Dienstag, 13. April 2021

Wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? (Jo 3,12)

02 Woche der Osterzeit       Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 3,7-15

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. 

Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. 

Nikodemus erwiderte ihm: Wie kann das geschehen? 

Jesus antwortete: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? 

Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. 

Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? 

Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. 

Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 

damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

 

 

Tagesimpuls:

 

Wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?  (Jo 3,12)

 

Jesus unterscheidet die irdischen und die himmlischen Dinge. Die himmlischen Dinge sind sehr schwer zu vermitteln. Paulus sagt einmal, dass nur Menschen, die den Heiligen Geist empfangen haben, diese geistlichen Dinge verstehen (1 Kor 2,14). Die irdischen Dinge sind für die Menschen leichter zu verstehen, z.B. dass Jesus gelebt hat, dass er uns die Bergpredigt und die christlichen Werte hinterlassen hat, an denen wir uns orientieren sollen, dass man durch die Taufe aufgenommen wird in die Gemeinschaft der Kirche (wie ich gestern geschrieben habe), dass die Kirche an gewissen Lebenswenden Rituale anbietet (die Sakramente), dass die Kirche sich für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung einsetzen soll usw., all das sind irdische Dinge, die die Menschen leicht verstehen. Wenn man in einem Kindergottesdienst sagt, dass die Kinder nett sein und teilen sollen, das versteht jeder, denn das sind irdische Dinge.

 

Wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?

 

Können wir zu den Menschen denn trotzdem auch von den himmlischen Dingen sprechen? Ich glaube, wir brauchen eine Kultur des Übernatürlichen, d.h. eine Kultur, in der es normal ist, dass wir von himmlischen Dingen sprechen und auch daran glauben. Ich glaube, dass eine solche Kultur des Übernatürlichen in den Menschen den Glauben fördern würde, und das ist die Voraussetzung, dass Menschen wieder mehr übernatürliche Erfahrungen machen. Im Moment leben wir in einer Kultur des Unglaubens, wo noch eher abergläubische Erfahrungen akzeptiert werden als christliche. Da liegt unsere Aufgabe als Christen: Wir müssen mehr erzählen vom Übernatürlichen. Wir müssen z.B. Heilungsgottesdienste anbieten, damit es sich wieder herumspricht, dass wir Christen das übernatürliche Wirken Gottes erwarten. Ich spreche z.B. häufig davon, dass man berührt werden kann von Gott. Bei den Einkehrtagen von Jugendlichen z.B. haben wir, ohne dass das irgendjemand forciert hätte, sehr intensiv das Ruhen im Geist erlebt. All das sind übernatürliche Phänomene, die in unserer Kirche wieder einen normalen Stellenwert bekommen müssten. Vielleicht gelingt es uns ja, in der Zukunft mehr von den himmlischen Dingen zu sprechen.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass du uns von den himmlischen Dingen gesprochen hast. Ich danke dir für alle übernatürlichen Erlebnisse, die du uns schenkst. Ich bitte dich, dass wir als Kirche offener werden dafür. Zeige uns, wie wir mehr von den himmlischen Dingen sprechen können, dass eine neue Kultur des Übernatürlichen entsteht.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 








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2 Kommentare:

  1. 🙏🙏 o mein Gott, ich schenke mich DIR ganz, damit DU in Jesus und in der Kraft des Hl.Geistes durch mich und in mir wirkst und mich nach Deinem Willen veränderst. Amen

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  2. Lieber Pastor Bohnen,
    herzlichen Dank für diesen sehr wertvollen Tagesimpuls. Ich war im Netz auf der Suche nach der Auslegung von genau diesem Vers und bin so zu Ihnen gekommen. Ihre Gedanken haben mir geholfen diese Aussage von JESUS tiefer zu verstehen.
    GOTTES Segen für Sie wünscht
    Frank Suchy aus Lichtenau in Sachsen

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