Mittwoch, 6. Januar 2021

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. (Mt 2,10)

ERSCHEINUNG DES HERRN

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 2,1-12

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem 

und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. 

Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. 

Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. 

Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten: 

Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. 

Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. 

Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. 

Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. 

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. 

Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. 

Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

 

 

Tagesimpuls:

 

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.  (Mt 2,10)

 

Die Heiden sind auf der Suche nach Jesus. Dabei werden sie von einer inneren Freude geleitet. Das ist ihre Motivation, das ist der Heilige Geist, der sie führt. Die jüdischen Priester und Verantwortlichen geben ihnen die richtige Antwort, obwohl sie selber der Führung Gottes nicht folgen. Das entspricht dem, was Jesus einmal gesagt hat: „Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht." (Mt 23,3)

 

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

 

So ist es vielleicht mit unserer Kirche heute auch. Viele „Heiden", also Menschen, die die Liebe Gottes nicht kennen, sind auf der Suche nach Jesus. Die Kirche hat das Potential, ihnen den richtigen Weg nach Betlehem, also zu Jesus zu zeigen, auch wenn sie die Hingabe an Jesus selber nicht so lebt, wie es sein müsste. Aber diese Suchenden finden den Weg. Sie werden von einer inneren Freude und von äußeren Zeichen geleitet. Und sie gehen sogar hinein in das Haus, das ich im übertragenen Sinne jetzt als unsere Kirche verstehe. Sie finden in unserem Haus, in unserer Kirche, Maria, Josef und das Kind. Maria und Josef sind stellvertretend für die Christen, die Jesus anbeten. Wir sind eine Gemeinschaft, und zum Glück wird in unserem Haus noch Jesus angebetet. Und dort, wo Jesus angebetet wird, dort finden ihn auch die „Heiden", die Menschen, die auf der Suche sind.

 

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

 

Schließlich bringen die Heiden große und wertvolle Gaben in das Leben der Kirche ein. Sie haben viel, was sie geben können, und sie stellen alles in den Dienst der Kirche, für Jesus. Daraus folgt: Wenn wir Jesus anbeten, sind wir missionarisch, dann finden die Heiden den Weg zu uns, in unser Haus. Wenn die Heiden in unser Haus kommen, müssen wir uns keine finanziellen und auch keine sonstigen Sorgen mehr machen. Sie bringen ihre Gaben mit und stellen sie in den Dienst der Kirche. Aber das sind nicht nur finanzielle Gaben, das sind auch ihre Fähigkeiten, ihre Lebendigkeit, ihre Freude.

 

Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.

 

Wir dürfen also darauf vertrauen, dass Gott Menschen zu uns führt. Und er lenkt sie durch eine innere Freude. Und dort, wo Jesus angebetet wird, da finden sie den Weg in das Haus und dort schenken sie sich Jesus, und so wird unsere Gemeinschaft größer und lebendiger. Wir als Christen müssen uns nur darauf vorbereiten, indem wir Jesus anbeten. Selbstverständlich werden wir immer wieder Menschen einladen zu Jesus. Und wir werden den Suchenden die richtige Auskunft geben, wo Jesus zu finden ist.

 

Gebet:

Jesus, es gibt heute viele Suchende. Ich vertraue dir sehr, dass du sie durch diese besondere innere Freude führst. Hilf uns, viele Orte der Anbetung zu bereiten, sozusagen kleine Häuser von Betlehem, wo du angebetet wirst von der kleinen Kirche, von Maria und Josef. Dann wir die Kirche das Haus, das Zuhause, das „Haus des Brotes"[1] für viele Suchende.

 

 



[1] Wörtliche Übersetzung von Betlehem







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


2 Kommentare:

  1. Gott, ich danke DIR für die Vorbildfunktion der Hl.Drei Könige.  Denn sie stehen an der Krippe, stellvertretend für die " weltumgreifende verschiedenartige Weltbevölkerung !! - aller Menschenrassen und Nationen". Denn alle sind wir Menschenkinder-Gottes.  Sie alle kommen zu DIR- JESEUS - hin zur Krippe .

    Jesus, lass auch mich weiterhin, wie die Heiligen Drei Könige dem hellen Sternenlicht  folgen,  und DICH als den wahren Gott schauen.
    Ja, so will auch ich mich bemühen in diesem Jahr, DICH zu suchen, damit ich DICH anbeten und vor DIR niederknien kann.

    Darum bitte ich dich, der du in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott, dem Vater, lebst und herrschest in alle Ewigkeit.  Amen

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  2. Jesus, mich hat heute ganz besonders bewegt, dass die Sterndeuter oder die Magier die ersten an der Krippe waren; oder bei dem Evangelisten Lukas die Hirten. Menschen also die nicht religiös gebildet waren. Es waren nicht unbedingt die angesehenen im Judentum. Sie waren voll Freude, als sie das Kind sahen.
    Diese Sterndeuter waren Nachts unterwegs, der Stern leuchtet in der Finsternis. Welche Menschen sind heute Nachts unterwegs? Ich kenne verschiedene Menschen, die bei Dunkelheit durch die Straßen laufen. Können da für uns Hirten und Magier drunter sein, die uns den Weg zur Krippe zeigen?
    Ist nicht für uns Christen manchmal der Stern hinter Wolken, verblasst!
    In einem Gedicht heißt es: aber der arme schwarze König, der von den anderen verachtet wurde, sagte sich: Lasst uns an den Durst denken, der nicht unser eigener ist. Den Tieren muss man ohnehin zu trinken geben.

    Und während er seinen Eimer am Henkel emporhielt, sah er in der Spiegelung des Himmels, aus der die Kamele tranken, den goldenen Stern, der in der Stille tanzte.
    Jesus Christus, du führst uns den Weg zur Krippe, lass mich wachsam bleiben! Lass mich besonders die Mitmenschen nicht übersehen, die für mich Wegweisend sind. Heiliger Geist, lass mich in der Gegenwart Gottes leben! Amen.

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