Dienstag, 12. Januar 2021

Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? (Mk 1,27)

01 Woche im Jahreskreis     Dienstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 1,21-28

In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. 

Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. 

In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: 

Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. 

Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! 

Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. 

Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. 

Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

 

 

Tagesimpuls:

 

Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten?  (Mk 1,27)

 

Jesus offenbart die geistige Welt, die uns Menschen normalerweise verborgen ist. Entsprechend der Tatsache, dass Jesus nach der Taufe erst mal in die Wüste geht, um mit dem Teufel zu kämpfen, ist es zu Beginn seines öffentlichen Wirkens ähnlich: Nachdem er die Jünger berufen hat, treibt er erst mal den Teufel aus. Es ist neben der großartigen Befreiung für den Betroffenen für uns auch eine symbolische Handlung. Er will uns zeigen, dass der Teufel existiert und wirkt. Daraus folgt: Man muss bei einem Problem immer erst die Ursache bekämpfen. Ein oberflächlicher Appell, an uns, „nun seid mal bitte bessere Menschen", würde nichts bringen. Das Böse muss überwunden werden, dann werden wir bessere Menschen. Und das Böse ist eine geistige Macht: Der Teufel mit seinen Dämonen. Damit beginnt Jesus, und daraus ergibt sich dann das weitere.

 

Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten?

 

Das erklärt auch für uns, warum das Gebet so wichtig ist. Wir müssen erst für eine geistige Atmosphäre beten, in der das Gute geschehen kann. Der Teufel bindet die Menschen so sehr, dass sie sich nur schwer Jesus zuwenden und das Gute tun können. Mit dem Gebet bereiten wir die Herzen für Jesus vor. Wir vertreiben durch unsere Gebete die Atmosphäre des Bösen, die über unserem Land liegt. Und dann können die Menschen sich für Jesus öffnen. Wir erleben ja so oft das Gegenteil: Wir reden mit Engelszungen, und doch erreichen wir nichts. Das liegt an der negativen geistigen Macht, die über uns liegt. Dem setzt Jesus die Macht Gottes entgegen. Und das tun wir durch unsere Gebete ebenfalls.

 

Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten?

 

Wir müssen keine großartigen Exorzismusgebete machen, das machen die dafür berufenen Priester. Wir beten den Rosenkranz! Das kann der Teufel nicht aushalten. Und wer könnte uns besser helfen, diese göttliche Atmosphäre herzustellen als Maria? Dazu kommt: Durch den Rosenkranz sind wir automatisch eine Gebetsgemeinschaft, selbst wenn wir ganz allein beten. Und die Gemeinschaft hasst der Teufel. Darüber hinaus können wir uns natürlich auch mit den Engeln verbünden, der Heilige Erzengel Michael ist ein großer Kämpfer gegen das Böse, aber auch alle anderen Engel. Und wir verbinden uns mit den Heiligen. Das alles ergänzt unsere konkrete Gebetsgemeinschaft hier in der Kirche. Nichts geht über Rosenkranzgebetsgruppen, auch wenn es nur zwei Personen sind, die sich dazu treffen. Wir haben vielfältige Mittel, um gegen das Böse zu beten, damit diese schöne göttliche Atmosphäre über uns kommt, in der die Menschen ihre Herzen wieder für Jesus öffnen können. Jesus hat es mit sichtbarem Getöse den unreinen Geist ausgetrieben. Wenn wir mit Maria beten, dann bitten wir darum, dass die unreinen Geister die Menschen ganz still verlassen. Wir müssen ja meist keine symbolischen Handlungen vornehmen, um den anderen etwas anschaulich zu machen. Unser Ziel ist, dass die Menschen Jesus annehmen können, und dass das Böse keine Macht hat.

 

Gebet:

Jesus, ich danke dir, dass wir dem Bösen nicht machtlos ausgeliefert sind. Wir können das Böse vertreiben durch unsere Gebete. Jesus, hilf uns, daran zu glauben, wie wirksam unsere Gebete sind. Und wir wollen alle Mittel annehmen, die du uns zur Verfügung stellst, vor allem wollen wir immer die Gemeinschaft suchen, mit unseren Brüdern und Schwestern, aber auch mit Maria, den Heiligen und den Engeln.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
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Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Herr, Jesus,   es steht geschrieben...
    "da erschraken alle"

    Ich frage mich, warum erschrecke ich,
    - sicherlich weil ich plötzlich überrascht bin -

    Für mich finde ich heute alle meine Antworten im Hebräerbrief.  Und bei näherer Betrachtung, denn wenn ich wirklich glaube und vertraue;  brauche ich mich nicht zu erschrecken!
    - Denn DU (Gott ) hast IHN mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, alles ( also auch den Teufel - den Satan... ) hast DU IHM  zu Füßen gelegt.

    Und doch stehe auch ich da, und frage:
    "Was hat das zu bedeuten?"
    ANTWORT:  Jetzt sehen wir noch nicht alles...
    Denn alles ist angemessen,  da DU Gott, dies alles und auch jede Heiling, und jedes "Wunder Jesu" zulässt- da alles DEINEM WILLEN entspricht, da DU durch all das was Jesus vollbringt,  viele zur Herrlichkeit führen willst.

    Ja, Herr, ich  glaube und vertraue. Amen

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