Samstag, 13. November 2021

Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Mk 13,26)

33 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                  Mk 13, 24–32

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
24In jenen Tagen, nach jener Drangsal,
wird die Sonne verfinstert werden
und der Mond wird nicht mehr scheinen;
25die Sterne werden vom Himmel fallen
und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
26Dann wird man den Menschensohn
in Wolken kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
27Und er wird die Engel aussenden
und die von ihm Auserwählten
aus allen vier Windrichtungen zusammenführen,
vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
28Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum!
Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben,
erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
29So erkennt auch ihr,
wenn ihr das geschehen seht,
dass er nahe vor der Tür ist.
30Amen, ich sage euch:
Diese Generation wird nicht vergehen,
bis das alles geschieht.
31Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.
32Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand,
auch nicht die Engel im Himmel,
nicht einmal der Sohn,
sondern nur der Vater.

Tagesimpuls:

Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.  (Mk 13,26) 

Jesus macht sehr konkrete Angaben über seine Wiederkunft. Viele Theologen und viele Christen würden diese Dinge lieber gern nur „symbolisch" verstehen. Sie ziehen sich zurück auf den Standpunkt, dass man sich das sowieso nicht vorstellen könne, und dass die Geschehnisse am Ende der Welt für uns unerklärlich und im Dunklen blieben. Selbstverständlich sind das Geheimnisse, die wir nicht völlig ergründen können. Das gilt aber für alle Geheimnisse des Lebens und des Glaubens. So vieles können wir nicht völlig ergründen, z.B. die Seele des Menschen, oder Gott selbst, oder die Geheimnisse der Schöpfung. Aber die Tatsache, dass wir vieles nicht verstehen, darf nicht dazu führen, dass wir gar nichts mehr zu den Dingen sagen dürften. Wir wissen vieles, wir sollen auch vieles verstehen. Gerade wenn wir immer mehr verstehen, tun sich dahinter immer größere Geheimnisse auf. Ein wirklich gebildeter Mensch wird immer zu dem Ergebnis kommen: „Ich weiß, dass ich nichts weiß." Aber das heißt nicht, dass er nicht durchaus eine Menge zu sagen hätte. 

Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Wenn Jesus nun konkrete Aussagen macht über seine Wiederkunft, dann sollen wir das so annehmen, auch wenn es wiederum viele Fragen aufwirft. Wir dürfen uns nicht an der Konkretheit stoßen. Die Menschwerdung Gottes hat konkret, geschichtlich, in einem Stall in Betlehem stattgefunden. Jesus kommt heute zu uns sehr konkret, in Brot und Wein. Und wenn er wiederkommt, dann wird das auch sehr konkret sein, in den Wolken, und man wird ihn sehen. Wie das möglich sein wird für alle Menschen auf der Erde, wissen wir nicht. Wie gesagt, viele Fragen bleiben offen. Aber nur weil wir es nicht verstehen, heißt das nicht, dass es nicht geschehen würde oder nicht geschehen könnte. 

Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Danken wir Jesus für sein konkretes Wirken in unserer Welt! Für seine Gegenwart in der Eucharistie, aber auch für jede Gebetserhörung, für jedes Mal, wo er konkret unsere Geschicke gelenkt hat, wo er gewirkt hat in unserem Leben! Gott ist nicht allgemein oder nur diffus, Gott wirkt konkret und sichtbar in unserer Welt. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass du in Betlehem geboren wurdest, dass du sichtbar in der Eucharistie wirkst, aber auch für alle konkreten Erfahrungen, wo du in meinem Leben gewirkt hast, und ich danke dir, dass du konkret und sichtbar wiederkommen wirst, auch wenn wir das nicht alles verstehen. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. So wie sich das Kirchenjahr dem Ende
    zuneigt (vorletzter Sonntag) , so beschreibst DU - Jesus, heute das Ende der Welt.
    Auch dein "persönliches Ende - dein menschliches Lebensende" neigt sich.
    Ich merke, Jesus,  dass sich viele Menschen die ich kenne,  sich mit allerlei Büchern, Weissagungen und Warnungen befassen, sie studieren und sie verinnerlichen!
    Doch! für mich gilt ganz alleine
    "Deine heutige ausgesprochene Warnung"!!
    Deine heutige Lehre zeigt mir, dass ich mich nicht von den vielen Irrlehren verführen lassen soll. 
    Denn;
    - nur dein Wort lebt
    - nur dein Wort ist Wahrheit
    - NUR DEIN WORT ist meine ZUKUNFT

    Amen

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