Freitag, 26. November 2021

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Lk 21,33)

34 Woche im Jahreskreis     Freitag

EVANGELIUM

Lk 21, 29-33



In jener Zeit
29gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an:
30Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
31Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.
32Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft.
33Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.


Tagesimpuls:

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.  (Lk 21,33) 

Die Welt wird vergehen, das ist ganz sicher, so sicher wie unser eigener Tod. Alles um uns herum ist vergänglich. Wir können nichts festhalten, wir können uns an nichts klammern. Wir können uns für eine Zeit lang gemütlich einrichten in unserem Leben. Aber immer wieder kommt etwas Neues, immer wieder wird uns etwas genommen, immer wieder verändert sich etwas. Das ruhige, gemütliche Leben gibt es nur für eine Zeit lang, dann müssen wir uns wieder auf Veränderungen einstellen. 

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Manche sagen: „Wenn ich mal tot bin, dann könnt ihr machen, was ihr wollt, aber solange ich noch lebe, lasst bitte alles so, wie es ist." Das ist ein verständlicher Wunsch, aber ich glaube, das funktioniert nicht. Wir müssen bereit sein, die Vergänglichkeit anzunehmen, wir können nichts festhalten. 

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Wenn sich alles so sehr verändert, was ist denn dann die Kontinuität, was ist meine Identität, was ist der rote Faden durch mein Leben, was ist das, was sich nicht ändert? Es muss doch auch etwas geben, was ausmacht, dass ich ich bin, auch in allen Veränderungen? Das ist das Wort Gottes. Gott schenkt mir meine Identität, aber er allein. Gottes Wort ist unvergänglich. Durch Gottes Wort bin ich ich auch inmitten aller Veränderungen. Es ist egal, was und wie viel mir genommen wird, Gottes Wort ist immer da, und dadurch bin ich ich, er ist der rote Faden in meinem Leben, der sich durch alles durchzieht, oder sollte man besser sagen: „der goldene Faden"? Je mehr ich Gott annehme, umso mehr kann ich auch alle Wechselhaftigkeiten in meinem Leben annehmen. Wenn ich auf Gott vertraue, dann kann ich Ja sagen zu Veränderungen, ja sogar zum Verlust von lieben Menschen. Ich weiß, dass wir in Gott verbunden sind. Ich weiß, dass Gott immer für mich sorgen wird, auch wenn sich gewisse Dinge ändern und ich manches loslassen muss. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass du der Einzige bist, der mir nicht genommen werden kann. Du bist die Kontinuität in meinem Leben, der rote, oder besser der goldene Faden in meinem Leben. Hilf mir, immer fester im Glauben an dich verwurzelt zu sein, damit ich nicht hin- und hergeworfen werde durch die Umstände meines Lebens. Danke, dass ich in dir einen festen Halt habe. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus,  sicherlich können wir vieles (aber eben nicht alles) deuten. Aus der Erfahrung der "Alten" lernen wir die Zeichen der Natur lesen- dass wenn der Feigenbaum Blätter verliert; oder aber beginnt Knospen zu treiben, dann wissen wir es wird Winter oder Frühling. Jesus, die Zeit schwindet dahin. Eins habe ich nun verstanden: Nach dem Absterben (Winter) kommt nach Tagen der Ruhe, dass Austreiben der Blätter (Frühling). Etwas NEUES ist geschaffen !
    - ganz in Gottes Willen !
    Mein Blick fällt auf DICH- JESUS !
    Du "verschönerst" nicht das Leiden im Leben, doch DU gibst dem  Leiden  eine Sinnhaftigkeit. Denn DU selbst stirbst am Stamm des Holzes - ruhst in der Erde - und erstehst in vollendeter Kraft - ganz in Gottes Willen ! Und so wird es immer sein, weil es immer schon so war.  Sind auch die gegenwärtigen Lebensumstände für mich, meine Familie und manche Menschen sehr mühsam, begleitet von Verfolgung,
    Krankheit oder Tod, so dürfen wir uns in die Hoffnung hinein-lieben, und wissen, 
    DU bist da, DU bist nah.
    Danke Jesus.
    Im Tagesgebet, beten wir heute;
    Allmächtiger und barmherziger Gott, deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg. 
    Amen

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