Freitag, 1. Oktober 2021

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. (Lk 10,15)

26 Woche im Jahreskreis      Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 10,13-16

In jener Zeit sprach Jesus: Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.

Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch.

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.

Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.



Tagesimpuls:

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.  (Lk 10,15)


In Kafarnaum hat sich Jesus häufig aufgehalten. Dort wohnten Simon mit seiner Frau und sein Bruder Andreas, und Jesus heilte die Schwiegermutter des Simon Petrus, als er bei ihnen zuhause war. Er kam immer wieder in dieses Haus, in diesen Ort. Dort hatte er viele Wunder gewirkt. Das war der Ort, wo so viele Leute kamen, dass man das Dach des Hauses abdeckte, um sich Jesus zu nähern. In Kafarnaum war Jesus auch immer wieder in der Synagoge und hat dort gepredigt. Bei Kafarnaum am See hielt Jesus die berühmte Brotrede von Johannes 6. 

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.

Dass Jesus ein so heftiges Urteil über diese Stadt spricht, in der er so viel Wunderbares erlebt hatte, stimmt traurig. Es macht auch nachdenklich. Was würde Jesus über den Ort sagen, in dem ich lebe? Wie sieht Jesus unsere Stadt? 

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.

Diese Situation zeigt aber auch, dass es nicht nur auf das Wirken Gottes ankommt, sondern auch darauf, ob und wie die Menschen dieses Wirken annehmen. Wir können in unseren Gemeinden den Himmel auf Erden erleben, Zeichen und Wunder, aber wenn die Bevölkerung Jesus trotzdem ablehnt, dann nützt es nichts. Wir können alles richtig gemacht haben in der Führung des Heiligen Geistes. Es gibt immer noch die andere Seite, ob die Frohe Botschaft angenommen wird oder nicht. 

Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.

Was heißt das für uns? Wir werden weiterhin Jesus anbeten, ihn verherrlichen, Gottes Angesicht in unserer Mitte suchen, Gott Raum geben, damit wir seine Gegenwart erleben können. Aber wir können keine Ergebnisse erwarten. Wir können keinen „Bekehrungserfolg" erwarten. Wie die Welt auf die Liebe Gottes reagiert, das haben wir nicht in der Hand, das hat nicht einmal Gott in der Hand. 

Gebet: 
Jesus, das Schicksal von Kafarnaum macht mich sehr nachdenklich. Du kannst deine Liebe immer nur anbieten. Wir können immer nur dein Angesicht suchen und uns bemühen, unsere Mitmenschen zu lieben. Darüber hinaus können wir alles nur in deine Hände legen. Wir sind nicht verantwortlich für den „Erfolg". Aber dennoch flehen wir für unsere Mitmenschen, für unsere Städte, für unsere Dörfer, dass du dich unser erbarmen mögest. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

1 Kommentar:

  1. Jesus DU sprichst heute "starke Glaubensworte", wodurch ich zur "Selbstrefketion" aufgerufen bin.

    Wenn Du sagst:
    "Und du, Kafarnaum, meinst du etwa,
    du wirst bis zum Himmel erhoben?
    Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen"

    Wenn ich nun anstelle von Kafarnaum,  den Namen meines Wohnortes - oder den Namen des Pfarrverband - den Namen des Bistums,  oder den Namen meiner Familie einsetze,  dann komme ich ins grübeln. 
    Und ich frage mich, wie kann ich es schaffen, mein mögliches "Schicksal der Unterwelt  (der Hölle) "  abzuwenden?
    Doch,  wenn  ich nun auf die Tagesheilige , die Hl.Thersia v. Lisieuex schaue, dann kann ich verstehen was es ausmacht die Gnade  DEINES HEILIGEN HERZENS  im Anblick des alltäglichen Kreuzes zu bekommen. 
    Damit ich die Gnaden erhalte, muss ich frei sein von allem was mich "weltlich beeinflussen " kann.
    Auch lese ich die Bibelstelle Tob. 3,2-3.

    Auf die Fürsprache der Hl.Thersia von Lisieuex,  erbitte ich um noch mehr Mut und Willenskraft, mich von den "beirrenden Dingen dieser Welt" loszusagen, damit ich mich wie die Heilige Theresia noch mehr in deine Nächstenliebe hineinwachsen kann.
    Für mich bedeutet dies, dass eine solche Geisteshaltung mich davor schützen kann, dass ich mich auf den "falschen Weg zur Unterwelt" begebe.

    Hl.Thersia von Lisieuex,  bitte für mich
    Barmherziges Heiliges Herz Jesu, erbarme Dich meiner.  AMEN 🙏

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