Dienstag, 9. November 2021

Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. (Joh 2,17)

Weihetag der Lateranbasilika – Fest 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 2,13-22

Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf.

Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen.

Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um.

Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!

Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich.

Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst?

Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.

Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten?

Er aber meinte den Tempel seines Leibes.

Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.



Tagesimpuls:

Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.  (Joh 2,17) 

Die Lateranbasilika war vor dem Petersdom die Kirche des Papstes. Der Weihetag dieser Basilika wird seitdem als Festtag in der ganzen Kirche gefeiert. Das Fest soll zeigen, dass wir alle zusammengehören in einer Kirche. Das Wort „katholisch" heißt allumfassend, weltweit. Darin äußert sich die Sehnsucht, die Jesus auch schon formuliert hatte, „dass alle eins sein mögen", alle in einer Kirche vereint, sozusagen unter einem Dach. 

Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.

Nun wissen wir, dass die Kirche kein Gebäude ist. Die Kirche ist dort, wo wir Christen in seinem Namen vereint sind. Und doch sind die Gotteshäuser wichtig, damit wir losgelöst von den Ablenkungen der Welt uns beim Gottesdienst ganz auf Gott konzentrieren können. Daher sollen wir in der Kirche auch die Handys abschalten. 

Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.

Die Tatsache, dass Gotteshäuser sehr wichtig sind und von uns besonders geehrt, „heiliggehalten", werden sollen, schließt nicht aus, dass wir uns auch an öffentlichen Orten oder überall, wo wir wollen, zum Gebet versammeln, z.B. bei Prozessionen. Wir wollen uns nicht in den Kirchen verstecken, und es wäre fatal, wenn die Unterscheidung von heilig und profan dazu führen würde, dass wir außerhalb der Kirchen Jesus vergessen würden. Nein, wir sind Christen den ganzen Tag nicht nur im Gotteshaus! Aber das Gotteshaus dient dazu, dass unser Glaube gefestigt wird, damit wir 24 Stunden sieben Tage die Woche als Christen leben können. 

Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.

In unseren Kirchen lebt Christus. Dort, wo ein Tabernakel ist, lebt er noch stärker. Von unseren Gotteshäusern geht sein Segen aus, der fortwährend in unsere Welt hineinstrahlt. Es ist gut, wenn wir auch durch unser Verhalten in der Kirche zeigen, dass dies für uns heilige Orte sind. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir für alle Gotteshäuser. Wir wollen sie heilighalten, damit es Orte sind, an denen wir deine Gegenwart, ja deine Herrlichkeit, ganz besonders erfahren können. Segne alle unsere Gotteshäuser, und gib, dass von ihnen ein starker Segen ausgeht für unser Land! 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, ich danke DIR für dieses Gleichnis.
    Es zeigt mir;  dass ich nicht alles
    "hinnehmen" muss!! 
    Denn mein Handeln soll zur "Gottes Ehre" und zum  "Schutz der Glaubenslehre"  beitragen !!
    Und dies besonders dann, wenn Abhängigkeit die durch ein verdecktes Handeln und das Anhäufen von Geld, im Tempel Gottes besteht.
    Das Handeln das die Weltwirtschaft beherrscht, hält langsam aber sicher immer mehr Einzug in die "Tempelanlagen Gottes"  dieser Welt und nimmt immer einen größeren Stellenwert innerhalb der Kirche und bei den Kirchenführen ein. Eine solche "Getriebenheit" kann bedeuten,  einen falschen Weg zu gehen und Gott aus dem Mittelpunkt des Herzen zu verlieren.

    Jesus,  durch dein Handeln im Tempel deines Vaters, zeigst du den Menschen, mir und uns allen, deutliche Grenzen auf.

    Was ich für mich daraus heute mitnehme;
    - wenn ich DICH - Jesus nachfolge, 
    so darf ich, nach einem innigem Gebet mit Gott,  sicher zu dem einen  oder anderen Thema innerhalb meiner Familie- Erziehung- Gesellschaft- Arbeitsstätte- Vereinsleben  aber auch in der Kirche oder in der Pfarre, wohl überlegt und nach Gottes Willen, meine Meinung sagen wenn mir etwas nicht gefällt.
    Kritik darf und muss sein,  will man das Wesentliche (Gott) nicht aus dem Blick verlieren. Jedoch muss ich auch bereit sein, weiter mit am Aufbau der Kirche / des Tempels  (durch Gebet und Verkündigung _ Evangelisierung...) ganz in Gottes Willen mitzuarbeiten.
    Amen

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