Samstag, 4. September 2021

Éffata!, dasheißt: Öffne dich! (Mk 7,34)

23 Sonntag im Jahreskreis   

Evangelium                                                                                               Mk 7, 31–37
In jener Zeit
31verließ Jesus das Gebiet von Tyrus
und kam über Sidon an den See von Galiläa,
mitten in das Gebiet der Dekápolis.
32Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte,
und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.
33Er nahm ihn beiseite,
von der Menge weg,
legte ihm die Finger in die Ohren
und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
34danach blickte er zum Himmel auf,
seufzte
und sagte zu ihm: Éffata!,
das heißt: Öffne dich!
35Sogleich öffneten sich seine Ohren,
seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit
und er konnte richtig reden.
36Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen.
Doch je mehr er es ihnen verbot,
desto mehr verkündeten sie es.
37Sie staunten über alle Maßen
und sagten: Er hat alles gut gemacht;
er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

Tagesimpuls:

Éffata!, das heißt: Öffne dich!  (Mk 7,34)

„Öffne dich", sagt Jesus das zum Mund und zu den Ohren? Dann würde es eher heißen „öffnet euch" (in der Mehrzahl). Ganz gewisse meint Jesus den Mund und die Ohren des Taubstummen. Aber in diesem Ausdruck steckt eine sehr schöne Doppeldeutigkeit. Der Mensch soll sich öffnen für Gott, für sein Wort. Bei der Taufe wurde uns dies zugesprochen: 

Éffata!, das heißt: Öffne dich!  

Ja, der Effata-Ritus ist Bestandteil der Taufliturgie. Der Priester legt dem Täufling seine Hände auf die Ohren und auf den Mund, und betet, dass er mit seinen Ohren das Wort Gottes hört und sich mit seinem Mund zu Jesus bekennt. So wurde für uns gebetet. Gott hilft uns, dass wir uns öffnen können. 

Éffata!, das heißt: Öffne dich!  

Ich kann dieses Wort heute leben. Beim Gebet kann ich es wiederholen. Auch im Alltag kann ich es wiederholen. Meine Offenheit für Gott ist schwankend. Mal ist sie stärker, mal weniger. Wenn ich dieses Wort wiederholen werde, so hoffe ich, wird meine Offenheit für Gott stärker. Ich wünsche mir, den ganzen Tag über in dieser Offenheit, in dieser Aufmerksamkeit, für Gott zu leben. Dabei kann mir dieses Wort helfen. 

Gebet: 
Jesus, ich will es heute immer wiederholen: „Öffne dich!" Ja, Herr, ich will mich öffnen. Danke, dass du mir hilfst. Bitte verzeih, dass ich streckenweise so wenig offen für dich bin. Danke für die Momente, in denen ich diese Offenheit leben konnte. 


Pastor Roland Bohnen  
www.tagesimpuls.org 
 

Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627  
Fax 02456 - 3019
pastor.bohnen@kirche-selfkant.de
www.kirche-selfkant.de

1 Kommentar:

  1. Jesus,  was willst Du mir damit sagen, und wie schaffe ich es an deiner Nachfolge festzuhalten.
    Ich komme zu DIR Herr und bete DICH an.
    In Jesaja steht, "Er selbst wird kommen und uns heil machen". Im Zeichen der Auflegung deiner Hände (und dies stelle ich mir jetzt beim lesen- genauestens vor) spüre ich die Kraft die von DIR ausgeht.
    Wie DU den Taubstummen beiseite nimmst und ihn damit aus der "Welt" nimmst, die ihn umgibt,hin zu Dir,  öffnet sich "sein Herz, seine Ohren und sein Mund".
    Herr, ich bin bereit Dir nachzufolgen, und mich von Dir heilen zu lassen. AMEN 🙏

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