Mittwoch, 11. November 2020

Einer von ihnen aber kehrte um. (Lk 17,15)

32 Woche im Jahreskreis     Mittwoch           

 

EVANGELIUM

Lk 17, 11-19

 

11Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa.

12Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen

13und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

14Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.

15Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme.

16Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.

17Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun?

18Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?

19Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Einer von ihnen aber kehrte um.  (Lk 17,15)

 

Hier wird zweimal die Umkehr betont. Oben im Impuls, und unten fragt Jesus noch einmal: „Ist den keiner umgekehrt?" Umkehr ist ein biblischer Begriff. Es bedeutet, dass man sein Leben ändert. Sicher ist auch das Moralische gemeint, aber vor allem ist Umkehr die Änderung der Ausrichtung. Man wendet Jesus nicht mehr den Rücken zu, sondern man geht auf ihn zu, man behält ihn im Auge, man sucht die Beziehung zu ihm. Es ist also die Umkehr von einem Leben ohne Gott zu einem Leben mit Gott.

 

Einer von ihnen aber kehrte um.

 

Die kurzfristige Hinwendung zu Gott mit einem Gebet in der Not unterscheidet Jesus von der Umkehr. Man kann beten in der Not, ja man kann sogar von Jesus eine übernatürliche Heilung empfangen, aber das heißt noch lange nicht, dass man auch umkehren würde. Neun von zehn Geheilten kehren Jesus nach ihrer Heilung wieder den Rücken zu. Ist das  nur ein historischer Bericht, oder ist das vielleicht grundsätzlich so? Ist es heute so viel anders? Ist heute vielleicht auch nur einer von zehn, die beten, ein Jünger Jesu, einer, der wirklich umkehrt und sein Leben auf Jesus ausrichtet?

 

Einer von ihnen aber kehrte um.

 

Für uns ist die Botschaft klar. Will ich nur die Heilung oder die sonstigen Gaben von Gott, oder bin ich Jesus Jünger, ist mein Leben auf ihn ausgerichtet? Kehre ich täglich um, d.h.  bemühe ich mich täglich, in der Beziehung zu ihm zu leben? Was ist nach den Worten Jesu das Kennzeichen der Umkehr? „… um Gott zu ehren", sagt er. Das wird zu Recht oft als Dankbarkeit interpretiert. Gott ehren, ihm danken, die Beziehung zu ihm zu suchen! Natürlich heißt das auch, aus Liebe zu ihm die Sünden zu überwinden, die Versuchungen abzuwehren, dem Bösen zu widersagen und es zu meiden. Es schließt die Nächstenliebe ein, die wir praktizieren wollen, weil wir als Jünger Jesu leben. Leben wir so, dass der heutige Tag für uns ein Tag der Umkehr wird, ausgerichtet auf Jesus und auf das Gute, das wir in seinem Namen tun wollen!

 

Gebet:

Jesus, ich verstehe, dass es möglich wäre, dass ich nur deine Gaben suche, aber nicht als dein Jünger lebe. Ich will aber als dein Jünger leben, dich lieben, dir danken und Gott ehren. Jesus, ich weiß, dass ich ein Sünder bin und immer wieder falle. Aber gerade das ist ja ein guter Grund, umzukehren und immer wieder zu dir zu kommen. So will ich diesen Tag mit dir leben, in deiner Gemeinschaft, und alles Böse überwinden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Jesus Christus, ich bitte dich auf die Fürsprache meines Namenpatrones und aller Heilgen erkennen zu dürfen,  für das was Du mir gibst  immer "dankbar" zu sein.

    Denn nur in der von mir gelebten "Dankbarkeit" werde ich zu DIR zurückfinden und DICH in der tiefen Anschauung von Angesicht zu Angesicht sehen.
    Danke Jesus

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