Freitag, 12. Februar 2021

Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg. (Mk 7,33)

05 Woche im Jahreskreis     Freitag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 7,31-37

In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis. 

Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. 

Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; 

danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich! 

Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden. 

Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt. 

Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg.  (Mk 7,33)

 

Wir alle müssen uns immer wieder zurückziehen, von der Menge weg. In der Menge können wir nicht so gut auf Jesus hören. Und dieser Mann sollte ja das Hören lernen. Ich sehe es in doppelter Bedeutung. Es war ein medizinisches Wunder, aber zugleich lernte er auch, auf die Stimme Gottes zu hören. Die Menge hindert uns häufig daran, Jesus näher zu kommen. Oder, wenn man es ganz genau betrachtet, dann ist hier die Menge erst ein wenig hilfreich, denn sie bringt den Mann zu Jesus. Aber um  nun tiefer zu kommen, in eine ganz enge persönliche Beziehung zu Jesus, da hindert die Menge.

 

Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg.

 

Heute ist es genauso. Die Menge mag noch hilfreich sein für die ersten Schritte zu Jesus. Ich denke an Volkstraditionen wie Erstkommunionfeiern oder Beerdigungen, die noch von einer breiten Schicht der Bevölkerung praktiziert werden. Da kann es sein, dass die Menge der Bevölkerung dem einzelnen hilft, in einen ersten Kontakt mit Jesus zu kommen. Aber alles, was tiefer geht, wird von der Menge abgelehnt. Da kommen Urteile wie „Sekte", oder „fanatisch", usw., wir kennen das alle. Daher müssen wir einen Weg finden, uns von der Menge zu distanzieren. Viele schaffen das nicht, und daher kommen sie nie tiefer. Sie lernen nicht das echte Hören auf Jesus.

 

Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg.

 

Lassen wir uns heute von Jesus mitnehmen, weg von der Menge, dort wo wir hören können! Wir dürfen uns vom Unglauben unserer Umgebung nicht hindern lassen, Jesus näher zu kommen. Und wenn es möglich ist, dann helfen wir auch anderen, einmal abseits von der Menge Jesus zu begegnen. Wir könnten z.B. bei einem Krankenbesuch Wert darauf legen, einmal ganz allein mit dem Kranken zu sprechen, nicht umgeben von der Familie. Und dann auch allein mit ihm zu beten. So wie Jesus es getan hat, so müssen auch wir und immer wieder um eine ungestörte Atmosphäre bemühen.

 

Gebet:

Jesus, heute will ich mich von dir beiseite nehmen lassen, weg von der Menge. Danke, dass du uns helfen willst, besser auf dich zu hören. Aber dazu müssen wir weg von der Menge, weg vom lauten Trubel, weg von der Atmosphäre des Unglaubens, die und so oft umgibt. Danke, dass wir mit dir in die Tiefe gehen dürfen.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus, dass DU alles  GUT  machst, ist für mich klar, denn ich glaube an DICH, denn DU bist GOTTES-SOHN.
    Herr, dass DU mich heilen kannst, bedarf der Tatsache, dass "ich meine Krankheit annehme" ....ohne wenn und aber...

    Egal welche Krankheit ich bekomme, geistige,- psychische,- organische,- oder physisch...u.a.   dabei schaue ich nur auf DICH.
    Herr, im heutigen Evangelium steht, "Er nahm ihn beiseite..."  
    Jesus, ich danke DIR, dass DU mich annimmst so wie ich bin. Du fasst mich an...
    Wenn DU mich in deine Arme nimmst,  dann zählt kein "Abstand, dann brauchst es keine Hygienemaßnahme..."  dann kommt es nur auf mich an,  "lasse ich DEINE tiefreichende heilbringende NÄHE" zu, oder nicht?!
    Jesus,  nur wenn ich mich "frei mache von den weltlichen Gebundenheiten", nur dann bin ich frei für DEINE BERÜHRUNG, nur dann kann ich "offen" sein für das was DU mir schenkst;
    - deinen Finger ( dein Fleisch)
    - deinen Speichel ( dein Blut)

    Du liebste Gottesmutter Maria, bitte für mich, dass ich mich lossagen kann von den Gebundenheiten der Welt  und  "mich jederzeit, für eine Jesus-  Berührung öffnen kann" . Amen

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