Samstag, 21. August 2021

Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück. (Joh 6,66)

21 Sonntag im Jahreskreis  

Evangelium                                                                                               Joh 6, 60–69

In jener Zeit
60sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten:
Diese Rede ist hart.
Wer kann sie hören?
61Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten,
und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß?
62Was werdet ihr sagen,
wenn ihr den Menschensohn aufsteigen seht,
dorthin, wo er vorher war?
63Der Geist ist es, der lebendig macht;
das Fleisch nützt nichts.
Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe,
sind Geist und sind Leben.
64Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben.
Jesus wusste nämlich von Anfang an,
welche es waren, die nicht glaubten,
und wer ihn ausliefern würde.
65Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt:
Niemand kann zu mir kommen,
wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.
66Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück
und gingen nicht mehr mit ihm umher.
67Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?
68Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen?
Du hast Worte des ewigen Lebens.
69Wir sind zum Glauben gekommen
und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

 

Tagesimpuls:

 

Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück.  (Joh 6,66)

Wir erleben immer wieder, dass Menschen sich von Jesus zurückziehen. Manche machen das sehr offensichtlich, andere eher stillschweigend. Viele ziehen sich von der Kirche zurück, sagen aber, dass sie mit Jesus verbunden bleiben. Für einen Katholiken, der an die Gegenwart Jesu in der Eucharistie und in der Eucharistie feiernden Gemeinschaft glaubt, ist ein Rückzug von der Kirche immer auch ein Rückzug von Jesus. Damit verneint man nicht, dass der Mensch trotzdem noch eine gewisse Beziehung zu Jesus hat. Und wir sind sehr dankbar für jede Beziehung zu Jesus, die die Menschen haben. Trotzdem glauben wir, dass der Vater Menschen zu Jesus hinzieht, und der Höhepunkt dieser Beziehung ist die Begegnung Jesu in der Eucharistie.

 

Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück.

Aber genau das wird von vielen, auch von vielen Christen, nicht verstanden. Sie ziehen sich aus dieser Eucharistie feiernden Gemeinschaft zurück. Mir fällt auf, dass die Versnummer Joh 6,66 eine symbolische Zahl ist. Ich interpretiere jetzt vielleicht zu viel da hinein, aber könnte man sagen, dass das ein Triumph des Teufels ist, wenn sich die Menschen von Jesus zurückziehen? Auch wenn sie sagen, dass sie weiterhin eine geistige Beziehung hätten? Ich meine, dass jedes Zurückziehen von Jesus zu bedauern ist, was wie gesagt nicht ausschließt, dass noch ein Rest einer Beziehung in ihnen vorhanden ist.

 

Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück.

Wir beten für Bekehrungen, für ein Wachstum des Glaubens, für eine Erneuerung der Kirche. Dieses Evangelium zeigt mir, dass ich immer realistisch bleiben muss in meinen Erwartungen. Es werden Menschen den Weg zu Jesus neu finden, aber es wird immer auch die andere Bewegung geben, dass sich Menschen wieder zurückziehen. Jesus bemüht sich nicht, populär zu sein, sondern er ist in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Und das führt leider immer auch dazu, dass Menschen sich abwenden. Das werden wir auch immer wieder erleben, damit müssen wir rechnen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du mich zu dir gezogen hast, zur Eucharistiefeier und  zur Eucharistischen Anbetung. Ich will möglichst jeden Tag hier vor dem Allerheiligsten mit dir verbringen. Bitte segne alle, die sich abwenden. Gib, dass viele den Weg zurückfinden. Hilf uns, unsere Enttäuschungen mit dir zu teilen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 








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1 Kommentar:

  1. Jesus,  ist es nicht auch  heute so, dass viele deiner Jünger und Nachfolger "murren" ?

    Es scheint, als die Spaltung in Glauben oder Nichtglauben, einhergeht mit der wahren-christlichen-Glaubenslehre die  DU  uns lehrst.
    Auch heute trifft dein Satz zu: "Also,es gibt unter euch einige, die nicht glauben".

    Herr, viele die da murren, haben doch deine "Brotrede" in der Synagoge gehört. Jedoch zweifeln viele, nehmen die Wahrheit nicht ernst genug und lehnen es ab,  dass DU uns Dein Fleisch und Dein Blut zu essen und zu trinken gibst.  Über deine Rede, ärgern sich die Leute.  Auch ärgern sich heute die Leute über die kirchlichen Lehre.
    Jesus, ich frage mich: wie sehr leidest Du,  wie sehr schmerzt es Dir heute? - wenn DU siehst,  wie der Glaube mehr und mehr schwindet, wie der Glaube sich verändert und individuell verändert  wird - jeder so wie der Mensch es gerade braucht.

    O Mutter Maria,  ich bitte dich, halte mich fest, damit ich mit dir das Kreuz annehme und  mit dir zusammen auf die Eucharistie schaue.
    Denn du sagst mir; mein Kind, glaube! nur so verstehst, daß das der Punkt deiner Entscheidung ist. Du wirst erkennen woher der Herr kommt und du IHN finden kannst.   Glaube nur. 
    Ja, meine Mutter,   ich glaube ! AMEN 🙏

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