Samstag, 16. Oktober 2021

Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. (Mk 10,38)

29 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                                  Mk 10, 35–45

In jener Zeit
35 traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus,
zu Jesus
und sagten:
Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst.
36Er antwortete: Was soll ich für euch tun?
37Sie sagten zu ihm:
Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts
und den andern links neben dir sitzen!
38Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet.
Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke,
oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?
39Sie antworteten: Wir können es.
Da sagte Jesus zu ihnen:
Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke,
und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde.
40Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken
habe nicht ich zu vergeben;
dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist.
41Als die zehn anderen Jünger das hörten,
wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes.
42Da rief Jesus sie zu sich
und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten,
ihre Völker unterdrücken
und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen.
43Bei euch aber soll es nicht so sein,
sondern wer bei euch groß sein will,
der soll euer Diener sein,
44und wer bei euch der Erste sein will,
soll der Sklave aller sein.
45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen,
um sich dienen zu lassen,
sondern um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Tagesimpuls:

Ihr wisst nicht, um was ihr bittet.  (Mk 10,38) 

Viele Menschen sagen im Rückblick auf ihr Leben, dass es gut war, dass sie bei bestimmten Lebensentscheidungen nicht wussten, was alles damit auf sie zukommen würde. Sonst hätten sie vielleicht Angst gehabt und gezögert. Wenn man sich für eine bestimmte Sache entscheidet, dann denkt man meistens nicht an das große Kreuz, was damit verbunden sein wird. Man macht sich positive Vorstellungen, vielleicht kreisen die Gedanken darum, was man bekommt, nicht, welches Opfer damit verbunden ist. 

Ihr wisst nicht, um was ihr bittet.

Die Jünger wollen hohe Posten bei Jesus. Aber wer bei Jesus einen hohen Posten haben will, auf den kommt ein großes Kreuz zu. Daher fragt Jesus, ob sie dazu bereit sind. Später erklärt er es allen Jüngern. Es geht immer, in jeder Berufung, in jedem Lebenslauf, darum, wie ich am besten für andere Menschen nützlich sein kann, wie ich am besten anderen dienen kann. Wenn ich diese Position gefunden habe, dann werde ich glücklich. Alles andere ist für mich nicht gut und für die anderen nicht gut. Es nützt nichts, wenn ich irgendwo mehr verdienen kann oder mehr Ansehen bekomme, wenn das für mich nicht die richtige Position ist. Man muss irgendwann zufrieden sein, wenn man spürt, man ist im richtigen Moment am richtigen Ort. 

Ihr wisst nicht, um was ihr bittet.

Die Plätze werden vom Vater vergeben. Darauf dürfen wir vertrauen. Wenn Gott will, dass wir eine höhere Position bekommen, dann wird er alles so fügen. Darüber müssen wir uns nicht den Kopf zerbrechen. Karrierestreben macht uns zu unangenehmen Zeitgenossen. Wir sollten nicht eine Position anstreben, wenn es nicht Gottes Wille ist. Und wenn es sein Wille ist, dann wird er mir diesen Platz geben, dann muss ich mich dazu nicht anstrengen. 

Gebet: 
Jesus, ich danke dir, dass ich mein Leben und besonders meine Karriere in deine Hand legen darf. Du wirst mich genau an die Position setzen, die gut für mich ist, und die vor allem gut für die anderen ist. Jesus, mein Leben soll charakterisiert sein davon, dass ich für andere nützlich sein kann, dass ich anderen dienen kann. Danke Vater, dass du mich an die Position setzt, die für mich und für alle die beste ist. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus, wie ich bete und wie mein Gebet vor Dir klingt, dass weißt Du nur allein, nur DU allein fühlst all das in Deinem barmherzigen Herzen ; und DU wirst es lohnen.
    ( wie, das ist mir egal )
    DU, schenkst mir die Teilhabe an Deiner Taufe...(ich bin getauft auf deinem Namen Jesu) und  DU lässt  mich an Deinem Kelch trinken. Nur Du allein weißt, ob es täglich ein süßer oder ein bitterer Schluck für mich ist.
    Ich will Dir folgen Herr, mit ganzer Kraft und Seele. DU bist mein Lehrmeister des wahren Dienens. DU weckst in mir die Sehnsucht mich noch mehr für DEIN REICH  einzusetzen, DU  allein weißt wie, wo und wann.
    Mutter Maria,  bitte nimm mich mit unterm Kreuz, halte mich fest und lerne mir die wahre Art der Anbetung deines Sohnes Jesus Christus. Amen 🙏

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