Donnerstag, 24. September 2020

Er wusste nicht, was er davon halten sollte. (Lk 9,7)

25 Woche im Jahreskreis     Donnerstag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 9,7-9

In jener Zeit hörte der Tetrarch Herodes von allem, was durch Jesus geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden. 

Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden. 

Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.

 

 

Tagesimpuls:

 

Er wusste nicht, was er davon halten sollte.  (Lk 9,7)

 

Wir sehen hier eine Vorstufe einer möglichen Bekehrung. Menschen werden ein wenig neugierig. Sie wundern sich, sie wollen mehr darüber erfahren. Sogar der Wunsch, Jesus zu sehen, regt sich in Herodes Herzen. Aber Jesus sagte den Jüngern einmal richtig: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach." Eine Vorstufe ist nur eine Vorstufe. Und die Wahrheit ist: Wir Menschen sind hart umkämpft. Da sind Dämonen, die wollen uns nicht so leicht für Jesus freigeben. Die ziehen uns zur anderen Seite. Herodes hat es nie geschafft, über seinen Schatten zu springen und sich für Jesus zu öffnen.

 

Er wusste nicht, was er davon halten sollte.

 

Wenn man bedenkt, dass er zu dieser Zeit schon den Mord an Johannes den Täufer auf dem Gewissen hatte, und wer weiß wie viele Morde sonst noch, ganz zu schweigen von allen sexuellen Sünden und allen sonstigen Sünden, dann kann man sich vorstellen, wie stark die Dämonen an ihm ziehen. Andererseits haben die großen Sünder es oft leichter gehabt, sich zu bekehren als die Pharisäer, denken wir z.B. an den verlorenen Sohn. Denn wo die Sünde groß ist, dort wird die Gnade übergroß. Aber nicht alle bekehren sich. Herodes hat es nicht geschafft, er blieb in der Herrschaft der Dämonen.

 

Er wusste nicht, was er davon halten sollte.

 

Ich befürchte, dass viele von uns Christen auch noch teilweise gebunden sind durch dämonische Mächte. Das zeigt sich daran, wenn man etwas, was objektiv nicht gut ist, einfach nicht lassen kann. So oft man sich es vornimmt, immer wieder gelingt es nicht. Dann erkennt man: In diesem Bereich bin ich gebunden. Wir liebäugeln mit der Erlösung, mit der Befreiung, aber so richtig können wir uns nicht durchringen. Der Unterschied zu Herodes ist allerdings: In diesem Fall hat der Teufel nur Macht über einen Teilbereich unseres Lebens. Wir gehören schon Jesus, wir leben schon als Christen, es gibt eben nur einige Bereiche, die wir ihm noch nicht vollkommen übergeben haben.

 

Gebet:

Jesus, hilf uns, frei zu werden, die Freiheit zu wollen. Hilf denen, die in Vorstufen der Bekehrung sind, den Schritt zu vollziehen und dir ihr Leben zu übergeben. Jesus, danke, dass du so eine große Geduld mit uns hast. Aber hilf uns allen, und besonders denen, die dir noch nicht ihr Leben übergeben haben, deine Geduld nicht auszunutzen, sondern dir alles zu schenken und frei zu werden.

 

 

Pastor Roland Bohnen 

www.tagesimpuls.org

 

 







Roland Bohnen
Pfarrer-Kreins-Str. 2
52538 Selfkant Süsterseel 
Telefon 02456 - 3627    
Fax 02456 - 3019


1 Kommentar:

  1. Nachdem ich nun das kurze Evangelium mehrmals gelesen habe,  frage ich mich: 
    Jesus, wer bist DU für mich?...und spüre auch ich ein "Verlangen" in mir, DICH zu sehen?

    Hl.Schutzengel und ihre meine Namenspatrone, bitte weckt in mir die Sehnsucht nach der wahren Lehre Jesu.

    Heiliger Schutzengel mein,
    lass mich dir empfohlen sein.
    Tag und Nacht, ich bitte dich,
    beschütze, führ' und leite mich.
    Hilf mir leben recht und fromm,
    damit ich zu dir in den Himmel komm. Amen.

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