziehung zu Gott/Jesus ist da nicht nötig, wird allenfalls unter Kultur und Brauchtum abgehandelt. Wie lächerlich diese Haltung ist, wird in der Corona Pandemie deutlich. Der kleine Virus deckt schonungslos alle Schwächen unserer weltweiten Konsumgesellschaft auf. Chaos bricht im „Globalen Dorf“ aus und die Angst geht um. Anfangs gab es tatsächlich noch Stimmen, die forderten mehr Demut gegenüber der Natur, in der wir Menschen eingebettet sind. Aber dann fanden die Wissenschaftler einen Impfstoff und keiner spricht mehr über Demut, schon gar nicht gegenüber Gott, obwohl der die Natur ja geschaffen hat. Die Macher sind wieder dran, auf keinen Fall die Spaß Gesellschaft zu weit runterfahren oder den Konsum einbrechen lassen. Noch haben sie Gottes Nuss nicht geknackt, die wir sehr wahrscheinlich in unserem Hochmut selbst produziert haben. Ende nicht abzusehen, Ausgang offen! Wir Christen sollten da lieber dem Beispiel des Hauptmanns von Kafarnaum folgen. Er tat alles ihm Mögliche für die Heilung seines Dieners. Machte sich persönlich auf den Weg, um zu Jesus zu kommen. Nach seiner Bitte vertraute er demütig Jesus. Als Christen sollten wir gemeinsam mit allen anderen Menschen alles Mögliche tun, um unsere großen und kleine Probleme zu lösen. Gleichzeitig müssen wir aber beten, unsere Angst besiegen durch ein besingungsloses Vertrauen in Jesus und demütig vor aller Welt bekennen, dass am Ende nur Gottes Wille bestimmt, wie das Ding ausgeht.

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