Freitag, 9. Juli 2021

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt. (Mt 10,23)

14 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 10,16-23

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! 

Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen. 

Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt. 

Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt. 

Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden. 

Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken. 

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt. 

 

 

Tagesimpuls:

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.  (Mt 10,23)

 

Wenn jemand vor Jahren von Christenverfolgung gesprochen hat, dann dachte man an die Antike, oder an ferne Länder. Heute spüren wir, dass dieses Thema auch uns treffen kann. Wir spüren, wie der Ton in der Gesellschaft schärfer wird. Wir spüren, wie gegen den christlichen Glauben gerichtete Ideologien mit immer mehr Vehemenz vorgetragen und in die Gesetzgebung eingebracht werden. Sehr viele Menschen, auch viele Christen,  durchschauen das nicht, und das macht diese Strömungen stärker.

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

In dieser Situation rät uns Jesus zu Klugheit. Was kann das konkret bedeuten? Er sagt es am Ende selbst: Wir sollen fliehen. Fliehen ist also kein Ausdruck von Feigheit, sondern von Klugheit. Wir müssen nicht in jedes offene Messer hineinlaufen. Wir sind als Christen sowieso schon verwundbar, weil wir ehrlich sind, weil wir verzeihen und jedem erst einmal eine Chance geben. Wir können nicht immer verhindern, dass andere das ausnutzen. Aber wenn wir klar sehen, dass wir verfolgt werden, dann sollen wir fliehen.

 

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

 

Jesus gibt uns eine große Hoffnung. Wenn wir wirklich unter Verfolgung leiden, dann wird auch bald Hilfe kommen. Wir werden nicht endlos leiden. Der Menschensohn wird kommen und uns erlösen. Das Leiden ist also – wie Jesu Leiden am Kreuz – immer nur ein Durchgang, und danach kommt der Menschensohn. Jesus wird uns nie im Stich lassen. Darauf können wir uns verlassen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns nicht im Stich lässt. Wir werden vielleicht verfolgt werden, aber du wirst uns helfen. Hilf mir, klug zu sein und immer das Richtige zu erkennen und zu tun, wenn ich unter Druck stehe und verfolgt werde.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 








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1 Kommentar:

  1. Jesus, DU lehrst;  "Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere..."

    Ich frage mich Herr, wann spüre ich, dass ich verfolgt werde? - und bin ich bereit, zu "fliehen" , oder auch nicht, weil ich hier alles habe?  Wenn ich nicht "fliehe", wessen Geist regiert dann in mir?
    Mir kommt der Gedanke,  daß im "fliehen" auch die Chance zur "Neuevangelisierung" liegt. So wie DU in  Mk.16,15 sagst: "Gehet hin in die alle Welt und verkündet die Heilsbotschaft allen Geschöpfen!"

    Wenn es heisst, FLIEHT oder GEHT,  so endecke ich in beiden  einen Wechsel der Örtlichkeit, und somit auch die Chance zur  Evangelisierung.
    Schon die Hl.Familie ist geflohen, da sie vom König Herodes verfolgt wurde. (was wäre wohl geschehen,  wenn die Hl.Familie nicht geflohen wäre...?)
    Ist auch die "Verfolgungen" nahe, so brauche ich mich nicht zu sorgen um das was ich tun muss,  sagen soll, oder sagen werde.  Denn in allem ist es der Geist des Vaters, welcher reden und regieren wird.

    Hl. SCHUTZENGEL bitte hilf auch mir ( so wie Maria sagte...)  zu sagen, " Herr, mir geschehe nach deinem Wort..." 
    und auch wie der Hl. Joseph auf die Stimme des Boten Gottes zu hören.   Amen

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