Montag, 31. Mai 2021

Ihn sandte er als Letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. (Mk 12,6)

09 Woche im Jahreskreis     Montag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 12,1-12

In jener Zeit begann Jesus zu den Hohenpriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten in Form von Gleichnissen zu reden. Er sagte: Ein Mann legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. 

Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen. 

Sie aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort. 

Darauf schickte er einen anderen Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie. 

Als er einen dritten schickte, brachten sie ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht. 

Schließlich blieb ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. 

Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, dann gehört sein Erbgut uns. 

Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus. 

Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten und den Weinberg anderen geben. 

Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; 

das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder? 

Daraufhin hätten sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.

 

 

Tagesimpuls:

 

Ihn sandte er als Letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.  (Mk 12,6)

 

Das Ganze ist eine Geschichte, die Jesus erzählt, ein Gleichnis. Er erzählt es den führenden Männern der Juden. Er selber ist der Sohn, den der Vater als letztes schickt. Und Gott hofft, dass die Menschen vor Jesus Achtung haben. Wir hören, es geht gar nicht um die Menge der Früchte, die abgeliefert wird, sondern um die Achtung vor Jesus. Wir alle sind schwache Menschen, vielleicht liefern wir auch nicht immer die Früchte ab, die wir abliefern könnten, aber trotzdem können wir Achtung vor Jesus haben.

 

Ihn sandte er als Letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

 

Es gibt eine Gefahr, die als Folge entsteht, wenn wir keine oder nur wenig Früchte haben. Aus Scham vor dem Misserfolg, aus Scham vor dem Versagen lehnt man Jesus ab. Man sagt, dass die Gebote gar nicht existieren, man will nicht länger unter dem Anspruch stehen. Man lebt nach seinen eigenen Regeln. Man lehnt also Gott ab, weil man es nicht geschafft hat, nach seinen Geboten zu leben. Stattdessen sollte man besser seine Schuld eingestehen und alles in die Barmherzigkeit Gottes legen. Wie gesagt, man kann sündigen, man kann versagen, aber trotzdem kann man noch Respekt vor Jesus (und vor Gott) haben und ihn anerkennen.

 

Ihn sandte er als Letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

 

Jeder Christ ist in der Lage, dass er hinter dem Anspruch zurückbleibt, den er eigentlich leben will. Immer wieder steht unser Leben nicht im Einklang mit dem, was wir verkünden. Aber trotzdem halten wir den Respekt gegenüber Jesus aufrecht, z.B. vor unseren Kindern oder unseren Mitmenschen. Und wenn die uns „erwischen", dass wir es auch nicht immer leben, dann bekennen wir unsere Schuld. Wir alle geben uns Mühe, aber wir schaffen es nicht immer, das gilt für Eltern, Lehrer, Vorgesetzte und Priester. Aber wenn auch unsere Früchte noch so wenig wären, wir verlieren nie die Achtung vor Jesus. Und Jesus nimmt uns immer an, auch wenn unser Früchtekorb nicht so gefüllt ist, wie es sein könnte.

 

Gebet:

Jesus, ich will immer Achtung vor dir haben. Ich sehe, wie der Korb mit Früchten voller wird, auch wenn ich mich immer gleichzeitig als Sünder erkenne. Jesus, ich weiß, dass du mich nicht unter Druck setzt. Du willst nur, dass ich dich achte, dich anerkenne, an dich glaube.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 








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1 Kommentar:

  1. Jesus,  ich frage mich, ist denn gar kein Mensch vor Ort gewesen,  der gegen diese Gräueltaten Einspruch erhoben hat, haben alle weggeschaut ! ?
    Und wie ist das mit mir , in der heutigen Zeit;  schreite ich ein wenn ich sehe, dass jemand Unrecht zu gefügt wird - oder schaue auch ich "stillschweigend weg"?

    Jesus, "Heute" bitte ich um Kraft und Mut, dass ich mich gegen das Unrecht welches ich mit den Sinnen - die DU mir gegeben hast, in FRIEDEN DEIN, einsetze.  Amen 🙏

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