Donnerstag, 11. November 2021

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. (Lk 17,20)

32 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,20-25

In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.

Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.



Tagesimpuls:

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.  (Lk 17,20) 

Wir können nicht alles begreifen, wir sind schwache Menschen. Aber wir können auf jeden Fall so viel verstehen, wie für unser Heil wichtig ist. Trotzdem verstehen wir die göttlichen Wege mit der Welt nicht vollends. Wir sollen auf Jesus vertrauen, wir sollen fest daran glauben, dass Gott es richtig macht, auch wenn wir als seine Kinder nicht den vollkommenen Durchblick haben. 

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

Es gibt Glaubensgeheimnisse, die Jesus uns zu erklären versucht. Ein Geheimnis lässt sich für uns mit unserem Verstand nicht vollends erklären. Das unterscheidet ein Geheimnis von einem Rätsel. Ein Rätsel kann man auflösen, ein Geheimnis nicht. Wenn Jesus uns Geheimnisse erklären will, dann erscheinen uns seine Worte mitunter widersprüchlich, weil es verschiedene Aspekte zu bedenken gibt, die wir mit unserem Verstand nicht zusammenbringen können. 

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

Ein solches Geheimnis ist seine Wiederkunft. Einerseits sagt Jesus, dass man nicht spekulieren soll. Niemand kennt den Tag. Jesus sagt aber auch, dass man vorbereitet sein soll, und dass man (z.B. wie beim Feigenbaum oder bei den Wolken) klar erkennen kann, wann die Zeit reif ist. Hier sagt Jesus, dass man es nicht an äußeren Zeichen erkennen kann, und dass wir denen nicht nachlaufen sollen, die solches behaupten. Es würde plötzlich kommen, aber wenn es kommt, dann wird jeder es erkennen. Das widerspricht selbstverständlich nicht der Idee, dass man immer vorbereitet sein soll, dass man immer so leben sollte, dass heute der letzte Tag des Lebens sein kann. 

Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

Ich sehe noch eine andere praktische Bedeutung für uns: Das Reich Gottes kommt jetzt schon, wenn Jesus in unserer Mitte ist. Immer wenn Jesus da ist, ist das Reich Gottes unter uns. Er ist da als der österliche, auferstandene Herr. Er leidet auch mitten unter uns, wie zum Beispiel im Bettler, dem St. Martin geholfen hat (vgl. Mt 25). Diese seine Gegenwart unter uns erkennen wir im Glauben, nicht an bestimmten äußeren Zeichen. Also, auch wenn wir nichts Besonderes erleben, sollen wir fest daran glauben, dass er mitten unter uns ist. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass du mitten unter uns bis, ganz besonders in der Eucharistie. Wir brauchen nicht immer eine äußere Bestätigung, um zu glauben. Danke, dass wir an dich glauben können! Du gibst uns Sicherheit, auch wenn wir ganz im Dunklen gehen. Sogar wenn wir nichts von dir erleben, wissen wir immer noch: Du bist da! Dafür danken wir dir. Amen. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
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pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, sicher lässt DU es zu, dass uns Menschen anleiten- oder führen.
    Doch wenn dies geschieht, dann bitte ganz nach Deines Vater-Willen.
    Herr, wir haben die Kraft des Hl.Geistes, in der Taufe und in der Firmung verstärkt erhalten. Und hieheraus gilt es für mich / uns Kraft zu schöpfen; damit ich/wir  uns  nicht in die "Irre" führen lassen!!
    Deshalb Jesus, blicke ich heute auf den Tagesheiligen - St.Martin,
    (aber auch auf viele andere Heilige, so auch auf meine Namenspatrone). Dabei stelle ich fest, dass ich an den Heiligen erkennen darf, dass ich mehr und mehr die guten Werke tun, und mir die guten Tugenden aneignen soll,  denn darin werde ich das "Reich Gottes" finden.

    Hl.St.Martin, bitte für uns,
    hilf besonders den Flüchtlingen in Belarus, und hilf das eine schnelle menschliche Lösung gefunden wird.  Amen

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